Kapitel 3

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Hope

Der Alpha räuspert sich "Nun, ich sollte mich wohl entschuldigen. Aber ich kenne es nur, dass sich die Omegas blind unterwerfen und alles tun, was man ihnen sagt und das geht mir auf die Nerven und da haben die Omegas gerade wohl meinen Frust abbekommen. Vielleicht sollte ich mal mit den Omegas in meinem Rudel sprechen. Gegebenenfalls finden wir dann einen Weg, wie wir alle zusammen zurechtkommen." Mit immer noch mit großen Augen schaue ich zu dem Alpha. Damit hätte ich ja nun nie gerechnet, aber wenn er sich wirklich so gut reflektiert, dann ist es gut. Es würde mich für die Omegas in seinem Rudel freuen.

Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter und schaue nach hinten. Ben steht da und lächelt "Ihr habt also schon Alpha Duncan und Luna Sarah kennengelernt. Ich hoffe die beiden haben keine Probleme gemacht?" "Nein, sie haben sogar gute Anstöße zum Nachdenken gegeben." Ben nickt. "Ich bin übrigens Luna Ben. Alpha Liam ist mein Mate." Etwas überrascht schauen die Beiden Ben an. Bei seiner Statur würde ich auch nicht denken, dass er ein Luna ist. Aber das ist er. Aber noch komischer ist, dass er wie Omegas auch schwanger werden kann, obwohl er ein Panther ist. Ich meinte er hätte mal es erklärt, dass es an etwas ähnliches liegt. Jedenfalls haben die beiden einen Sohn, der dieses Jahr 18 Jahre alt wird.

Crissy kommt aufgeregt zu mir und hält mir mein Handy hin. Nach einem Blick sehe ich, dass es Mom ist und gehe dran, nachdem ich einige Schritte gegangen bin. "Und, wie ist es gelaufen?" höre ich sie schnaufen und im Hintergrund jemanden schreien. "Bist du immer noch bei der Geburt?" "Ja, aber es kann eigentlich nicht mehr lange dauern. Also?" "Es war toll. Die Kostüme sind wirklich atemberaubend." "Ja, das sind sie. Du darfst noch nicht pressen. Gleich darfst du, aber noch nicht jetzt. Schatz, wir reden später weiter ja?" Ehe ich antworten kann, hat sie schon aufgelegt.

Ich deute Jacob an, zu mir zu kommen und gemeinsam schleichen wir uns in die Garderobe.
Wieder in unseren Sachen und mit den eigenen Haaren, verlassen wir das Theater und fahren mit dem Bus nach Hause. So dauert es fast Doppel so lange, bis wir zu Hause sind, aber das ist nun mal so.

Endlich zu Hause schicke ich Jacob nach oben, dass er sich fürs Bett fertig machen kann. Es ist zwar Samstag, aber es ist jetzt schon halb zwölf. Somit ist die Schlafenszeit für ihn schon lange vorbei. Bevor ich nun auch nach oben gehe, kommt Mom hinein. Ich rieche ihren Duft, mit einem Hauch von Blut. Eine Geburt ist nun mal schmutzig.

Als mich Mom sieht beginnt sie zu strahlen "Und?" Ich lächle sie an "Es tat gut, wieder auf der Bühne zu stehen." Verstehend nickt Mom. "Es war auch alles super, bis ich ein Gespräch gehört habe und dem Mann dann meine Meinung über Omegas gesagt habe." Mom zieht ihre Augenbrauen zusammen "Ach wirklich?" "Ja und dann hat sich auch noch herausgestellt, dass es der neue Alpha und die Luna waren, denen ich meine Meinung gesagt habe." Nun schaut sie schuldbewusst "Ich wusste ich habe etwas vergessen. Es tut mir Leid Hope." Dann beginnt sie schelmisch zu lächeln "Dann verliere ich wohl die Wette mit deinem Vater, wobei er auch falsch lag." Verwirrt schaue ich sie an. "Ich bin ehrlich davon ausgegangen, dass Faith als erstes sich mit dem anderen Rudel anlegt. Dein Dad meinte es wäre Jacob und nun stellt sich heraus es ist unsere ruhige Hope." am Schluss kichert sie leise.

"Was genau hast du ihm denn über Omegas erzählt?" harkt sie nach. Dann erzähle ich ihr, wie das Gespräch verlief. Als ich ende umarmt sie mich "Ich bin so stolz auf dich. Du hast einen Alpha zum nachdenken gebracht. Das schaffen eigentlich nur Lunas." Ihre Augen werden groß "Vielleicht bekommst du ja einen Alpha als Mate. Das wäre so schön, dann wäre dein Vater auch beruhigt." bei den letzten Worten wird sie leiser. "Ich weiß Mom. Jetzt wo ich ein Omega bin, macht er sich noch mehr Sorgen. Aber ehrlich gesagt, ist es mir egal, welchen Rang mein Mate hat, solange er mich nur akzeptiert." Sanft streicht meine Mom mir eine Strähne hinters Ohr. "Jeder würde dich sofort akzeptieren. Und wenn nicht, dann ist er der größte Idiot und ich werde mich um ihn kümmern." Zum Schluss tritt ein böses Funkeln in ihre Augen, welches ich immer sehe, wenn sie uns, ihre Kinder beschützen will. Jeder macht einen großen Bogen um sie, wenn sie dieses Funkeln bekommt. Sie wird dann fast schon gruselig.

Ich verabschiede mich von ihr und gehe hoch. Als ich die Zimmertür leise öffne, sehe ich, dass Faith noch wach ist. Wir lächeln uns zu. Nun gehe ich weiter zu meinem Bett und mache mich ebenfalls fertig fürs schlafen. Nachdem ich fertig bin, sehe ich zu ihr. Sie klopft einladend auf ihr Bett und ich lasse es mir nicht zweimal sagen. Freudig schlüpfe ich unter ihre Decke. "Was machst du noch hier?" frage ich sie. "Ich arbeite an dem Willkommensgeschenk für das neue Rudel." "Faith, mach ja nichts dummes." warne ich sie. "Also wirklich Hope, du solltest mich doch kennen, als würde ich je etwas dummes tun." Ich werfe ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und sie versucht möglichst unschuldig zu blicken, ehe wir beide in Lachen ausbrechen.

Der Sonntag ist relativ harmlos verlaufen. Wenn man mal davon absieht, dass Tara sehr unruhig wurde. Aber das schiebe ich auf die Aufregung auf morgen. Morgen werden wir in der Schule auf das andere Rudel treffen. Hoffentlich geht das gut.

Aber ich bin ein WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt