Kapitel 9

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Das erste was er spürte als er wach wurde waren die Schmerzen. Angst überkam ihn, als ihm klar wurde was passiert war. Er hatte die Augen geöffnet, doch sehen konnte er so gut wie gar nichts.

Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Anakin erschrak, doch als das Licht anging erkannte er die Person zu der die Hand, die auf seiner Schulter ruhte gehörte. ,,Meister!", murmelte er erleichtert und entspannte sich. Wenn sein Meister bei ihm war, dann musste er in Sicherheit sein. Er wollte aufstehen, doch sein Meister drückte ihn sanft zurück in sein Bett. ,,Bleib liegen Anakin, du hast einige schwere Verbrennungen. Es wird dauern, bis du dich komplett erholt hast.", sagte Obi-Wan ehrlich besorgt. ,,Habt ihr den, der mir das angetan hat?", wollte der junge Jedi wissen, doch Obi-Wan schüttelte den Kopf.

Frustriert ließ er sein Kopf zurück ins Kissen fallen. Er konnte sich kaum an etwas erinnern und laut des Medidroiden wäre es noch zu früh um mit Hilfe der Macht an seine Erinnerungen zu kommen. Er würde gern mehr tun, doch sein Meister schien die Wahrheit gesagt zu haben. Er schien einige schwere Verletzungen zu haben, denn jede Bewegung kostete eine Menge Kraft und schmerzte höllisch.

Die Sonne war aufgegangen und es herrschte reges Treiben auf Coruscant. Anakin beobachtete die Einwohner des Planeten von seinem Bett aus. Einige Speeder, aber auch vereinzelte Transporter waren Unterwegs. Wie gern er jetzt selber in einem Speeder sitzen und einfach durch Coruscant rasen würde. Er wusste, dass sein Meister es nicht gut hieß, wenn er das tat, doch für Anakin war es mit dem Training die einzige Möglichkeit den Kopf frei zu bekommen. In der letzten Zeit war viel passiert und auch wenn es der Auserwählte niemals zugeben würde machten ihn die Ereignisse mehr als fertig. Seine Gedanken waren immer wieder bei den gefallenen Jedi. Wie konnte er sich so sehr von Palpatine täuschen lassen? Er hatte dem Oberstenkanzler vertraut und immer wenn es ihm im Orden zu viel geworden war, war er zu ihm gegangen um mit ihm über diese Dinge zu reden. Er hatte Palpatine sein Herz ausgeschüttet und dieser hatte ihn schamlos ausgenutzt, hintergangen und versucht zu töten. 

Aus lauter Frust fegte Anakin das Glas von seinem Tisch, der neben seinem Bett stand hinunter. Es zerbrach in tausend Scherben genauso wie es Anakins Herz getan hatte, seid  die Zeiten so schwer geworden waren.

Wieso musste alles so schwer werden? Was wäre passiert wenn er damals einfach bei seiner Mutter auf Tatooine geblieben wäre? Er vermisste sie und es machte ihn traurig und wütend zugleich, dass er sie nicht hatte retten können. Damals hatte er gemerkt, wie wichtig es war, dass er sich vor seinen Gefühlen hütete, denn ansonsten könnte er Dinge tun, die er bereuen würde und das wollte er nicht. Denn auch wenn er anders war, als die anderen Jedi stand er auf der hellen Seite der Macht. Er kämpfte für Frieden und das würde nichts und niemand je ändern dürfen, denn das war seine Bestimmung und diese würde er erfüllen ganz egal was es kostete.

His PadawanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt