Kapitel 9

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Die Ärzte nahmen sie mir aus den Armen und legten sie auf eine liege. Sie rannten zu 3. vorsichtig mit der liege ins Gebäude. Die 4. Ärztin lief mit mir in den Warteraum und versuchte mich zu beruhigen. Die Tränen kullerten meine Wangen runter und hingen in der Maske fest. „Wollen sie nicht ihre Maske absetzen?" fragte sie mich. Das Wartezimmer war komplett leer also hörte ich auf die etwas ältere Dame. Ich zog mir die Maske vom Kopf und sah sie an. Ich lächelte gequält, sie versuchte so professionell wie möglich zu bleiben aber man sah ihr an das sie damit kämpfte mich nicht einfach zu umarmen. „Mr. Jackson, ich bitte sie dieses Dokument auszufüllen falls ihre Begleitung länger in unserer Obhut bleiben muss. Ich schaute mir den Zettel an und wusste die Hälfte nicht:
Name: Mary-Anne
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Allergien:
Wohnort: Goldenstreet 8, 17328, Los Angeles (fake)
Telefonnummer (Begleitperson & Patient): +1 (213) 907-5130
Fax:
Email (Begleitperson & Patient): MichaelNeverlandJackson@gmail.com (Fake)

„Äh tut mir leid ich weiß noch nicht so viel über sie"
„Das...Das kriegen wir noch irgendwie geregelt" sagte sie. Die Ärztin verabschiedete sich von mir und ich geriet wieder ein wenig in Panik und fing an Tränen zu vergießen: was ist wenn sie stirbt? Wenn sie in ein Koma fällt? Wenn sie eine schlimme Krankheit hat? Wenn sie total lange im Krankenhaus bleiben muss? Ich stützte mich auf meinen Knien ab und schluchzte mir in die Hände. 1 Stunde ohne weitere Nachrichten vergingen und es war schon 0:00 nachts, ich schlief eine halbe Stunde später ein und wurde um 3:00 von der Ärztin von vorhin geweckt: „Mr. Jackson? Mr. Jackson?" „Ja...?" murmelte ich verschlafen. „Ich habe Neuigkeiten" nun setzte ich mich wieder aufrecht und hörte aufmerksam zu: „Mary-Anne atmet wieder." ich erfreute mich sehr wie man nicht übersehen konnte. „Nun muss ich ihnen aber ein paar Fragen stellen." „Ja natürlich." sagte ich wieder ernst. Die Ärztin setzte sich neben mich und fing an zu reden:
„Sind sie sich sicher das sie keine Allergien hat?"
„Nein"
„Hat sie körperliche oder mentale Einschränkungen?"
„Sie wurde erst heute Morgen aus einem mentalen Krankenhaus entlassen, sie wurde mit 14 aufgrund Traumatischer Ereignisse in ihrer Kindheit dort eingewiesen als ihr Vater für Kindesmissbrauch verhaftet wurde. Das ist das einzige was ich weiß"
„Hatte sie in letzter Zeit Geschlechtsverkehr oder andere sexuelle Aktivitäten?"
„Ich weiß es nicht zu 100% aber Ich glaube nicht."
„Sie müssen mir jetzt berichten was genau passiert ist"
„Sie war irgendwie in Gedanken gefangen und saß auf ihrem Bett, für kurze Zeit war sie nicht ansprechbar und hat wirr irgendwelche Sachen gesagt bis sie zu Bewusstsein gekommen ist. Kurz danach ist sie dann aber in Ohnmacht gefallen und ich habe sie hier her gefahren. Auf der Fahrt hat sie immer weniger geatmet bis sie als wir hier angekommen sind überhaupt nicht mehr geatmet hat."
„gut...glauben sie das es es etwas mit ihrem Trauma zutun hat?"
„Ich bin mir eigentlich zu 90% sicher."
„Alles klar, ich komme nochmal runter wenn wir mehr herausgefunden haben."
„Danke, bis später." Zum Glück lebt sie noch aber es war schon 3:30 und ich wusste immer noch nicht mehr als das. Ich entschied mich dafür noch ein wenig versuchen zu schlafen...das ging eigentlich recht schnell. Ich wurde aber eine halbe Stunde später schon wieder geweckt. „Wir haben ein paar mehr Informationen..." ich richtete mich wieder und schaute sie ernst an. „Also...die Patientin hatte einen sehr schweren Schwächeanfall, sie wird entlassen sobald sie wieder wach ist und laufen kann." Was ein Glück! Es ist also nichts schlimmes. Ich fing an Freudentränen zu weinen.

Liebe für eine verlassene SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt