52

1.5K 48 10
                                    

Taehyung

Eine fröstelnde Gänsehaut versuchte erst gar nicht meine Haut zu verlassen als wir bereits längst aus dem Wasser traten. Mehr noch hatte ich das Gefühl jetzt erst wurde es noch schlimmer...
Nebeneinander standen wir vor der Eingangstür, Seite an seite und doch wirkte es nicht nah genug um dem Anderen einen Hauch an Mut zu schenken.

"Im Notfall behaupten wir einfach wir hätten Morgensport betrieben und versucht durch das gebrüll 17 Kalorien loszuwerden. Ich meine vieleicht wollten wir ihm auch einfach nur helfen auch ein wenig abzunehmen?"
Ein kleines bezauberndes Grinsen.
"Ich denke davon wäre er nicht sonderlich begeistert, aber danke Tae.", meinte er, während er nach der Türklinke griff.
"Oder wir stehlen uns einfach ein wenig Geld und unser Zeug und ziehen in die Schweiz."

"Warum die schweiz?"

"Laut Gesetz ist es da nicht erlaubt nach 22 Uhr das Klo zu benutzen! Ich meine stell dir vor du müsstest nie wieder mitten in der Nacht piss-"

(Author: Ich glaube nicht, dass es so funktioniert...aber belassen wir ihn mal in dem Glauben.)

Die silberne Türklinke wandte sich aus Kookies Griff drückte sich scheinbar selbst nach unten und stoß die Tür offen. Wie in einem Horrorfilm hielt eine Figur das Licht der Lampen auf, warf einen langgezogenen schatten vor unsere Füße.

"Jungs, ihr Idioten. Ihr könnt doch nicht einfach weglaufen, ich hab mir Sorgen gemacht."
Zierliche Arme schlungen sich um unsere Hüften zogen unsere Körper in eine Umarmung unangenehmer als jede zuvor.
Außer vielleicht der eine Moment wenn man den Cousin nach Jahren in den Arm nimmt und man sich plötzlich an ganz komische Dinge erinnert die ihr als Kind verbrochen hat. Sorry Reinhard aber wir reden nie wieder darüber, als wir mit sechs Mutter, Vater Kind gespielt haben.

Wenigstens war ich wahrscheinlich der überzeugenste Hund gespielt von einem sechs jährigen überhaupt.

"Was habt ihr euch dabei gedacht?",schimpfte Jojo ihr Gesicht mehr umschwongen mit Sorge als Wut.
"Wir-", setzte ich an, wurde unterbrochen von einem grimmigen Gesicht, dass uns von der Couch aus beobachtete.
"Anscheinend gar nicht. Unzufriedenes Pack, können nichts auser ihr Maul aufreisen! Könnt ihr machen sobald ihr arbeitet und hier raus seid ihr Arschlöcher."
Ich hab so sehr gehofft ihn wieder zu treffen, am besten mit einem Ziegelstein, du hässliche Freudenschrecke.
"Faltiger Dr-"

"Warum gehen wir nicht rauf Jungs und ihr erklärt mir alles von eurer Perspektive. Immerhin hab ich eine schon gehört und ich würde gerne eure hören."

Ein seufzen trat vom Wohnzimmer "Die Beiden reden sowieso nur Müll sobald sie ihre Fressen aufmachen"

"Noch ein Wort und ich hol dir einen Mistkübel das du endlich den ganzen Scheiß aus deinem Hirn rauskotzen kannst. Kein schlechtes Wort über die Kinder verstanden?!"

Ohne noch länger zu warten schob sie unsere viel größeren Körper vor sich her in Richtung meines  Zimmers, weg von dem immer noch mäckernden alten Sack.
Manchmal bin ich echt stolz auf meine Mutter, immerhin habe ich meine Streitlustigkeit von ihr.

Hinter uns verschloss sie die Tür, setzte sich auf mein Bett und klopfte auf ihre Seite. Sofort nahm ich neben ihr Platz, zog den am ganzen Körper versteiften Jungkook neben mich.

"Tut mir leid ihr zwei, das musste sein. Also was ist passiert?", sprach sie mit auffordernden Blick in meine Richtung, wissend ich würde gleich losschießen und ihr liebend gern über sein scheiß Verhalten berichten.

"Alsooo. Erstens hast du wahrscheinlich schon mitbekommen, dass er uns beide am liebsten gar nicht hier haben will. Jedesmal kommt er mit seinem Blah und Bläh und ihr Wichsvieher seid nichts wert und sollt dankbar sein für jeden Dreck den ich euch vor die Füße haue-"

"So hat er das nicht ganz gesagt...", hakte Kookie ein starte auf seine Finger.

"Aber genau so wirkt es! Er zerstört vollkommen meinen Mood!Und macht den ganzen Umzug nur noch schlimmer!-" leise hängte ich an, als hätte ich es nie ausgesprochen ihn nie hören lassen -"ich will zurück nach Hause. Zu Omi, Yeontan und meinen Freunden, ich vermisse sie."

Ich konnte mir nicht vorstellen was gerade in meiner Mutter umging, erst recht nicht an was Jungkook dachte und dennoch hatte ich im Moment selbsüchtig Träume für zwei Personen zu zerstören.

Als könne es irgendwas daran ändern, irgendwie das Gefühl verschwinden zu lassen ergriff ich die Finger beider personen die neben mir saßen. Zierliche Finger mit den gefühlen einer Mutter in deren Handflächen drückten meine mit einer Stärke mit der sie seit meiner Geburt schwor mich zu halten. Und eine andere viel Größer, viel verschwitzter und ängstlicher ohne die Entschlossenheit die Chance zu haben meine immer zu halten.
Aber ich wollte nicht los lassen, nicht für länger als einen Tag ohne die Finger die mich zum ersten mal fingerten.
(Autor: Du zerstörst echt gern den moment...ich hasse dich)

"Ich weiß es ist selbstsüchtig und eine Entscheidung die mehr aus Hoffnung als Verstand besteht...aber können wir zurück ziehen? Und was wenn wir Kookie einfach mitnehmen?"
Sofort richtete sich besagter Blick auf mich.
"Meinst du das ernst Taehyung?"
Er hasst mich wahrscheinlich. Was wenn ich alles falsch interpretiert habe, es Schwierigkeiten gibt, die ihn dieses Haus jedoch nicht weniger lieben lassen?
"Jungkook ich weiß das hört sich verdammt hirnri-"

"Jojo geht das?"

"Kleiner..."

Nie hätte ich so eine Situation erahnen können, meine Mutter wohl umso weniger. Überfordert starrte sie zwischen uns beiden umher, blieb still mit Augen aufgerissen voller Verwunderung. Jungkook und meine Hand waren fest umschlungen, mit dem Versprechen nicht so einfach mehr los zu lassen.

"Magst du es hier wirklich überhaupt nicht Jungkook? Bist du so unglücklich mit deinem Vater?"

"Ja"
Ohne zu zögern antwortete er, mit einer Überzeugung die ich noch nie auf seinem Gesicht stehen sah. Ich hätte nicht gedacht, dass er so sehr hier raus will...

"Okay jungkook-" sie klöpfte sich auf ihre Schenkel hiefte ihren Körper auf und stellte sich vor den Jungen neben ihr. Ihre Hand streckte sich nach ihm, stand bereit für ihn zu ergreifen -"lass uns unter zwei Augen reden und uns überlegen was wir als nächstes machen. Ist das okay für dich"

"Danke", er ergriff ihre Hand hiefte sich auf und beide verschwanden aus dem Raum.

Ich werd hier einfach allein sitzen gelassen...und der Mood ist so kaputt, dass ich nichtmal mastubieren kann.
__
Ich griff nach meinem Handy, nicht gewollt meinen Kopf überlegen zu lassen um meine Gedanken voller Sorgen zu füllen.
Sofort tippte ich auf einen Namen, denn ich schon viel zu lange nicht mehr auf meinem Bildschirm sah.

"Hey Jiminie! Ich hoffe dir gehts gut und du hast dir auch endlich deinen heißen Musiker geklärt;))! Freu mich schon dich mal wieder zu sehen."

__________
Danke fürs lesen!
Und ich kann bestätigen, dass auch wenn es Trauma nicht löst ein neues zu Hause mit ein wenig abstand zur Kindheit oft schon einiges an Problemen lösen kann. Es wird besser, irgendwann

Fuck_BunnyᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt