VIERUNDDREIßIG

911 23 0
                                    

Nachdem wir getanzt hatten setzten wir uns hin. Er hielt immernoch meine Hand in seiner, so als ob ich gehen würde, wenn er sie loslässt. Ich schaute ihn von der Seite an und er spürte meine Blick. Lächelnd blickte er mir in die Augen und ich lächelte auch leicht. Er küsste meine Hand und ich fragte ihn: "Wann hast du das alles geplant?"
Ömer: "Ich habe das alles kurzfristig geplant, deswegen konnten auch nur so wenige Gäste erscheinen.. Das Kleid haben Melis und Mihriban ausgesucht. Den Rest habe ich mit den Jungs geplant. Bei der Location haben zum Glück Hayal und Rojin mitgeholfen. Sogar Diyar hat angepackt.. So langsam fange ich ihn an zu mögen."
Ich lächelte und schüttelte meinen Kopf: "Er ist ein guter Junge.."
Ömer: "Ja das kann ich nicht verleugnen."
Ich: "Danke Ömer für alles.. Mein Traum war es ein Hochzeitskleid anzuziehen und mit dem Mann, den ich liebe zu tanzen. Du hast mir bis Heute jeden Traum aus den Augen abgelesen. Ne digcegimi bilemiyorum. Tek bildigim sey, seni cok seviyorum.." (Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das einzige was ich weiß ist es, dass ich dich liebe..)
Ömer: "Ich liebe dich auch Herseyim." (Mein ein und alles)
Wir lächelten uns an und er küsste meine Hand erneut.
Ömer tanzte gerade mit den Jungs und die Mädels kamen zu mir. Wir machten verschiedene Fotos und verewigten den schönen Tag.
Ich: "Mädels ich muss euch danken wirklich! Es ist alles perfekt. Ich könnte mir meine Hochzeit nicht schöner vorstellen.
Melis: "Wir haben nur das nötigste getan."
Mihri: "Genau, in so einer kurzen Zeit kam dabei nur das zustande."
Ich: "Es ist perfekt! Da gibt's nichts zu bemängeln."
Nachdem die Mädels gingen, kam Diyar mit Rojin zu uns. Sie gratulierten uns beiden.
Diyar: "Bidaha üzme bu kizi!" (Mach sie nicht nocheinmal traurig)
Auch wenn es Ömer nicht gefiel, dass dieser Satz von Diyar kam sagte er: "Werde ich nicht glaub mir."
Diyar wendete sich zu mir: "Und du Hexe wirst nicht mehr auf der Arbeit auftauchen! Du bleibst schön zu Hause und kümmerst dich um dein Baby! Hör auf deinen Mann!"
Ömer lächelte stolz. Man sah ihm an, dass er froh war, da jemand seine Meinung teilte.
Beleidigt schaute ich ihn an: "Das Cafe läuft doch nicht ohne mich. Ich war das Glodstück vom Chef."
Ich grinste selbstsicher und er lachte nur: "Jetzt bist du ja nicht mehr da und ich kann deinen Platz einnehmen."
Ich schüttelte den Kopf und wir lachten gemeinsam. Ich bedankte mich ausgiebig nochmal bei den beiden und sie gingen dann auch. Ömer starrte mich von der Seite an und ich drehte meinen Kopf zu ihm.
Ömer: "Ich hatte so Angst, dich für immer zu verlieren."
Ich: "Ich hatte die Hoffnung auch bereits aufgegeben."
Er nahm meine Hand in seine und hauchte einen Kuss darauf.
Ömer: "Ne olursa olsun, bundan sonra anlamadan dinlemeden cekip gitmek yok.." (Egal was von nun an passiert, du wirst nicht einfach gehen ohne mir einmal zugehört zu haben)
Ich: "Tamam gitmek yok." (Ok ich werde nicht mehr gehen)
Ömer: "Versprichs mir?"
Ich lächelte leicht und sagte: "Versprochen."
Nach einigen Minuten fuhr ich fort: "Wer sind diese ganzen Menschen?"
Ömer: "Ach das sind so Bekannte und Freunde von hier und da. Du brauchst sie nicht mal zu kennen.", sagte er grinsend.
Ich: "Aja dann ist ja gut. Ömer.. Fatma Teyze (Eren's Mutter) ist da, aber er nicht.. Habt ihr euch immernoch nicht vertragen?"
Ömer: "Denkst du wirklich ich verzeihe ihm das? Dieser Bastard wollte mir meine Frau ausspannen!", zischte er.
Ich: "Aber er ist dein Cousin! Er hat seinen Fehler doch eingesehen und sich bei dir entschuldigt!"
Ömer: "Das ist mir sowas von egal Hevin! Er hatte ein Auge auf dich! Nur wegen ihm hätte ich fast das wichtigste in meinem Leben verloren! Das ist unverzeihlich! Jetzt hör auf über diesen Hund zu reden! Ich will mir meine Laune nicht verderben."
Ich sagte nichts mehr, er würde seine Meinung sowieso nicht ändern.
Nachdem wir noch ein wenig getantzt hatten setzten wir uns wieder hin. Diesmal war es Cihan, der auf uns zukam. Er gratulierte uns beiden und sprach ein wenig mit Ömer.
Ömer: "Danke nochmal, dass du Hevin aufgenommen hast. Sie irgendwo anders zu finden wäre noch schlimmer für mich."
Cihan: "Das war selbstverständlich.. Lasst euch von niemandem das Glück zerstören."
Wir lächelten ihn an und somit verging der Abend auch. Es war einer meiner schönsten Tage. Nach so viel Kummer, hatte dieser Tag echt gut getan für mich und mein Baby.

Wir saßen mittlerweile im Auto und fuhren nach Hause. Cennet Anne, Ahmet Baba und Yagmur waren schon vorgefahren. Ömer fuhr einen ganz komischen Weg. Also entweder fuhr er falsch oder ich war betäubt vor Glück. Vor einem schönen Familienhaus hielt er an. Fragend schaute ich ihn an.
Ich: "Was machen wir hier?"
Ömer: "Das ist unser neues zu Hause."
Ich war verwundert.. Er stieg aus und ich tat es ihm gleich. Gleichdanach nahm er meine Hand in seine und führte mich in Richtung des Hauses. Vor der Haustür nahm er mich in seine Arme und sagte grinsend: "Das bringt Glück."
Als wir drinne waren führte er mich im ganzen Haus rum. Er zeigte mir jedes Zimmer. Vor einem leeren Zimmer blieb er stehen.
Ömer: "Das ist das Zimmer unseres Baby's. Ich wollte das Zimmer mit dir zusammen einrichten, deswegen habe ich es leer gelassen."
Ich: "Ich.. Ömer alles ist super, aber wieso sind wir umgezogen? Ich mein wir kamen auch ganz gut bei deinen Eltern zurecht."
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste meine Stirn.
Ömer: "Mein Engel ich wollte schon immer, dass ich mit meiner Frau in einem eigenen Haus lebe. Wir werden noch eine große Familie. Denkst du wirklich mir reicht nur ein Baby. Wir werden noch mindestens fünf Kinder zeugen."
Grinsend schaute ich ihn an: "Du bist verrückt! Ich werde doch keine sechs Kinder gebären."
Ömer: "Mir egal.."
Er küsste meine Nase und zog mich an der Hand in das letzte Zimmer, ins Schlafzimmer. Ich schaute mich um und musste wirklich staunen. Das Zimmer war sehr schön eingerichtet.
Ich: "Cok güzel.." (Sehr schön..)
Ömer: "Freut mich, dass es dir gefällt. Ich bin gleich wieder bei dir mein Engel.", hauchte er an meinem Ohr und verschwand kurz danach.
Ich schaute auf das Bett und sah ein sehr schönes und aufreizendes Nachthemd. Ich wusste das diese Idee von den Mädels kam. Ich schnappte mir das Nachthemd und zog es schnell an. Mein Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. Was hatte er mit mir nur gemacht? Gleichdanach öffnete ich meine Haare und schminkte mich ab. Schon ging die Tür auf und Ömer kam rein. Auch er hatte sein Jacket bereits ausgezogen. Ich drehte mich zu ihm um und grinste ihn an. Auch er war am grinsen und kam auf mich zu. Er schlang seine Arme um meinen Körper.
Ömer: "Ich habe extra ein Haus gekauft, wo es keinen Bad im Schlafzimmer gibt, damit du dich vor mir umziehen kannst und jetzt bin ich eiskalt zu spät."
Empört schaute ich ihn an und haute ihm auf die Brust.
Ich: "Du bist so ein Arsch! An was du alles denkst!"
Ömer: "An was sollte ich denn sonst denken, wenn so eine Schönheit vor mir steht?"
Gleichdarauf legte er seine Lippen auf meine. Wie sehr ich seine Lippen vermisst hatte. Er küsste mich mit voller Leidenschaft und Verlangen. Ich wusste, dass er mich auch vermisst hatte.
Ömer: "Wie wärs damit wenn wir unsere Hochzeitsnacht wiederholen?", fragte er mich mit einem frechen Grinsen.
Ich grinste zurück und legte als Bestätigung meine Lippen auf seine. Er hob mich sofort hoch und ich schlang meine Beine um ihn, so führte er mich ins Bett. Sein Verlangen war genauso groß wie meins..

"Ömer! Wie oft habe ich dir gesagt du sollst deine Socken nicht einfach irgendwohin werfen?!", schrie ich durch das Haus. Er war einfach nur unmöglich! Stampfend ging ich runter und hörte schon sein Lachen aus dem Wohnzimmer.
Ich: "Bide gülüyorsun!" (Du lachst auch noch!)
Ich stemmte meine Hände auf meinen Hüften und schaute ihn wütend an. Er grinste einfach nur dämlich.
Ömer: "Weißt du eigentlich wie sexy du aussiehst, wenn du wütend bist?"
Ich verdrehte meine Augen: "Lenk nicht von Thema ab!"
Er zog mich mit einem mal auf sein Schoß.
Ömer: "Schatz ich sage doch, lass uns eine Putzhilfe einstellen."
Ich: "Nein! Ich möchte nicht, dass eine andere Frau mein Haus putzt."
Ömer: "Hmm dann beschwer dich nicht..", murmelte er an meinem Hals und hauchte leichte Küsse drauf.
Ich drückte ihn weg und stand auf. Fragend blickte er zu mir.
Ich: "Deine Eltern kommen gleich."
Laut seufzte er und diesmal war ich am lachen. Ich liebe ihn einfach so sehr, auch mit seinen Macken.

Hör auf dein Herz❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt