FÜNFZEHN

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"Hadi Hevin!", schrie Ömer von unten.
Ich: "Auf Yagmur, bevor dein Bruder noch die Kriese kriegt."
Mit Yagmur gingen wir dann auch runter. Ömer betrachtete mich kritisch: "Was ist das für eine Hose? Man sieht deine Beine!"
Ich verdrehte die Augen: "Übertreib doch nicht! Man sieht nur meine Knie!"
Ömer: "Zieh die Hose nicht nochmal an."
'Ja ja', dachte ich mir nur, sagte aber nichts, da ich keine Lust auf eine Diskussion hatte. Das Wetter war sehr schön draußen. Es war nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Ich zog mir noch schnell meine Lederjacke und meine weißen Chucks an und verlies gemeinsam mit den beiden das Haus.
Yagmur: "Vay Partnerlook und so.", sagte sie grinsend.
Fragend blickten wir sie an und sie deutete auf unsere Kleidung und erst jetzt fiel mir auf, dass er auch dieselben Chuks anhatte wie ich. Die Farbe seiner Hose ähnelte meiner sehr und auch er hatte eine Lederjacke an. Er blickte mich von oben bis unten an und grinste.
Ömer: "Ich wusste schon immer, dass meine Frau eine guten Geschmack hat."
Lachend stiegen wir in das Auto ein und schon fuhren wir los. Die Fahrt verlief ruhig, so wie ich es mir auch vorstellte. Vor uns fuhren Musti, Melis, Mihri und Serkan. Hinter uns im Auto waren Hayal, ihre Schwester Melek, Mert, Erdem und Sirac. Somit waren wir komplett, ich wusste jetzt schon, dass wir eine Menge Spaß haben werden.

Dort angekommen begrüßten wir uns ersteinmal alle. Wir Mädels hatten natürlich eine Menge Vorrat dabei und deshalb aßen wir etwas, bevor wir uns in den Spaß stürzten.
Die Jungs wollten sofort auf eines der Achterbahnen. Hayal und ich waren die einzigen von den Mädchen, die auch drauf wollten.
Ömer: "Ich bleib bei den Mädels, damit die nicht alleine sind."
Die Jungs fingen an zu lachen.
Musti: "Was los Ömer? Ziehst du die Eier ein?"
Ömer: "Halts maul lan. Ich will die Mädels nicht alleine lassen."
Mihri: "Ach was geh du nur."
Ich: "Hast du etwa wirklich Angst?"
Ich schaute ihn grinsend und gespielt geschockt an.
Ömer: "Niemals! Lasst uns anstellen."
Gesagt, getan! Wir stellten uns alle an, bis auf Mihriban, Melis und Melek.
Ich: "Also wenn du Angst hast, dann kannst du wieder zurück."
Ich war immernoch am grinsen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass der selbstbewusste starke Ömer Angst vor einer Achterbahn hat.
Ömer: "Du Hexe, hör auf zu grinsen. Ich habe keine Angst!"
Erdem: "Junge chill mal so schlimm wirds nicht sein. Halt einfach die Hand deiner Frau."
Wir fielen alle in ein Gelächter, doch Ömer war gar nicht zum Lachen zumute.
Ömer: "Haltet die Fressen jetzt."
Er war sichtlich genervt von uns, was mich nochmehr zum grinsen brachte.
Er näherte sich meinem Ohr und sagte: "Hör auf zu grinsen, sonst wird das gar nicht gut für dich enden."
Ich: "Ach ja? Was willst du denn tun?"
Ich reckte meinen Kinn und schaute ihn provokant an. Nun war er derjenige der grinste.
Ömer: "Das wirst du dann schon sehen."
Endlich waren wir an der Reihe und wir stiegen alle ein. Zum Glück passte es so, dass wir alle bei einer Fahrt mitfahren konnten. Ich merkte wie nervös Ömer wurde.
"Du kannst meine Hand halten wenn du möchtest.", sagte ich grinsend.
Ömer: "Sag doch einfach, dass du meine Hand halten willst, weil du Angst hast."
Ich: "Tabi tabi eminim öyledir." (Ja ja bestimmt)
Er nahm meine Hand in seine und die Fahrt begann. Es war einfach nur unfassbar cool. Ich würde gerne nochmal damit fahren.
Ich: "Und war doch nicht so schlimm oder?"
Ömer: "Ja ja es ging schon."
Wir lachten ihn aus und begaben uns zu den Mädels. Unsere nächste Station war die Wildwasserbahn. Dort stiegen wir alle zusammen ein. Wir waren zu Viert auf einem dieser Boote. Musti saß ganz vorne, hinter ihm saß Melis, dann ich und hinter mir saß Ömer. Die Fahrt began und das Boot fuhr aufwärts hoch. Ömer umschlang seine Arme um meinen Bauch und zog mich zu sich. Mein Herz schlug wieder einmal so schnell. Ich genoss seine Berührungen einfach und lehnte mich mit meinem Rücken an ihn, vielleicht würde es das letzte mal sein.. An der Kamera angekommen grinsten wir alle und es ergab sich ein sehr schönes Erinnerungsfoto.
Wir legte eine kurze Pause ein und aßen etwas, da die Jungs erneut hunger hatten.
Ich: "Yavas bogulacaksin." (Langsam du erstickst gleich), sagte ich grinsend zu Ömer.
Ömer: "Du hast es heute auf mich abgesehen oder?", fragte er mich mit vollem Mund.
Ich: "Nein wie kommst du darauf?"
Er kneifte mir in die Wangen und sagte zu den anderen: "Leute ich entführe meine Frau für paar Minuten. Wir können uns danach treffen. Haberlesiriz." (Wir sprechen dann)
Er packte meine Hand und zog mich hintersich her.
Ich: "Hey was soll das? Wohin gehen wir?"
Er antwortete mir nicht.
"Ömeeeer", zog ich seinen Namen in die länge.
Ömer: "Sei doch etwas geduldig."
Ich: "Öfff!"
Somit brachte er mich irgendwohin. Wir liefen eine Weile, bis wir an einem großen Herz stehen blieben. Ich schaute fragend zu ihm, doch er grinste mich nur an. Es war ein Gang der Liebe, da gab es Boote in Herzformen. Ich konnte gar nicht glauben, dass diese Idee von so einem Macho wie ihm kam. Er schnappte sich meine Hand und wir stellten uns an. Die Schlange war nicht so lang, was selbstverständlich war. Wer würde schon mit sowas fahren wollen?
Zusammen stiegen wir in eines der Boote ein und die Fahrt began. Ömer schaute die ganze Zeit zu mir. Ich hatte die selbe Aufregung, wie als wenn ich in eine Achterbahn steigen würde. Das lag aber nur an ihm. Ich blickte auch zu ihm und er lächelte mich an. Er nahm meine Hand in seine und fing an zu sprechen: "Hevin.. Ich weiß wir hatten keinen schönen Anfang. Ich war der größte Arschloch in deinen Augen, aber eins solltest du wissen, als ich dir das erste mal in die Augen sah, habe ich die Welt darin gesehen. Sen dünyadan onca darbe alan bir Meleksin. O kadar incitmisler ki seni, benimle kurtulmak istiyordun. Ben naptim? Sana dahada aci verdim. Bundan sonra benim tek istegim seni o kötü hayattan kurtarmak. Karim ol istiyorum, hayatim ol, nefesim ol. Yanimda kal her ne olursa olsun. (Du bist ein Engel, welches sooft vom Leben verdammt wurde. Du wurdest sooft verletzt und ich war deine letzte Hoffnung. Was habe ich getan? Ich habe dir noch mehr Schmerzen hinzugefügt. Von nun an möchte ich dich retten aus diesem verdammten Leben. Ich will das du meine Frau wirst, mein Leben wirst, mein Atem wirst. Bleib bei mir egal was geschieht) Ich habe Dinge gesagt, die ich zutiefst bereue. Jede Träne die du wegen mir vergießt, sticht sich wie ein Messer in mein Herz. Es mag absurd klingen, aber du hast mir gezeigt, wie schön das Leben sein kann. Ich hätte niemals gedacht, dass du so ein Mensch bist. Für mich warst du das Mädchen, welches einfach nur einen reichen Mann haben wollte. Jetzt sehe ich, dass alles eine Lüge war. Bugüne kadar tanidigim her insan yalanmis, tek gercek senmissin. Bana gercek sevginin, sadakatin ve güvenin ne oldugunu ögrettin.. Bunun icin sana minnettarim. (Die Menschen, die ich bis heute kennengelernt habe waren falsch. Du bist die einzige Wahrheit. Du hast mir gezeigt, was wahre Liebe und Vertrauen ist. Dafür werde ich dir immer dankbar sein.) Lass uns alles vergessen und von vorne beginnen. Birak yaralarini sarim, gecmisini unutturim. Birak ailen ben olim. Varmisin benimle yeni bir baslangica?" (Lass mich deine Schmerzen umhüllen, deine Vergangenheit vergessen. Lass mich deine Familie sein. Bist du bereit für einen Neubeginn mit mir?)
Meine Augen hatten sich schon längst gefüllt und einzelne Tränen liefen mir die Wangen herunter. Er wischte sie mit seinem Daumen weg.
Ömer: "Agla diye söylemedim bunlari.." (Ich hab das alles nicht gesagt, damit du weinst..)
Ich: "Varim Ömer.." (ich bin bereit)
Er lächelte mich breit an und drückte einen Kuss auf meine Stirn. Sein Gesicht war so nah an meinem. Er schaute mir abwechselnd auf die Lippen und in die Augen. Wollte ich das er mich küsst? Mein Herz drohte mir rauszuspringen.
Ömer: "Darf ich dich jetzt wenigstens küssen?"
Ich musste lächeln und schloss als Bestätigung automatisch meine Augen und im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich öffnete meine Mund und erwiederte diesen wundervollen Kuss. Wir küssten uns leidenschaftlich, aber dennoch war er so zart. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, endete die Fahrt. Er nahm meine Hand in seine und gemeinsam gingen wir breit lächelnd raus. Das Foto, welches geschossen wurde, war genau als wir uns küssten. Er kaufte es natürlich sofort. Somit rief er die anderen an und wir vereinbarten einen Ort, wo wir uns treffen wollten. Ich war so glücklich wie noch nie. Mein Herz wollte einfach nicht aufhören zu rasen. Ich liebte diesen Mann einfach so sehr und ich wusste von nun an wird alles anders.

Wir hatten einen wundervollen, aber auch anstrengenden Tag hinter uns gebracht. Mittlerweile waren wir auf dem Weg nach Hause. Wir hatten bereits 23 Uhr, da wir noch etwas essen gegangen sind. Ich war tod müde und den anderen ging es genauso. Von Yagmur kam kein Mucks, sie war wahrscheinlich schon eingeschlafen. Ich könnte jetzt auch einschlafen, aber versuchte meine Augen offen zu halten. Ich wollte nicht, dass Ömer auch eindüst und wir einen Unfall bauen.
Ich: "Bist du müde?"
Ömer: "Geht so.. Ich kann noch fahren Hayatim (mein Leben) schlies deine Augen und schlaf."
Ich: "Nein ich bin nicht müde.."
Ömer: "Hevin! Du gähnst die ganze Zeit, dass macht mich auch müde."
Ich sagte nichts mehr und schloss langsam meine Augen. Sofort fiel ich in einen Schlaf.

Ich merkte wie das Auto stoppte und öffnete blinzelnd meine Augen.
Ömer: "Schlaf weiter mein Engel, ich bringe schnell Yagmur hoch und komme dich holen."
Er küsste meine Schläfe.
Ich: "Nein nein, bin schon wach.
Somit stiegen wir gemeinsam aus und Ömer trug Yagmur hoch in ihr Zimmer. Ich ging schonmal hoch ins Schlafzimmer und zog mich um, bevor er kommt. Eigentlich könnte ich es auch vor ihm machen, da wir jetzt ein richtiges Paar waren, aber es war mir trotzdem peinlich. Wie werden wir jetzt schlafen? Die Tür ging auf und Ömer kam rein. Er zog sich sofort aus und legte sich zu mir.
Ich: "Ich bin so müde.."
Ömer: "Ich auch wir sollten schlafen, aber nicht so."
Gleich danach zog er mich zu sich und ich kuschelte mich an ihn ran. Es war ein wundervolles Gefühl, in den Armen des Geliebten zu schlafen. Ich fiel mit glücklichen Gedanken in einen Schlaf.

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