VIERUNDZWANZIG

1.2K 27 0
                                    

Warme Sonnenstrahlen weckten mich am Morgen. Gähnend öffnete ich meine Augen und betrachtete den gutaussehenden Mann neben mir. Wie sehr ich diesen Mann liebe.. Ich war Allah so dankbar, dass er mir diesen Mann geschenkt hat. Leicht beugte ich mich zu ihm rüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich stand auf und erledigte mein Geschäft im Bad. In der Küche bereitete ich das Frühstück vor. Das Wetter war so warm, weshalb ich nur eine Shorts und Top anhatte. Meine Narben kamen zwar zum Vorschein, aber da ich mit Ömer alleine war, machte mir das nichts aus. Uns erwartete eine schöne Woche hier..
Als ich plötzlich Arme um meinen Bauch spürte schrie ich kurz auf. Ich hörte wie Ömer brummte. Er lachte mich eiskalt aus. Seine Nase vergrub er in meinen Haaren und küsste anschließend meinen Hals. Er verschaffte mir damit eine Gänsehaut.
Ömer: "Günaydin askim." (Morgen Schatz)
Ich: "Günaydin." (Morgen)
Ömer: "Hättest du mich geweckt würde ich dir helfen."
Ich: "Ich wollte meinem Mann selbst Frühstück vorbereiten."
Ich grinste vor mich hin und wusste, dass er hinter mir auch am Grinsen war. Noch einen Kuss hinterlies er mir an die Schussnarbe und setzte sich an den Tisch.
Gemeinsam frühstückten wir und planten was wir heute machen.
Ömer: "Ich will unbedingt ins Meer."
Ich: "Ich auch.. Das ist wohl das erste mal, dass ich im Meer schwimmen gehe seit meiner Kindheit."
Er nahm meine Hand in seine und hauchte einen Kuss drauf: "Wir werden jeden Tag genießen."

