|S.3| Luftschächte - Kapitel 25 - |

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Ich stand auf einer Leiter vor dem Luftschacht um ihn zu öffnen.
„Taschenlampe" Murmelte ich während ich den Schraubenzieher im Mund hatte. Dustin gab mir eine Taschenlampe und ich leuchtete in den Schacht.

„Du bist sicher, dass du da rein passt?" Fragte ich Dustin.
„Das passt, weil-"
„Ja ich weiß. Du hast keine Schlüsselbeine. Aber das sieht echt eng aus.."
„Wie bitte?" Robin sah mich verwirrt an.
„Er hat diese Krankheit.. Kreidokraniale Dysplasie. Ihm Fehlen Knochen weshalb er sich etwas verbiegen kann und so" Erklärte ich.
„Ja. Er kann sich verbiegen wie Gumbo" Sprach Steve.
„Du meinst Gumby?" Fragte Robin.
„Der heißt Gumbo"

„Könnt ihr ruhig sein und schieben" Schrie Dustin aus dem Schacht.
„Ok" Steve begann ihn an seinen Beiden zu schieben.
„Nicht an den Füßen, Depp. Am Arsch"
„Was?"
„Fass meinen Arsch an ist mit egal!" Schrie er.
„Okay!"
„Los drück fester!"
„Ich drücke ja"

Steve nahm wieder seine Beine.
„Nicht meine Beine!"
„Ich stehe voll wackelig!" Beschwerte sich Steve.
„Mach schon!"
„Ich schubse, ok?"
„Schubsen?"
„Eins, zwei..."
Steve versuchte Dustin weiter in den Schacht zu drücken.
„Scheiße"

„Tja, du bist wohl doch zu groß" Rief ich zu Dustin und drehte mich zum Tresen. Erica stand dort und klingelte penetrant die Klingel.
„Erica" Flüsterte Robin und sah mich an.

Während Steve damit beschäftigt war, Dustin aus dem Schacht zu kriegen, versuchte Robin Erica dazu zu bringen in den Schacht zu steigen.
Aber sie verlanget Eis.
Viel Eis.
Lebens lang gratis Eis..

Sie sah sich gerade den Schacht an nachdem Steve Dustin wieder raus bekam.
„Ja, ich weiß nicht" Begann Erica.
„Ob du reinpasst?" Fragte Dustin.
„Ich passe rein. Ich weiß nicht, ob ich es will"
„Hast du Klaustrophobie?" Fragte ich und lehnte mich an die Wand hinter mich.
„Ich habe keine Phobien"
„Was ist dann das Problem?" Fragte Steve.
„Das Problem ist, ich habe noch nicht erfahren was für Erica rausspringt"

„Was willst du?" Fragte ich seufzend.
Ich nächsten moment saßen wir an einem Tisch voll mit Eis. Steve schob ihr noch einen riesigen Becher zu. Aber sie schob ihn wieder zurück.
„Mehr Karamell, bitte"
„Na los" Forderte sie auf.

Genervt seufzend nahm ich den Becher vor Steve und stand auf. Robin erklärte ihr gerade den Plan.

Ich erfüllte der Prinzessin gerade ihren Wunsch bis Steve neben mir auftauchte.
„Was ist los?" Fragte er mich. Wahrscheinlich wegen meiner miesen Laune.
„Das ist doch Schwachsinn!"
„Was?"
„Das ist doch nur Zeitverschwendung mit ihr!"
„Wieso?"
„Willst du ihr jeden Tag Unmengen an Eis zubereiten während sie keinen cent bezahlt?" Fragte ich Ironisch, lehnte mich an dem Tresen ab und Verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
„Ähm.. Nein. Aber wir haben keine andere Wahl"
„Ja.. das mag schon sein... Aber wieso machen wir das überhaupt? Wieso sagen wir es nicht einfach Hopper. Hopper wird es dem Militär sagen. Das Militär stürmt es. Und falls dort tatsächlich böse Russen sein sollten.. Schmeißen sie sie direkt zurück nach Russland" Ich sah Steve mit einem ernsten blick an.
„Er würde es uns nicht-"
„Nicht glauben? Nach dem ganzen scheiß der passiert ist? Ist das dein ernst?"
„Ich meine nur.."
„Nach dem Scheiß der passiert ist. Er hätte draufgehen können. Wir alle hätten draufgehen können, Steve. Dann würde er uns wohl diese Kleinigkeit glauben und überprüfen. Und warum wollt ihr da überhaupt hin? Das könnte Gefährlich sein!"
Ich sah ihn mit einem ernsten Blick an.

Bevor Steve etwas sagen konnte nahm ich den Eisbecher und brachte ihn Erica.
„Hier, bitte sehr" Ich lächelte sie nett an und setzte mich wieder obwohl es nichts zu lächeln für mich gab.
„Okay, ich mache es"
Ich sah sie mit großen Augen an und stand wieder auf.

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„Erica, hörst du mich?" Fragte Robin durch das Walkie Talkie
Erica stand bereit mit voller Ausrüstung vor dem Schacht.
„Ich höre euch. Seit ihr Nerds auf Position?"
„Ja, sind wir"

Wir waren wieder auf dem Dach und warteten darauf, dass sie das Tor öffnet.

„Alles ruhig, du hast grünes Licht"
„Grünes Licht, verstanden. Operation Kindeswohlgefährdung kann beginnen"
„Können wir es nicht so nennen?"
„Wir sehen uns drüben. Nerds"

Ich lag auf dem Rücken und starrte in den Himmel. Meine miese Laune war so gut wie verschwunden.
Aber ich hatte überhaupt keine Lust darauf wieder unnötig in Gefahr zu kommen und dann meine Mutter wieder anzulügen, weil ich Tage und Nächte nicht nach Hause gekommen bin.
Seit dem ''Streit'' mit Steve, wenn man es so nennen kann, hatte er noch nicht mit mir geredet, was wirklich untypisch für ihn war. Sonst redete er ununterbrochen mit mir.

„Ich bin drinnen" Ertönte Ericas stimme und ich setzte mich hastig auf.
„Oh Gott" Seufzte ich und drehte mich zu dem Tor.
Es öffnete sich und Erica kam raus.

„Gratis-Eis auf Lebenszeit" Ruf sie zu uns rauf.

Wir machten uns auf den Weg zum Tor.

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