| Hawkins Girl | Stranger Things |

|S.4| - Kapitel 36 - |

Steve, Robin und ich waren gerade in Family Video. Ich saß nur hinter der Theke und tat fast gar nichts. Ich bekam immer wieder besorgte blicke von Robin und Steve ab. Ich versuchte zu zeigen, dass es mir gut ging, obwohl es nicht so war.
„Alles okay?", fragte Steve und lehnte sich gegenüber von mir auf den Tresen.
„Ja, alles okay", lächelte ich gespielt und setzte mich gerader hin.
„Sicher?", fragte er und seine Stirn legte sich in Sorgenfalten.
„Ja. Ja, alles okay", gab ich zurück und setzte ein weiteres lächeln auf.

Nach einer weile waren wir drei hinter dem Tresen.
„Ist zwar etwas spät dafür aber.. wie ist das Spiel eigentlich ausgefallen?", fragte ich um die Stille zwischen uns dreien zu brechen.
„Die Hawkins High hat gewonnen. Lucas, euer kleiner Freund hat den letzten entscheidenen Korb geworfen", antwortete sie und lächelte.
„Oh, wirklich?", lächelte ich. Dieses mal war es ein ehrliches lächeln. Ich freute mich für Lucas.
Steve bemerkte das und lächelte leicht in meine Richtung.
„Und wie geht es generell den anderen?", wollte ich wissen. Steve und Robin erzählten mir was in den Tagen an denen ich nicht da war alles passiert war. Ich nickte und sah Dustin und Max in den Laden stürmen.

„Wie viele Telefone habt ihr?", fragte er aus der puste.
„Jemand wurde ermordet!", gab ich besorgt zurück.
„Wie viele Telefone habt ihr?", fragte er wieder. Es klang wie ein ernstfall, weshalb ich meine Depressionen fast komplett vergas.

„Zwei, nein drei. Wenn man das von Keith dazuzählt", antwortete ich und Dustin kletterte über den Tresen.
Steve nörgelte wegen seinen Kassetten rum die auf den Boden gefallen war.
„Was wird das?", fragte Steve und hob seine Kassetten wieder auf.

„Aufbau einer Operationsbasis", Antwortete er und ging an den Computer.
„Operationsbasis?"

„Wofür braucht ihr den?"
„Nummern von Eddie's Freunden"
„Oh Eddie, dein neuer bester Freund, der cooler ist, weil er D&D spielt?", fragte ich eifersüchtig und sah ihn an.
„Ja. Das habe ich nie gesagt! Bist du etwa eifersüchtig?", fragte Dustin mit einem grinsen und sah mich an.
„Was? Nein. Ich bin nicht eifersüchtig!", gab ich ernst zurück und lehnte mich an den Tresen hinter mir.
„Ja, ja. Okay"

Steve lehnte sich neben mich und wir Sprachen ein wenig miteinander.

„Im Ernst, montags könnt ihr gerne hier rumtoben, aber es ist Samstag. Geschäftigster Tag", sagte Robin und stellte wieder alles vernünftig hin.
„Tut mir leid, aber das muss sein"

„Eddie's Freunde anrufen ist ein Notfall?", fragte ich wieder mit eifersüchtigem ton.
„Richtig!"
„Soll ich ihn erwürgen oder willst du?", fragte mich Steve und sah mich.
„Abwechselnd?", fragte ich und er nickte zustimmend.

„Könntest du es ihnen erklären?", fragte Dustin Max gereizt und sie begann zu erzählen.

Sofort fingen wir an zu helfen aber Steve ließ sich immer davon ablenken mit mir zu reden. Immer wieder fielen wir in ein Gespräch.
Bis es Dustin reichte.

„Könnt ihr beide bitte aufhören zu flirten und helfen?", fragte er gereizt und sah Steve und mich abwechselnd an. Steve und ich liefen rot an und sahen Verlegen weg.
„Wir flirten nicht! Wir reden", versuche sich Steve rauszureden.
„Oh doch, ihr Flirtet. Und zwar er stark und auffällig. Oder anders gesagt.. du Flirtest mit Lane", gab Dustin zurück und drehte sich wieder zum Telefon. Ich lief noch röter an und drehte mich etwas von Steve und den anderen weg.

Er Flirtet mit mir?

„Hey, Leute, ich hab was", meldete Max und wir drehten uns zu ihr.
„Im ernst?", fragte Dustin aufgeregt.
„Ja. Eddie bekommt sein Drogen von einem Reefer Rick, und manchmal pennt Eddie da", erzählte Max.
„Klingt gut. Wo wohnt Reefer Rick?", fragte Robin.
„Das ist es ja, keiner weiß es. Er ist eher eine Legende als jemand, den die Leute kennen", erklärte Max weiter.
„Nachname?", fragte Dustin.
„Weiß ich auch nicht", gab Max zurück.
„Aber die Cops kennen ihn sicher", warf Steve ein.
„Was?"
„Cops. Ich meine, wenn dieser Reefer Rick tatsächlich ein Drogendealer ist, wurde er sicher schon mal verhaftet. Er ist also im System", erklärte Steve und lehnte sich auf den Tresen.
„Die cops. Ist das dein Vorschlag?", fragte Dustin entsetzt.
„Ich denke, sie sollten wissen, was ist los"
„Du denkt, dass Eddie schuldig ist, oder?"
„Ich glaube an Unschuldsvermutung und all den Kram. Ich denke nur, wir können es nicht ausschließen"
„Das ist genau das was wir versuchen, Steve", warf Max ein und Dustin nickte.
„Und vielleicht hätten wir mehr Glück, wenn du dein Liebesleben da raus halten, dich nicht an Lane ranmachen und uns helfen würdest", Dustin sah ihn ernst an.
„Ich.. Ich mache mich nicht. Nein. Das stimmt doch nicht. Außerdem muss sich wer um die Kunden kümmern", versuchte Steve sich rauszureden.
„Ah ja.. sieht man wie sehr du dich mit Lane um die Kunden kümmerst", grinste Dustin noch mehr und sah mich an.
„Darf man sich nicht unterhalten? Ich bediene die Kunden doch"
„Du unterhältst dich nicht. Du Flirtest", gab Dustin wieder zurück und sah ihn an.
„Nein tue ich nicht"
„Doch tust du! Gib es zu!"

Steve und Dustin fingen an sich zu streiten und mir kam eine Idee.
Ich lief zu dem Computer und tippte seinen Namen in der Datenbank ein.
„Was macht du?", fragte Dustin.
„Vielleicht brauchen wir gar keinen Nachnamen", gab ich zurück.
Steve stellte sich Aufmerksam neben mich.

„Zwölf Ricks haben hier ein Konto"
„Das sind viele Ricks"
„Dann grenzen wir sie ein" Ich begann die Filme der einzelnen Ricks vorzulesen.

„Rick Alderman's letzte Filme waren Annie und Dumbo. Drogendealer mit Familie? Wohl kaum.
Rick Conroy. Sixteen Candles, Teen Wolf und Romancing the Stone.
Nein.
Rick Joiner, Die Maske, Footlose und Grease.
Nein.
Rick Kimbrough. Blue Lagoon, Splash.
Definitiv nicht", lachte ich und las weiter vor.
„Rick Lipton. Fast Times at Ridgemont High, Cheech & Chong's next Movie, Cheech & Chong's nice Dreams und Cheech & Chong's up in Smoke.
Bingo", stolz drehte ich mich zu den anderen und präsentierte die Straße.
„2121 Holland Road. Das ist beim Lovers Lake"

„Du bist Genial!", lächelte Steve und sah mich mit einem stolzen blick an. Ich musste leicht grinsen und sah wieder auf den Computer.
„Mitten im nirgendwo", gab Max dazu.
„Das perfekte versteckt" Ich sah zu Steve und zuckte mit den Schultern.
„Los gehts"