Gesagt getan, mittlerweile amüsierten wir uns am Strand. Da sich unser Bungalow direkt am Strand befand, hatten wir es noch leichter. Ömer und ich waren die einzigen, die sich hier aufhielten. Es war so leer, man würde denken wir sind alleine auf der Insel.
Ich hatte ein Bikini von Yagmur an und Ömer nur eine Badehose. Er war schon im Meer, während ich mich sonnte. Ein wenig unwohl fühlte ich mich schon. Meine Gedanken schwirrten die ganze Zeit über unser Eheleben. Ömer und ich waren immer noch nicht richtig Mann und Frau. Obwohl wir auf den Flitterwochen waren, kamen wir uns nicht sehr nahe. Ich hatte einfach Angst davor und Ömer wusste das. Er möchte mich nicht bedrängen, aber ich weiß wie sehr er es will. Das ist auch verständlich, ich mein vor mir hatte er jede Woche etwas mit einer Frau. Und jetzt kann seit Monaten niemand seine Bedürfnisse stillen, er war auch nur ein Mann. Ich liebe ihn wie verrückt und wäre auch bereit ihm meine Unschuld zu geben. Nach alledem was er für mich getan hatte war dies das Mindeste. Nicht nur als Dank, sondern weil ich auch endlich ihm gehören wollte.. Bevor ich weiter nachdenken konnte spürte ich feuchte Tropfen auf meinem Gesicht. Schlagartig öffnete ich meine Augen und sah sein wunderschönes nasses Gesicht vor mir. Er grinste mich an und sagte: "Komm endlich ins Wasser."
Ich: "Ich wollte mich noch sonnen.", schmollte ich.
Ömer: "Zu viel Sonne ist nicht gut."
Sofort danach schlang er seine Arme um mich, wobei ich kurz aufkreischen musste und trug mich wie ein Baby ins Wasser.
Ich: "Ömeeerr! Lass mich runter!"
Er lachte nur und schon spürte ich die Nässe und die Kälte. Sofort tauchte ich auf und funkelte ihn böse an. Er hatte mich eiskalt ins Wasser geworfen. Ich spritze ihn mit Wasser an und murmelte: "Arschloch.."
Ömer: "Ne dedin duymadim?" (Was hast du gesagt?)
Er zog seine Augenbrauen zusammen und sah mich belustigt und kampfbereit an.
Ich: "Duysaydin demin!" (Hättest du es eben gehört!)
Diesmal schaute ich ihn siegreich an. Er kam so schnell auf mich zu und tunkte meinen Kopf ins Wasser, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Schnell hielt ich die Luft an und tauchte erneut auf.
Ich: "Du bist so ein Arsch!"
Diesmal war es definitiv lauter. Er lachte mich einfach nur aus. Ich drehte ihm den Rücken zu und wollte gehen. Gleichdanach spürte ich seine Arme um meinen Bauch.
Ich: "Lass mich los!"
Ömer: "Niemals!", hauchte er an meinem Ohr.
Dieser Mann macht mich einfach nur verrückt, aber Rache ist süß mein Lieber. Ich drehte mich um und spritze ihm erneut Wasser ins Gesicht. Er grinste und tunkte nochmal meinen Kopf ins Wasser. Jetzt war ich an der Reihe. Ich hielt mir den Atmen an und blieb unter dem Wasser. Einer meiner Talente war es, mein Atem solange wie möglich anzuhalten. Ich wusste er würde jetzt langsam Panik kriegen, aber ein wenig könnte ich mich noch zurückhalten. Ich schloss meine Augen und versuchte mich zu konzentrieren. Im nächsten Moment spürte ich starke Arme um meinen Körper und wurde hochgezogen. Ömer klatschte mir leicht an die Wangen: "Hevin! Hevin öffne deine Augen. Allahim (mein Gott) Hevin öffne deine Augen bitte!"
Seine Stimme klang so verzweifelt, sodass mein Herz sich zusammenzog und ich dieses Spiel beendete, indem ich das Wasser in meinem Mund in sein Gesicht spuckte und anfing zu lachen. Geschockt schaute er mich an und könnte es wahrscheinlich nicht realisieren. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie weit ich gegangen bin, denn er hatte schon Tränen in den Augen und jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Sofort bereute ich mein Tat und mein Lächeln verschwand. Er lies mich los und ging aus dem Wasser. Wie erstarrt stand ich im Wasser und schaute ihm nach. Nach einigen Sekunden realisierte ich was eben geschah und ging ihm sofort hinterher. Er saß breitbeinig auf dem Bett und stützte seine Ellebogen auf seinen Knien, während er sich mit den Händen durch die nassen Haare ging. Als er merkte, dass ich da war stand er hastig auf und wollte ins Bad. Ich hielt ihn davon ab, indem ich mich vor ihn stellte. Er blickte mich nicht an und ich legte meine Hand auf seine Wange.
Ich: "Es tut mir leid Ömer, bitte.."
Ömer: "Weißt du eigentlich wie Angst ich hatte um dich? Ich dachte wirklich du ertrinkst wegen mir! Mach sowas nie wieder! Hast du verstanden? Nie wieder!"
Seine Stimme war so laut, dass es fast meine Ohren betäubte. Ich hatte wirklich übertrieben. Es war falsch, aber ich hatte nicht an die Folgen gedacht. Meine Augen füllten sich sofort und hatte keine andere Möglichkeit als ihn zu umarmen. Fest schlang ich meine Arme um seinen Körper. Nach einiger Zeit spürte ich auch seine Arme um meinen Rücken. Ich küsste seine Brust und schaute hoch in seine Augen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen.
Ich: "Ich konnte nicht soweit denken, es war dumm. Özür dilerim." (Es tut mir leid)
Er drückte mich an der Taille fester an sich und ich lächelte leicht. Lange blickte er mich an und legte dann seine Lippen auf meine. Der Kuss, der am Anfang ganz zart war, wurde immer leidenschaftlicher. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und spürte im nächsten Moment seine Zunge in meinem Mund. Seine Zunge spielte mit meiner und seine Hände wanderten über meinen Körper. Er erkundete mit seinen großen Händen meinen Körper. Langsam führte er mich Richtung Bett und legte mich sofort hin. Er beendeten den Kuss und führte seine Lippen an meinen Hals. Er fuhr mit seiner Zunge über meinen Hals und ich merkte wie sehr ich ihn wollte. In mir entwickelten sich Gefühle die ich nicht kannte und nicht kontrollieren konnte. Erneut bedeckte er meinen Mund mit seinem Mund und ein Stöhnen entglitt mir. Er löste sich von mir und schaute mich lächelnd an.
"Ich tue nichts, was du nicht möchtest.", hauchte er etwas heißer.
"Ich will deine Frau werden.", hauchte ich etwas beschämt. Er grinste mich an und küsste mich stürmisch weiter. Das war das Signalwort und er war bereit mich zu Seinem zu machen.

Hör auf dein Herz❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt