XXI - Vergangenheit Teil 2

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Mein Kopf flog herum, und ein sengender Schmerz schoss plötzlich, aufgrund der schnellen Bewegung, durch meinen Körper.
Das Szenario was sich mir bot war erschreckend.
Es war auf einmal, als würde die Zeit langsamer vergehen.
War ich wirklich so im Tunnel gewesen???
Die blonde Dame kniete nicht mehr auf der Fußmatte, sondern saß mit vor Schreck geweiteten Augen mit dem Rücken an der Wand.
Der Knebel hing ihr wie eine bizarre Kette um den Hals und sie hatte die Hand vor den Mund geschlagen.
Aufgrund des verwischten Mascaras konnte man immer noch die längst getrockneten Tränenspuren erkennen.
Als ich sie ansah, ging mein Blick weiter zum Couchtisch.
Von den Flaschen fehlte eine Whiskyflasche, die Gläser standen alle noch da.
Von den vorhin noch verschlossenen Päckchen, waren alle bis auf zwei geöffnet.
Um sie herum lag ein weißes verwischtes Pulver, als hätte jemand Puderzucker über dem Tisch verteilt.
Daneben lag eine Kreditkarte, und ein zusammen gerollter 50€ Schein.
Doch das war nicht das erschreckende.
Damon kniete wieder über der Blondine.
Wie ich sehen konnte steckte sein Schwanz noch immer in ihr, während er mit der rechten Hand ihren Hals zusammendrückte und sie mit der anderen immer wieder ohrfeigte.
Dabei stand ihm allerdings nicht wie sonst auch sein sadistisches Grinsen im Gesicht, sondern seine ganze Mimik wirkte Zorn verzerrt.
Die rothaarige rappelte sich grade vom Boden hoch und schaute erschrocken zu Damon auf dem Bett.
Hatte er sie vom Bett gestoßen?
>>Hör auf du tust ihr weh<<, schrie die rothaarige!
>>R...R....R...R...ot<<, stöhnte die Blondine unter Damons Fingern.
Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen.
Plötzlich stieß Damon ein lautes Lachen aus, wobei sich mir die Nackenhaare aufstellten.
>>Diese Schlampe bekommt was sie verdient.<< Ein irres Leuchten trat in seine Augen. >>Und für dich meine Süße gibt es kein Safeword mehr!<<
In dem Moment schloss er die freie Hand zur Faust, und schlug der Blondine ins Gesicht.
Mit der anderen drückte er ihren Hals noch fester zu.
Die andere blonde Frau an der Wand stieß einen spitzen Schrei aus.
Die kleine rothaarige sprang auf und stürzte sich auf Damon, und hielt seinen Arm zurück.
Das alles hatte nicht einmal drei Sekunden gedauert.
Bevor ich es richtig registrierte hatte ich Zoey seitlich von mir auf den Schenkel der Couch geworfen und stand.
>>Damon, hör auf damit.<<
Dieser schaute mich an und zog belustigt eine Augenbraue hoch.
Sein Blick ging einmal von unten nach oben.
>>Wieso? Willst du die kleine Schlampe beschützen?<<
Belustigung mischte sich in den Zorn.
>>Diese dumme Schlampe hat es gewagt mich zu verspotten! Mich! Der diesen wertlosen Weibern einen Sinn gibt<<, schrie er.
Er drehte sich um und schüttelte die rothaarige Frau ab.
Ich ging die paar Schritte um das Bett herum und hielt ihn von hinten fest.
>>Beruhige dich doch!<<
>>Ach verpiss dich Tom<<, er schlug nach hinten und traf mich mit dem Ellenbogen im Solarplexus.
Ein Schmerz jagte durch meinen Körper, doch ich hielt ihn weiter von hinten fest.
Ich blickte zu Zoey.
>>Los geht in den Hauptraum, und hol Hektor!<<
Zoey sah immer noch schockiert zu der Szenerie.
>>LOS<<, brüllte ich sie an.
Sie fuhr erschrocken zusammen und sprang auf.
Damon glitt nun aus der Blondine heraus und drückte sich nach hinten.
Ich merkte wie mein rechtes Bein nachgab und wir fielen beide zurück auf den Boden.
Als ich aufschlug wurde die gesamte Luft aus meinen Lungen gepresst, und ich ließ Damon los.
Dieser rollte sich zur Seite und ich holte tief Luft.
Doch weit kam ich nicht, als sich plötzlich Damons Finger um meinen Hals schlossen.
Mein Körper versteifte sich.
Was passierte hier?
Damon kniete nackt über mir und sah mich an.
Sein Gesicht war immer noch Wut verzerrt.
Verzerrt von einem Zorn, den ich nicht verstand.
Ich versuchte meine Beine unter seine Brust zu bekommen und ihn weg zu bekommen.
Ich merkte wie mir die Luft wegblieb und immer knappe wurde.
Verzweifelt blickte ich mich um.
Auf der Suche nach einer Lösung.
Ich sah wie die Blondine an der Wand lehnte und das ganze Geschehen immer noch erschrocken verfolgte.
Die rothaarige war gegen den Couchtisch gefallen und erhob sich grade.
Von draußen hörte ich Stimmen, und plötzlich war Damons Hand weg.
Ich holte tief Luft.
Der Sauerstoff schoss durch meinen Körper.
Ich schüttelte den Kopf und blickte auf.
Chris lag auf dem Bett und hatte Arme und Beine von hinten um Damon geschlungen.
Doch er tobte weiter.
>>Das ist meine Party. Was wollt ihr alle?? Seid nicht so undankbar!<<
Zoey kam herein und wollte mir aufhelfen.
>>Nein, kümmere dich um sie!<<
Zitternd zeigte ich auf die Blondine, welche sich vom Bett herunter gerollt hatte und benommen den Kopf hielt.
Zoey sah mich einen Augenblick skeptisch an, dann nickte sie und ging weiter.
Ich rollte mich auf den Bauch und stemmte mich hoch.
Ein husten schüttelte mich.
>>Beruhige dich Damon<<, versuchte ich es erneut.
Doch dieser wollte sich nicht beruhigen.
Er schlug und trat immer noch um sich.
Die rothaarige war nun an mir vorbei, und zu Zoey und der verletzten gerannt.
>>Was ist denn passiert<<, fragte ich an sie gewandt?
>>Keine...Keine Ahnung. Er hat sie gefickt, und..und dann hat er irgendwas gesagt von wegen „Sag das mein Schwanz der größte und Beste ist." Da hat Amy allerdings,<< sie zeigte auf die Blondine. >> gelacht und gemeint, sieh hätte schön deutlich größere gesehen. Dann hatte sie aber direkt gestöhnt. Und dann ist es so eskaliert.<<
Ich biss mir auf die Lippe und schlug die Augen nieder.
Seine Penisgröße und sein Stand.
Da war er schon immer extrem leicht reizbar gewesen.
Aber das es SO eskaliert...
Mein Blick ging zum Alkohol und zu den verstreuten Drogen.
Da fiel mein Blick auf Hektor, der sich in der Tür zu halten versuchte.
>>Wasn los???<<
Er war kaum zu verstehen. In der rechten Hand hielt er eine fast leere Jack Daniels Flasche.
Wie immer, wenn Diana nicht dabei war, trank er so viel.
Mein Blick fiel auf Damon zurück, der immer noch versuchte sich Chris zu entziehen....

Ich schüttelte den Kopf und atmete die warme Nachtluft ein.
Lautes Stöhnen aus dem Garten wehte zu mir hinauf.
Langsam drehte ich mich um, und schaute Hektor an, welcher mich mit geschocktem Gesicht anstarrte.
>>Danach habe ich noch einmal versucht mit ihm vernünftig zu reden, aber er hatte mich raus geworfen. Und seitdem hatten wir keinen Kontakt mehr. Ich hatte ihm davor schon gesagt, dass er es mit den Drogen nicht so übertreiben soll.<<
>>Das habe ich gar nicht gewusst, oder mitbekommen.<< Sein Blick hatte etwas entschuldigendes.
>>Naja, wenn ich alleine fast eine Jack Daniels Flasche getrunken hätte, vor allem in dieser Zeit, hätte ich das auch nicht mit bekommen. Laut den Aussagen der anderen warst du nämlich auch erst eine knappe Stunde da. Aber das ist der Grund, warum ich einfach komplett Abstand brauchte.<<
Ich lächelte.
>>Ich musste da raus, weil ich dachte das es mich sonst mit reißt. Deswegen hatte ich mich auch bei dir nicht gemeldet. Ich wollte was das angeht einen glatten Schnitt. Ich hatte Damon damals gewarnt, was seine Drogen und seine Alkohol Eskapaden angeht.<<
Hektor fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
>>Mann, hätte ich das gewusst.<< Er schüttelte den Kopf und lachte kurz. >>Ich hätte es wissen können, oder. Du warst ja schon immer sehr strickt was zu viel Alkohol, und Spiele angeht. Was hattest du früher immer gesagt? Regeln sind Regeln?<<
Ich lachte auf.
>>Ja, stimmt<<, ich nickte, immer noch lachend.
>>Oh man, wegen so einer Sache? War das nicht etwas zu extrem von dir?<<
Ich merkte wie mein Blick hart wurde.
>>Nein. Ich hatte für mich entschieden, dass ich so etwas wie an diesem Abend nicht noch einmal erleben will. Ich versuchte noch ein Mal mit ihm zu reden, doch...<<
>>Doch ich hab dich weg geschickt.<<
Damon rollte grade mit seinem Rollstuhl hinaus auf den Balkon.
>>Ich Idiot hatte dich weg geschickt, weil ich mich im Recht sah.<<
Sein Blick war anders als früher. Die gewohnte Arroganz war gewichen.
Ein schiefes Lächeln zog seine Mundwinkel hinauf.
Er rollte weiter zu uns und blieb knapp hinter Emilia stehen. Sein Blick auf mich gerichtet.
Ich schnaubte und lächelte ebenfalls.
>>Es tut mir leid. Ich war damals ein anderer. Ich hatte gedacht ich hätte es unter Kontrolle. Erst als der Unfall passiert war, und ich ans Bett gefesselt war erkannte ich, was ich alles getan hatte. Was ich alles zerstört hatte.<<
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter.
>>Wäre es komplett zerstört, wäre ich heute nicht hier. Alter Freund.<<


Benutzung - Tom und EmiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt