Kapitel 5 - Wie bin ich da jetzt reingeraten

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Kapitel 5
Wie bin ich da jetzt reingeraten

Deine Sicht:
Und an was hast du da so gedacht, fragte ich unsicher. „Also ich dachte da an einen..." begann Wanda, welche jedoch direkt von Natascha unterbrochen wurde „Wanda untersteh dich, sie wird nicht" „Ach komm schon Nat, sei nicht so ein Spielverderber" maulte Wanda. „NEIN heißt nein Wanda" ordnete Natascha ernst an und griff mich unsanft am Arm und wollte mich gerade aus dem Raum ziehen, als sie im Tür Ramen nochmal Halt machte und sich ernst umdrehte „Sie ist kein Spielzeug, welches zu eurer Belustigung da ist" Fügte sie ernst hinzu und blickte noch kurz in die finsterten Mienen der andere, welche ehrlichgesagt so schauten, als hätten sie einen Frosch verschluckt. Ich bekam die Reaktion der anderen garnichtmehr mit, da Natascha mich nach ihrem Satz direkt weiter aus dem Raum zog, bis wir in einem mir unbekannten gang standen wo sie mich endlich los lies. Zwischen uns herrschten noch ein paar Minuten voller stille, in denen ich versuchte herauszufinden, warum Natascha so ausgerastet ist, aber ich hatte absolut keine Idee, also riss ich mich zusammen, bis meine Zähne zusammen, schloss kurz die Augen und versuchte meine Angst leicht zu verstecken, denn eins muss man Natascha lassen, Sie kann eine verdammte Angst machen, wenn sie sauer war mein ganzer Körper war immer noch voll mit Gänsehaut. Ich öffnete meine Augen und schaute unsicher direkt in Nataschas blaue Augen und begann sie unbewusst ein bisschen zu analysieren. Sie sah verletzt aus, ich weiß selbst nicht warum, aber sie wirkte irgendwie traurig und verletzt „Alles okay, was war los?" fragte ich sie vorsichtig „Ach vergiss es, ist nicht weiter wichtig" meinte Natascha. Ich wusste das sie log, ich weiß selbst nicht genau warum, ich meine ich kannte sie ja nichtmahl richtig, aber ich sah es, sah es in ihren Augen „Natascha ich möchte dir nicht zu nah treten" begann ich meinen Satz, zögerte aber kurz, da ich mir selbst nicht sicher war, ob das Beenden dieses so eine gute Idee war. Natascha schaute mich nur erwartungsvoll an, welches mich dann, doch dazu brachte den angefangenen Satz zu beenden. Ich atmete tief ein und fuhr fort „Ich möchte dir nicht zu nahetreten, ich weiß du hast dafür bestimmt deine Gründe aber..." ich hielt wieder kurz inne redete aber nach ein paar Atemzügen direkt weiter „Ich spüre das du lügt" Ich schluckte „, wenn du mir nicht die Wahrheit sagen möchtest, ist das in Ordnung, aber ich wüste schon gerne was los ist, vor allem wenn es um mich geht" Ich schluckte nochmal tief und schaute unsicher nach unten. Es herrschte mal wieder eine stille, welche mehrere Minuten anhielt und die Situation noch beklemmender machte als diese ohnehin schon war. Nach ca. drei Minuten unterbrach Natascha die besagte stille mit einem Gesichtsausdruck, welcher selbst Medusa zum Versteinern bringen könnte. „Du hast recht, ich habe meine Gründe und diese gehen dich nicht im Geringsten was an" Sagte Natascha mit einer kräftigen jedoch ruhigen Stimme. „Und jetzt verschwinde", sagte sie in einer Lautstärke, welche mich so zum Zusammenzucken brachten, dass ich mich unbewusst dematerialisierte und erstmal ein paar Schritte zurück ging. Ich weiß selbst nicht genau, was mich in den Moment geritten hatte, ich weiß das wir uns gar nicht wirklich kennen, aber dennoch fühle es sich so an, als hätte man mir einen Fetten Dolch mitten in meine Brust gestochen und mir wurde klar, dass ich mich echt zusammenreisen sollte. Ich brauchte jetzt einfach kurz eine Auszeit, etwas frische Luft, muss weg von ihr denn absolut alles an ihr, von ihrem Duft, bis zu jedem einzelnen haar auf ihrem Kopf, jede Interaktion mit mir brachte meinen Körper zum Reagieren und eine kleine Auszeit und vor allem frische Luft könnte da echt nicht schaden. Bedrückt ging ich noch einige Schritte rückwärts und musste aufpassen, dass ich dabei nicht über meine eigenen Füße stolperte. Langsam und ohne meine Augen von Nataschas Wunderschönen blau grünen Augen zu nehmen, ging ich weiter rückwärts und auch Natascha realisierte in dem Moment, dass sie mich nicht hätte, so anschreien dürfen, ich sah es in ihrem Blick, sie versuchte mich zu greifen, was ihr natürlich nicht gelang. Sie griff wie durch Luft. „Y/N warte, so war das nicht gemeint" sagte Natascha bedrückt, aber es war zu spät, ich brauchte einfach mal kurz meine Ruhe. Ich wurde unsichtbar und stürmte aus dem Tower. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war, aber ich rannte, ich rannte irgendwo hin. Ich war wie in einem Tunnelblick, nur die nasse Straße und ich, ich rannte, stieg von einer Pfütze in die nächste da es anscheinend bis grade noch geregnet hatte. Der angenehm kühle wind strich durch meine Haare, meine Nase nahm den angenehmen Geruch von nasser erde war und ich konnte nicht anders als meine Augen zu schließen und den Moment zu genießen. Plötzlich, ich blieb stehen ich wusste selbst nicht wieso, Reflex, ich begann zu flackern, was war das, in meinem Bauch machte sich das Gefühl der Angst breit. Pow, ich war wieder sichtbar, ehrlichgesagt war ich froh, dass es nur das war, ich erinnerte mich nur stumpf an den Zettel vom Anfang, daran, dass ich meine Unsichtbarkeit nur maximal 10 Minuten halten kann, aber das war mir egal. Ich ging langsam die dunkle Straße entlang, ich hatte absolut keine Ahnung, wo ich war, aber ich genoss die ruhe, die angenehme ruhe. Es war ruhig und erst nach ein paar Minuten realisierte ich wie ruhig es war zu ruhig. Ich schaute mich um, nichts und niemand war zu sehen, nichtmahl ein Vogel war zu sehen und zu hören, kein Zeichen von leben, gar keines. Langsam jedoch wachsam folgte ich der Straße, ich fühlte mich irgendwie beobachtet, leider kann ich dagegen erstmal Garnichts machen, ich konnte mich einfach nicht unsichtbar machen, ich denke mein Körper braucht einfach noch ein bisschen Zeit zum Regenerieren, bis ich wieder unsichtbar werden kann. Ich lief einige Minuten weiter, genau konnte ich zwar nicht sagen, wie lange ich gebraucht hatte, aber ich spürte, dass ich wieder unsichtbar werden konnte. Ich ging noch eine Weile geradeaus, als ich endlich am Ende der Straße angekommen war und sich vor mir eine große Kreuzung auftat, das war meine Chance. Ich wurde unsichtbar und begann mich im vollen Sprint durch die verwinkelten Straßen zu bewegen, bis ich endlich an einem Ort angekommen war, an dem ich mich sicher fühlte. Ich befand mich mitten unter einer Steinbrücke, welche logischerweise von einem kleinen Bach durchdrungen wurde. Ich setzte mich auf die leicht feuchten kühlen steine, kaum hatte ich das getan wurde ich auch wieder sichtbar, was mir aber auch diesmal wieder egal war, ich war nach dem ganzen Rennen so kaputt, dass ich auf dem kalten Boden einschlief.

Oblivion - Y/N x Natascha Romanoff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt