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Ich wünsche euch Frohe Weihnachten, wenn ihr es feiert! Euch und allen anderen ein paar wunderschöne ruhige Tage :)
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»Louis, mein Schatz, mein Liebling, komm rein! Oh Himmel, du Armer! Ich hätte dich ja vom Bus abgeholt, aber bei solchem Wetter traue ich mich immer nicht hinters Steuer, du kennst mich ja. Ach Süßer, komm rein! Warte, nicht- schüttel den Regenschirm aus! Nicht, dass du mir das ganze Wasser reinbringst. Ich habe vorhin erst gesaugt. Und Pattie nebenan hat wieder Schimmel im Erdgeschoss. Das würde mir jetzt noch fehlen, Schimmel. Nicht bei mir! Na komm, Louis, komm rein. Werd mir nicht krank. Das würde deine Mutter mir schön danken.«
Ich lehnte den Regenschirm neben die Haustür. »Hey, Nan.«
»Gib mir die Jacke, Louis. Und die Schuhe auch gleich.«
Ich zog die Jacke aus, die unter dem Regenschirm kaum nass geworden war, und streifte die Schuhe ab, die wirklich trieften.
»Als wärst du durch einen Ozean gelaufen, Louis! Der Herbst kommt doch immer schneller, als man denkt. Ist es ein bisschen heiterer in Manchester? Die großen Städte sind immer wärmer, habe ich gehört. Mit den ganzen Abgasen und all diese Sachen. Ob das stimmt, weiß ich ja nun auch nicht. Und Regen kommt auch in der Wärme! Der Sommer war eigentlich eine Schande, findest du nicht? Da sollte der Herbst doch etwas Anstand zeigen und uns ein bisschen vom Regen verschonen. Klappt ja doch nie!« Sie wanderte mit meinen Schuhen davon. Die Wärme des Hauses kribbelte auf meiner Klammheit. Es roch nach Mohnkuchen und ich zog meine Socken aus.
Meine Nan tauchte wieder vor mir auf. »Louis«, lächelte sie. »Sieh dich an. So ein hübscher Junge!« In weniger als zwei Monaten würde ich 22 sein. »Komm her.« Sie schloss mich in ihre warmen, vertrauten Arme. Ihr Parfüm war so süß, dass es auf meiner Zunge bitter wurde. Ich vermied es, ihre Bluse mit meinen tropfenden Socken zu berühren. Sie küsste meine Wangen, nochmal und nochmal, dann mein Ohr und mein Trommelfell platzte.
Ich löste mich von ihr. »Wie geht es dir, Nan?«
Sie strich mir eine feuchte Strähne aus der Stirn. »Ach, mein Liebling, alles wie immer. Ich bin gerade dabei, die Zimmer oben ein bisschen aufzuräumen. Und endlich mal einiges von dem ganzen alten Krempel wegzuschmeißen. Das ist ja nicht mehr auszuhalten. Vielleicht willst du mir ja ein bisschen helfen, wenn du jetzt hier bist, hm? Aber nur, wenn du willst! Du kannst dich auch einfach zurücklehnen und dich mal ausruhen. Das hast du bestimmt dringend nötig, nicht wahr? Du siehst müde aus, Louis. Kriegst du nicht viel Schlaf?«
Letzte Nacht nicht, nein. Ich hatte andere Prioritäten gehabt. »Es ist alles ein bisschen stressig zurzeit.«, bot ich ihr die sekundäre Wahrheit an.
»Ja, das kann ich mir vorstellen! Die erwarten sicher viel zu viel von euch! Komm mit, ich schneid dir ein Stück Kuchen ab. Musst du wieder so viel lesen?«
Ich setzte mich auf einen der Stühle. Natürlich standen schon zwei Gedecke ihres besten Kaffeegeschirrs auf der orangen Tischdecke. »Lesen, ja, aber vor allem viel schreiben. Das ist anstrengend und kostet Zeit. Und parallel über verschiedene Werke zu schreiben, kann verwirrend sein.«
Sie nickte ernst, als hätte sie auch ein Literaturstudium hinter sich. In Wahrheit galt der Großteil ihrer Aufmerksamkeit jetzt ihrem Kuchen. »Zum Glück bist du ja ein kluger Junge. Hast du wieder so viele Bücher mit hergebracht?«
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wait for me in the sky
FanfictionHarry ist Louis' Schutzengel. Die Erde ist nicht der richtige Ort, um gegen die Regeln des Himmels zu verstoßen. Oder vielleicht doch?