Die Woche danach

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Montag:

,,Guten Morgen Sternchen hast du gut geschlafen?", begrüßte mich Romans warme Stimme. Ich hob den Kopf von seiner Brust und lächelte. ,,Tatsächlich habe ich sehr gut geschlafen, nach der Nacht auch kein Wunder.", erwiderte ich auf seine Frage. Roman lächelte. ,,Also diese Nacht könne wir gerne wiederholen.", flüsterte er ganz nah an meinen Lippen. ,,Jederzeit wenn es nach mir geht.", erwiderte ich und schlang ihm die Arme um den Hals. Seine Lippen berührten meine und . . . 

DRING! DRING! DRIIIING! DRIIIIIIING!

Stöhnend vergrub ich den Kopf im Kissen. Roman verblaste immer mehr, bis er in den tiefen meiner Träume verschwand. Blind tastete ich nach dem Störenfried. Ein Schlag und es herrschte wieder himmlische Stille. Trotzdem musste ich jetzt aufstehen. Murrend schlug ich die Bettdecke zurück. Im Badezimmer traf ich auf Ann, die auch nicht besser aussah als ich. ,,Morgen.", murmelte ich. ,,Morgen", erwiderte Ann und gähnte. ,,Hast du auch so schlecht geschlafen wie ich?", erkundigte sie sich und zog die Bürste durch ihre Haare. Ich griff zur Zahnbürste und nickte. ,,Tatsächlich habe ich echt miserabel geschlafen.", antwortet ich ihr, während ich die Zahnpastatube aufschraubte und die Zahnpasta auf meine Zahnbürste quetschte. Die Zahnpasta jedoch landete statt auf der Zahnbürste mitten im Waschbecken. Ich seufzte. ,,Ich geh einfach wieder ins Bett.", meinte ich und gähnte. Ann nickte. ,,Das ist eine sehr gute Idee.", erwiderte Ann. 

Dienstag:

Der Dienstag verlief ähnlich wie der Montag. Ann und ich kamen einfach nicht richtig aus dem Bett und hingen einfach nur müde und schlecht gelaunt in der Schule rum. ,,Mensch Leute, ich dreh durch mit euch.", schimpfte Lee mit uns. Ann und ich schauten sie an. ,,Was ist den los?", erkundigte sie sich jetzt einfühlsamer. ,,Was los ist?", wollte Ann wissen. ,,Das fragst du noch?" ,,Es ist nichts.", erwiderte ich schnell und zog Ann mit mir fort. Lee blieb verwirrt alleine zurück. ,,Warum tut es immer noch so weh?" Schniefend wischte ich mir eine Träne von der Wange, die sich heimtückischer Weise einen Weg über meine Wange bahnte. Ann lächelte traurig. ,,Irgendwann wird es besser werden.", versuchte sie mich zu trösten. ,,Bestimmt.", murmelte ich. 

Mittwoch: 

Irgendwann würde es besser werden.
Irgendwann würde ich damit klar kommen. 

Donnerstag:

Irgendwann würde es besser werden.
Irgendwann würde es nicht mehr wehtun.

Freitag:

Irgendwann würde es besser werden.

Samstag:

Irgendwann . . .
Ich würde damit klar kommen.
Ich hasse unsere Liebe auf Distanz. 

,,Leute, so geht es einfach nicht weiter. Ihr solltet aufhören Trübsal zu blasen und stattdessen etwas mit mir unternehmen. Wie wäre es mit Schlittschuh laufen?", schlug Lee vor, die bei uns, wie so oft unangekündigt, vorbei gekommen war. ,,Aber Schlittschuh laufen ist doch eher so ein Paar Ding.", erwiderte Ann mies gelaunt. ,,Nicht unbedingt.", gab Lee zurück. ,,Hey, hört auf.", ging ich dazwischen, bevor die beiden in einen handfesten Streit gerieten. ,,Ja okay, tut mir leid. Ich hab es nicht so gemeint.", entschuldigte sich Ann. ,,Wenn du willst können wir gerne Schlittschuh laufen gehen." ,,Müssen wir den unbedingt Schlittschuh laufen gehen?", erkundigte ich mich vorsichtig. ,,Nein natürlich nicht.", erwiderte Lee und musterte mich. ,,Was würdest du denn gerne stattdessen machen?", wollte sie wissen. ,, Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Ahnung." Ann nickte. ,,Ich auch nicht." Lee seufzte. ,,Wie wäre es, wenn ihr mir mal die zukünftige Wohnung von euch und den Jungs zeigt?", gab sich Lee geschlagen. Ann und ich horchten auf. ,,Die Idee gefällt mir.", meinte Ann. ,,Mir auch.", pflichtete ich Ann bei. ,,Und danach gehen wir Schlittschuh laufen.", legte Lee die Bedingung fest. Ann und ich nickten. ,,Das können wir gerne tun."

Sonntag:

Heute war ein komplett beschissener Tag. Es regnete schon den ganzen Tag und es war ar*ch kalt. Eigentlich hatten Ann und ich vorgehabt, heute irgendwas zu unternehmen, damit wir nicht nur an die beiden denken musste, aber dass fiel dank des Wetter mal komplett flach. Also verschanzten wir uns in unseren Zimmern und hingen unseren tristen Gedanken nach. 
Wann würde es besser werden. 
Es würde besser werden.
Irgendwann.
Ich musste nur fest daran glauben.


So Leute. Das war's also. Das war "AUF TOUR MIT DEN LOCHIS" Ach herrjeh ich habe es tatsächlich geschafft, dieses Buch zu beenden. Das hätte ich nie gedacht. Und irgendwie fühlt sich das ganz schön unreal an. Ich muss echt sagen, ich bin sprachlos. 
Hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Ly.



Auf Tour mit den LochisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt