Hinter der Fassade

341 20 6
                                    



Sina




„Hab ich dein Vertrauen gewinnen können?"

Die Frage lässt mich erstarren. Marcos Blick liegt ruhig, aber aufmerksam auf mir.
Er meint sein Versprechen, das er mir bei unserem ersten Date gegeben hat; dass er alles tun würde, um mein volles Vertrauen zu gewinnen.
Es ist erst eine Woche seitdem vergangen, fällt mir gerade auf... eine Woche, die sich jedoch viel länger anfühlt - fast wie ein halbes Leben. Tatsächlich waren die insgesamt zwei Wochen, die ich diesen Mann nun kenne, die definitiv schönste Zeit meines Lebens. Nie hab ich mich sicherer, begehrter, beschützter, akzeptierter und... freier gefühlt als an seiner Seite.
Jetzt hier mit ihm zu liegen - Haut an Haut, Herz an Herz - fühlt sich so viel besser an als alles, was ich mir je erträumt hatte! Jeder Kuss von ihm lässt meine Knie weich werden, jede Berührung hinterlässt ein Prickeln. Mir zuliebe hat er im Regen gewartet bis ich nach Hause gekommen bin, um ein Missverständnis zu klären. Für mich geht er nach vier Jahren Alleinsein doch wieder das Risiko ein, möglicherweise erneut verletzt zu werden. Er hat gesagt, dass er mir vertrauen WILL - und ich möchte es auch.

Ich mache es bereits.

Mit einem Lächeln beuge ich mich zu ihm und lege unendlich sanft meine Lippen auf seine. Es ist nur ein kurzer, überaus gefühlvoller Kuss, doch umso bedeutungsvoller. Und so, wie er erleichtert ausatmet, versteht er dessen Bedeutung.
Marco streicht mir liebevoll ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lässt seine Hand an meinem Hals liegen. Als wir einander nun ansehen, liegt so viel mehr in unserem Blick als zuvor.
„Ich vertrau dir, Marco...", spreche ich die Worte dennoch aufrichtig aus und gebe ihm damit das Versprechen, ihm alles von mir zu erzählen. Zumindest alles, was ich im Augenblick kann...
Sein Lächeln raubt mir buchstäblich den Atem.
„Ich vertrau dir auch, Sina", erwidert er leise und streicht mit dem Daumen meinen Kiefer entlang. Ich schließe entspannt die Augen und genieße seine zärtlichen Berührungen. „Willst du nachher noch mit zu mir kommen?"
Verschmitzt lächelnd öffne ich ein Auge wieder.
„Mit Übernachtung und Frühstück oder soll ich mich morgens heimlich durchs Fenster wegschleichen?"
Er lacht prustend auf.
„Frühstück inklusive, versprochen, yoi?"

„Dann gerne... tröstet mich etwas darüber hinweg, dass wir uns wohl oder übel doch langsam wieder anziehen sollten...", bemerke ich hörbar bedauernd – ich hätte nichts dagegen gehabt, noch stundenlang so mit ihm hier liegenzubleiben. Doch die Regengeräusche draußen sind leider wieder verstummt. Wehmütig lasse ich meinen Blick über seinen verboten gutaussehenden Körper gleiten und seufze angestrengt. „Ja, wir sollten uns wirklich schnell anziehen..."
Marco hebt amüsiert eine Augenbraue und ich kann sein Ego bei meinen Worten regelrecht schnurren hören.
„Ahja? Sonst was?", will er mit einem gefälligen Schmunzeln wissen.
Oh hey, da fällt mir doch eben diese Sache mit diesem hitzigen Kuss und seinem dreckigen Lachen ein, mit dem er mich danach einfach hat stehen lassen... dafür wollte ich mich ja noch revanchieren!
Mit dem absolut verruchtesten Lächeln, das ich zustande bringe, neige ich mich ganz nah an sein Ohr.

„SONST, mein scharfer Doktor... werde ich dir mündlich meine Zuneigung zukommen lassen, und zwar so richtig lange und intensiv, damit ich mir dabei deinen Anblick auf der Zunge zergehen lassen kann, Oh, und ich werde natürlich auch klaglos deine Antwort schlucken. Und zwar wirklich restlos!"

Das Grinsen vergeht ihm schlagartig. Scharf zieht er die Luft ein und ich kann mit größter Genugtuung beobachten, wie ihm die Hitze direkt erneut zwischen die Beine schießt. Bevor er jedoch seine sieben Sinne wieder sammeln kann, springe ich auf und schnappe mir meine trockenen Wechselsachen.
Seine Augen folgen mir hungrig, und bei diesem Wahnsinns Schlafzimmerblick wäre ich beinahe schwach geworden.
Beinahe.
„Du bist ein richtiger kleiner Teufel, weißt du das?", knurrt er halb empört, halb belustigt. Beherrscht ausatmend steht er ebenfalls auf und geht zu seinem Rucksack.
Ich schenke ihm ein freches Lächeln.
„Ach weißt du, in meiner Freizeit kann ich meine moralische Vorbildfunktion auch mal vernachlässigen...", zitiere ich ihn unschuldig. Schnaubend lacht er auf und zieht sich kopfschüttelnd an.

„Ich seh schon, mit dir wird mir so schnell nicht langweilig!"
Ja, da hat er wohl recht...
In mich hineingrinsend schlüpfe in meine Hose. Dann jedoch fange ich an, genauer über seine Worte nachzudenken. Und über meine eigenen. Seit wann bin ich überhaupt so locker und schlagfertig? Wenn ich so zurückdenke, ist das eine wirklich gute Frage. Den Großteil meines wenig schönen Lebens war ich nämlich nichts als ein folgsames, zerbrechliches Püppchen... eine absolut langweilige, farblose Marionette, die gesittete, langweilige Konversationen führen konnte und dafür gemacht war, gesehen und nicht gehört zu werden. Eine hübsche Puppe, die brav zu allem ja und amen gesagt und sich tugendhaft zu benehmen gewusst hat.

In München, weg von der Gegenwart und Kontrolle meiner Familie, hab ich mich aufgekratzt, vergnügungssüchtig und zügellos verhalten – ich hab gegen alles und jeden rebelliert, am meisten gegen mich selbst. Und jetzt, nach meinem Neuanfang hier in Irland, hatte ich die ganze Zeit so viel um Ohren... Jobsuche, preiswerte Möbel für meine Wohnung zu kaufen und sie einzurichten, mich generell zurecht zu finden und neue Menschen kennenzulernen... eigentlich hab ich noch gar keine wirkliche Zeit gehabt, um darüber nachzudenken, was für ein Mensch ich eigentlich wirklich bin. Was hat sich hinter dem Puppengesicht verborgen? Ist das, was ich hier mache und wie ich mich verhalte, eigentlich meine wahre Natur? Oder rebelliere ich in gewisse Art und Weise immer noch?
„Sina? Was ist los?"
Warme Hände an meiner Wange reißen mich aus meinem Gedankensumpf. Marco steht vollständig angezogen vor mir, hält mein Gesicht sanft zwischen seinen Fingern und sieht mich besorgt an.
Ich seufze schwer. Wie soll ich ihm das erklären? Wo soll ich bei dem Chaos, das sich mein Leben schimpft, überhaupt anfangen zu erzählen?

„Woher weiß man, wer man wirklich ist?", flüstere ich plötzlich mutlos. „Wenn man sein ganzes Leben lang ein Schauspieler war, wie findet man heraus, was für ein Mensch man eigentlich ist?" Ich stocke, weil mir ein furchtbarer Gedanke kommt. „Was ist, wenn ich DIR auch nur etwas vorspiele, und ich merke es gar nicht? Wenn ich..." Der Rest meiner Worte wird durch Marcos Mund erstickt, der sich unvermittelt hart auf meinen presst.
Grob drängt er mich rückwärts, bis ich unsanft gegen die Holzwand gedrückt werde. Keine Sekunde unterbricht er den Kuss, lässt mich nicht einmal richtig Luft holen... und verdammt, es fühlt sich so unglaublich intensiv an, dass sich mit einem Keuchen mein Denkvermögen abschaltet.
Eingeklemmt zwischen der Wand und seinem Körper rollen sich unsere Lippen aneinander ab, den Kontakt nie ganz verlierend, unsere Zungen einander hart umspielend. Erst als ich nach Luft schnappe, lässt er von mir ab.

Schwer atmend sieht er mich an, sein Blick leidenschaftlich, aber fast schon wütend.
„Kam dir das in irgendeiner Form gespielt vor?", fragt er gepresst - und mir wird mit Schrecken klar, was ich da grade von mir gegeben hab. Oh mein Gott, wie unfassbar blöd kann man sein?!
„Oh nein, Marco... es... es tut mir so leid, wirklich!", stoße ich entsetzt hervor und fahre mir aufgewühlt durchs Haar. Seine Miene wird weicher.
„Schon gut. Aber sag sowas nie wieder, yoi? Ich weiß vermutlich besser als die meisten anderen, wie es sich anfühlt und wie es aussieht, wenn man etwas vorgespielt bekommt. Im Nachhinein betrachtet gab es mehrere Anzeichen, die ich hätte bemerken müssen... aber ich WOLLTE es wohl einfach nicht sehen. Bis zuletzt nicht!" Er seufzt schwer und zieht mich in eine beschützende Umarmung. „Aber du... bei dir ist das nicht so, Sina. Mit dir ist es ganz anders. Du spielst weder mir noch dir selbst etwas vor, das kannst du mir glauben. So einem ehrlichen, offenen Menschen wie dir begegnet man selten. Und das... das mag ich wirklich sehr an dir!"

Seine Worte erleichtern mich ungemein. Dankbar schmiege ich mich an ihn und genieße dieses wunderbare Gefühl von Sicherheit in seinen Armen.
„Es tut mir wirklich leid... es ist... es ist einfach alles so ungewohnt. Zum ersten Mal lebe ich mein eigenes Leben. Und die Menschen sehen MICH, keinen Namen, keinen Titel, keine Gerüchte, keinen Ruf. Weißt du... ich glaube, ich kann deshalb nicht mehr richtig schlafen, weil ich Angst habe aufzuwachen - und feststellen muss, dass das alles nur ein schöner Traum war", gestehe ich ihm stockend.
Marcos Arme drücken mich für einen Augenblick fest gegen seine Brust, während er tief durchatmet. Dann gibt er mich frei und haucht mir einen Kuss auf die Stirn.
„Zieh dich fertig an, dann machen wir uns auf den Rückweg. Und dabei erzählst du mir alles, einverstanden?", schlägt er ruhig und gefasst vor und sieht mich besorgt an. Ich nicke lediglich beklommen und ziehe mich fertig an. Ich mache mir keine Illusionen, es wird nicht einfach werden, darüber zu reden... aber ich vertraue ihm wirklich, also will ich ihm auch alles über mich erzählen. Zumindest das, was ich ihm jetzt schon sagen kann. Es gibt einfach Dinge, die ich lieber vergessen will.
Schweigend ziehe ich meine Stiefel an, stopfe meine nassen Sachen in den wasserdichten Beutel und packe ihn mitsamt der Picknickdecke in meinen Rucksack. Zusammen gehen wir nach draußen.

Es ist zwar noch bewölkt, aber die Wolkendecke hat bereits Löcher - bald wird die Sonne wieder da sein.
Also dann...
Bevor ich jedoch auch nur Luft geholt habe, nimmt Marco meine Hand fest in seine. Ein wohlig warmes Gefühl durchströmt mich und lässt mich dankbar lächeln. Er gibt mir Halt, hält mich fest; das will er mir damit sagen. Ach Himmel, womit hab ich diesen Mann nur verdient? Dankbar drücke ich seine Finger, ehe ich mein Versprechen erfülle.
„Ich... komme aus einer britischen Adelsfamilie. Einer sehr einflussreichen", beginne ich mühsam. Es kostet mich wirklich Überwindung, auch nur daran zu DENKEN. „Meine Kindheit bestand also ziemlich klischeehaft aus Benimmschule, einem Rudel steifer Bediensteter, Privatlehrern, tadellosem Äußeren, strikten Regeln und... lieblosen Eltern. Der einzige Lichtblick war mein älterer Bruder. Er war schon immer rebellischer, stärker und mutiger als ich... und er hat mich als einziger aufrichtig geliebt. Er hat mich oft zu Dummheiten überredet, ist mit mir ausgebüxt, hat mich zum Lachen gebracht. Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, sich selbst so treu zu bleiben... so... rein und unverdorben von der kalten Oberflächlichkeit unserer Umgebung zu sein! Aber ich habe das immer so sehr an ihm bewundert... ich hätte das nicht gekonnt. Er war mein Vorbild... und wenn ich ihn nicht gehabt hätte... ich weiß nicht, was dann aus mir geworden wäre!"

Meine Stimme bricht an dieser Stelle zum ersten Mal, meine Augen brennen und ich muss hektisch blinzeln, um das unangenehme Gefühl loszuwerden. Ich spüre, wie Marco innehält, doch ich ziehe ihn resolut weiter.
„Nein, nicht stehen bleiben. Ich... will das hinter mich bringen, ja?", presse ich hervor und atme zittrig durch. Im Gehen fällt es mir tatsächlich leichter zu reden.
„In Ordnung", antwortet er leise, rückt aber dichter an meine Seite, sodass wir Schulter an Schulter gehen. Oder eher Schulter an Oberarm, der Kerl ist ja so viel größer als ich.
„Unsere Eltern haben ihn hart bestraft für seinen ständigen Ungehorsam, doch das hat ihn nur noch rebellischer gemacht. Als er volljährig war, fragte ich ihn, warum er nicht einfach weggeht und all diese geheuchelte Scheinheiligkeit endlich hinter sich lässt. Und er... er..." Nun laufen mir wirklich die Tränen hinunter, doch ich wische sie energisch weg. Irgendwie tröstet es mich zu wissen, dass Marco als Psychiater wohl an Heulerei gewöhnt ist.

„Er sagte, dass er nur wegen mir bleibt. Dass er mich nicht allein lassen will. Und ich war ihm so dankbar, auch wenn ich deshalb ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte! Meine Eltern versuchten weiterhin, ihn irgendwie unter Kontrolle zu bringen und das gelang ihnen auch halbwegs, indem sie ihn mit mir unter Druck setzten - denn natürlich wussten sie über unsere enge Bindung Bescheid. Und sie sind völlig skrupellos. Das hat sich vor etwas mehr als drei Jahren gezeigt... da ist alles eskaliert!"
Mit meiner rechten Hand greife ich zusätzlich nach seinem Arm, wo sie sofort von seiner Hand umfasst wird. Beruhigend streicht er mit seinem Daumen über meinen Handrücken, unterbricht mich jedoch nicht.
„Mein Bruder war auf der Universität, um Jura zu studieren, wir haben uns zu dieser Zeit leider nur selten gesehen. Mein... Adoptivbruder studierte auch dort. Wie sich herausstellte, spionierte er ihm dort nach. Und eines Tages rief er meine Eltern an, um ihnen mitzuteilen, dass sich mein Bruder dort mit anderen Männern vergnügte. Er sei homosexuell, was – ob du es glaubst oder nicht - in unseren Kreisen sogar heute noch ein Skandal ist. Meine Eltern waren völlig außer sich. Sie glaubten mir nicht, dass ich nichts davon wusste, und sperrten mich tagelang im Zimmer ein..."

Meine Finger klammerten sich so fest an Marco, dass es ihn schmerzen musste, doch er gab keinen Ton von sich und hielt mich einfach weiter fest.
„Nach... nach einer Woche kam dann ein Mann zu mir. Ich kannte ihn schon länger, er stand in der Rangliste noch ein ganzes Stück weiter oben in der Adelsgesellschaft als meine Eltern und hat mich schon seit Längerem versucht zu umwerben. Er... er teilte mir mit, dass mein Bruder einen... einen Unfall gehabt hat und... nur knapp mit dem Leben davongekommen ist. Er sagte... dass ihm solche Unfälle... häufiger passieren könnten... I-ich könne das aber v-verhindern... indem ich ihn... indem ich... IHN heirate u-um den Ruf m-meiner Familie wieder... wieder herzustellen. E-er könne dafür s-sorgen, dass... dass mein Bruder e-einfach seinen Titel a-abgeben und... v-verschwinden kann! Aber dazu m-müsse ich ihn... müsse ich meinen B-Bruder überzeugen, dass... er... dass er... b-bei mir nicht länger erwünscht ist!"

Diese letzten Worte kosten mich meine letzte Kraft. Stolpernd bleibe ich stehen und breche haltlos in Tränen aus. Sofort schließen sich zwei starke Arme um mich und halten mich fest. Der Schmerz sitzt so unglaublich tief, dass es mich schüttelt. Ich werde seinen Gesichtsausdruck nie vergessen können...
„G-genau das habe ich... getan! Ich... ich war so grausam z-zu ihm! Mein B-bruder kam a-aus dem... aus Krankenhaus n-nach H-hause und... er hat s-sich so ge-gefreut... mich z-zu sehen... UND ICH?! Ich h-hab ihm g-gesagt dass... dass... dass... er a-abartig ist w-weil er... weil er auf M-Männer steht und... dass i-ich mir w-wünschte, e-er würde einfach a-abhauen und... und... und nie w-wieder kommen!" Meine Worte sind vor lauter Schluchzen kaum noch zu verstehen, aber ich kann jetzt nicht aufhören. Viel ist es ohnehin nicht mehr.

„I-ich wusste g-ganz genau... was ich s-sagen musste... u-um ihm d-das Herz z-zu brechen... Er... er h-hat mich a-angesehen... sein Blick... e-er hat s-so gelitten... aber k-kein W-Wort hat er ge-gesagt... er ist... er... hat sich u-umgedreht und... ist ge-gegangen und... n-nie w-wieder gekommen..."
Ich keuche erschrocken, als plötzlich der Boden unter meinen Füßen verschwindet. Doch Marco hat mich sicher in seinen Armen und trägt mich ein Stück weit weg vom Weg zu ein paar größeren Steinen. Auf einen davon setzt er sich mit mir und zieht mich dort eng an seine Brust.
Behutsam streicht er über meinen Rücken, lässt mich einfach weinen. Es dauert eine ganze Weile, bis ich mich langsam wieder fange. Marcos Gegenwart ist so unglaublich beruhigend... Doch je ruhiger ich werde, desto mehr wird mir bewusst, wie angespannt er ist und mühsam beherrscht ein- und ausatmet. Was denkt er jetzt von mir? Ein wenig beschämt wische ich mir über die Augen.
„Entschuldige...", murmle ich erschöpft und sehe ihm zum ersten Mal seit Beginn meiner Geschichte an.

Erschrocken zucke ich zusammen.
„Bist du... wütend auf mich?", stoße ich fast schon ängstlich hervor, während mir gleichzeitig ein Schauer über den Rücken läuft.
In seinen Augen brennen zornige, eisblaue Flammen. Sein Kiefer ist dermaßen angespannt, dass seine Sehnen hervortreten. Doch seine Anspannung lässt nach, als er mich ansieht. Entschuldigend streifen seine Lippen über meine Stirn.
„Natürlich nicht, yoi? Und es gibt auch nichts zu entschuldigen. Ich würde mir diesen... Bastard nur gern vorknöpfen!" Ein Knurren entweicht ihm, während er mich unbewusst enger an sich presst - es ist ein so besitzergreifendes, beschützendes Verhalten, dass es mir erneut die Tränen in die Augen treibt.

Nur diesmal vor Glück.

Trust in MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt