𝐗𝐗𝐕𝐈𝐈𝐈

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Hey :) Ich habe gehört, dass das letzte Kapitel nicht richtig angezeigt wurde..? Also bevor ihr dieses lest, checkt vielleicht nochmal, ob ihr XVII überhaupt hattet! Sonst macht hier wirklich gar nichts mehr Sinn :)

𝐇

Es dauerte abstrakte Zeit, bis ich die Zeitkonstante zwischen Erde und Himmel gerichtet hatte. Sonst wäre es bald nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der schwere Planet uns entkommen wäre. Zeit durfte sich nicht mit Zeit verflechten. So einfach waren die Gesetze des Universums. Nicht schwer zu lernen, dafür umso schwieriger umzusetzen. Zeit. Aber es war mir gelungen, die Balance zurückzuerlangen.

Es war nicht nur für mich offensichtlich, wieso ich mich der Aufgabe gewidmet hatte. Pflicht war die einfachste Art von Flucht. Nur gab es dann das Problem der Bilateralität.

Ich hatte nicht nur Pflichten der einen Art. Den einen nachzugehen, um den anderen aus dem Weg zu gehen, würde nicht funktionieren. Genauso wenig wie es mir gelungen war, Louis fast täglich zu sehen und den Himmel trotzdem nicht zu vernachlässigen, würde ich jetzt erfolgreich und unbegrenzt meinen Himmelspflichten nachgehen können, um Louis zu umgehen.

Ich konnte und durfte nicht viel länger hierbleiben. Normalerweise ja; ich würde ihn für ein paar Jahrzehnte alleine lassen, solange wir im Herzen verbunden waren.
Aber nicht nach dem, was am 2. November von Louis' Kalender geschehen war.

Fehler passierten. Aber sie hatten Konsequenzen.

»Hara.« Liam hatte mich gefunden. Es war keine Überraschung. »Die Zeitkonstante ist gerichtet.« Er neigte den Kopf als Zeichen seiner Dankbarkeit. Dabei hatte ich nur getan, was ich tun musste.

»Keine Komplikationen.«, berichtete ich das Offensichtliche. Ich versuchte, ihn meine Hilflosigkeit nicht zu sehr spüren zu lassen. Er hatte es von Anfang an gesagt.

Liams Haut war warm. »Ich würde dich gerne an einen Ort mitnehmen.« Er hob einen Finger und tickte im Takt der heilen Zeitkonstante. Ich konnte nur starren.

»Zur Erde?«, fragte ich ungläubig. An Liams Seite war ich seit Louis' Geburt nicht mehr auf der Erde gewesen.

Er senkte den Finger. Bestätigung genug. »Bitte begleite mich, Hara.«

Ich verstand nicht, aber Zweifel lagen zu fern. In meinen ersten 100 Jahren hätte ich vor Aufregung Grenzen zum Schwanken gebracht, hätte Liam mit mir zur Erde gewollt. »Wohin?«

Seine Antworten gegen meine Geduld, ich wusste, wie es funktionierte. Liam streckte einen Arm aus, legte mir seine Finger an die Schläfe. Ich tat es ihm gleich. Unsere Sichtbarkeit schwand, nur nicht für uns. Ich wartete, bis ich den Sog seines Willens spürte, aber dann wurde die Atmosphäre von etwas anderem erfüllt. Warnung knisterte zwischen uns. Das war der Ausschluss, der mir längst bewusst gewesen war. Meine Magie würde ihn in der Reise irritieren. Er wollte nicht zu Louis. Ich senkte meinen Arm.

Liam zögerte nicht. Die Entmateralisierung in der Sphäre seiner Ehrlichkeit war vertraut. Frisch reparierte Zeit kostete uns nicht mal Millisekunden. Zurück auf der Erde.

Fast fühlten sich die Flügel auf meinem Rücken falsch an. Aber sie waren für Menschen so wenig detektierbar wie das Gold in meinem Haar, meine Finger, mein Atem, mein Schatten. 53°48'41.7"N 1°33'04.0"W. England.

wait for me in the skyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt