Kapitel 1

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Hallo zusammen und willkommen zu meiner zweiten Geschichte.

Diese Story basiert auf einer FanFiction, die ich zu einer anderen Serie vor Jahren gelesen habe. Aber die Idee gefällt mir noch immer und ich hatte einfach die Vorstellung wie es wohl mit den Charaktere von Shadowhunter und unserem Lieblingspairing aussehen würde.
Ich hoffe natürlich, dass euch auch diese Geschichte gefällt und euch etwas Kurzweil bereitet. Lasst mich wissen, wie es euch gefällt.
Liebe Grüße
RoseInTheDark

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Ich werde Izzy umbringen.
Fast hätte er laut aufgelacht, als ihm der Gedanke durch den Kopf schoss, aber nur fast. Stattdessen versuchte er noch tiefer in den ledernen Sitz zu rutschen.
Verdammt, natürlich würde er nichts dergleichen tun. Vermutlich würde er ihr noch nicht einmal Vorwürfe machen, immerhin war sie seine kleine Schwester und seine beste Freundin - seine einzige Freundin, wenn er genauer darüber nachdachte. Alle anderen Personen aus seinem Bekanntenkreis hatten entweder etwas mit der Firma seines Vaters oder dem Unternehmen seines Schwiegervaters zu tun. Er hatte nie wirklich Zeit dafür gehabt Freundschaften zu schließen. Sein ganzes Leben war darauf ausgelegt irgendwann die Nachfolge seines Vaters anzutreten und die Firma zu übernehmen, die sein Großvater aufgebaut hatte. Er kannte nichts anderes. Er hatte die besten Schulen besucht - die gleichen wie auch schon sein Vater. Er hatte sich fast nur mit Dingen beschäftigt, die sein Vater für hilfreich und gewinnbringend erachtete. Es war selbstverständlich, dass er in den Ferien in der Firma half und seine Berufspraktika dort absolvierte. Und genauso selbstverständlich war es gewesen, dass er nach seinem Studium in eben jener Firma anfing zu Arbeiten. Mit 22 hatte er schließlich die Frau geheiratet, die sein Vater für geeignet erachtet hatte. Bis zum Tag seiner offiziellen Verlobung hatte er seine Frau kaum gesehen, geschweige denn gekannt, doch er hatte nie widersprochen. Er hatte gelernt das zu tun, was von ihm erwartet wurde. Er hatte gelernt ein guter Sohn und später ein guter Ehemann zu sein.

Seine Schwester hingegen war völlig anders. Natürlich war auch sie nur auf die besten Schulen geschickt worden. Doch wann immer sie konnte, hatte sie sich gegen die elterlichen Regeln aufgelehnt. Sie war auf Partys gegangen und hatte sich mit den Leuten abgegeben, die sie mochte. Und als ihr Vater schließlich versucht hatte auch sie mit einem für ihn geeigneten Schwiegersohn zu verheiraten, hatte sie ihre Sachen gepackt und war in eine andere Stadt gezogen. Damals war Alec wütend auf Isabelle gewesen. Mit ihrem Weggang hatte er seine einzige Vertraute verloren, den einzigen Menschen, der ihm wirklich nahe stand. Aber sie hatte ihren Bruder nicht vergessen. Sobald sie sich wieder beruhigt und eingelebt hatte, hatte sie wieder Kontakt zu ihm aufgenommen. Irgendwann waren sie dazu übergegangen sich wenigstens einmal im Monat für ein Wochenende zu treffen, sehr zum Missfallen ihres Vaters und seiner Frau. Robert, sein Vater, mochte den Gedanken nicht, dass seine verzogene und rebellische Tochter seinem braven Sohn Flausen in den Kopf setzen könnte. Camille, seine Frau, hingegen fürchtete, dass der Umgang mit einer so ungenierten und ruchlosen Person ihrem Ruf und ihrem Ansehen schaden könnte. Doch es war einer der wenigen Momente in seinem Leben, in denen er sich so etwas wie durchsetzen konnte und er freute sich auf die regelmäßigen Treffen mit seiner Schwester – auch wenn sie es ebenso regelmäßig schaffte ihm die Röte ins Gesicht zu treiben. Sie war einfach ungezwungen in ihrem Umgang mit anderen Menschen. Etwas, das er einfach nicht konnte. Er war damit aufgewachsen sich immer zu fragen, wie andere ihn und dein Verhalten sehen würden. Ihr hingegen war es völlig egal. Wenn sie etwas tun wollte, dann tat sie es und wenn sie jemanden kennenlernen wollte, tat sie auch dieses. Und sie hatte ihre Wege ihren Willen auch bei ihm durchzusetzen. Und wenn es nur der „versehentlich" über seinen Anzug verteilte Rotwein war, damit er gezwungen war sich umzuziehen. Natürlich hatte sie damals darauf bestanden ihm neue Kleidung zu kaufen und ihn in ein entsprechendes Geschäft geschleift. Raus gekommen war er mit einer schwarzen Jeans, einem dunklen Shirt und einer Lederjacke. Anfänglich hatte er sich gar nicht wohl damit gefühlt so „verlottert" auszusehen, immerhin hatte er die meiste Zeit seines Lebens Anzüge getragen, selbst als Kind. Doch als sie anfing die Wochenenden mit ihrem Bruder mit Spaß-Aktivitäten wie Strandbesuche oder Vergnügungsparks zu füllen, lernte er die einfache Kleidung durchaus zu schätzen.
So hatte es ihn auch nicht wirklich verwundert, als sie ihn angerufen hatte. Schmunzelnd hatte sie ihn darum gebeten eine kleine Reisetasche zu packen, da sie einen kleinen Ausflug geplant hätte.

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