Kapitel 20

728 57 0
                                    

Hope

Ich seufze auf. "Nun gut, du bekommst eine Chance." Samuel nickt betrübt mit den Kopf. "Das habe ich mir schon gedacht. Aber ich verstehe dich. Ich gehe dann mal." Belustigt sehe ich ihn an. Hat er mir überhaupt zu gehört? Das fängt ja gut an. "Yoki" rufe ich und sofort bleibt er stehen und dreht sich zu mir um. Seine Augen leuchten und ich weiß, dass Yoki die Kontrolle hat. "Hast du mir wenigstens zu gehört?" Er grinst wölfisch. "Natürlich. Ich lausche jedes Wort, das meine Luna spricht." Ich verdrehe die Augen, bevor ich weiter spreche "Kannst du Samuel dann bitte nochmal wiedergeben, was ich gesagt habe?" "Dieser Junge ist unverbesserlich." Höre ich Yoki murren, ehe er die Augen schließt.

Während ich warte, recke ich mein Gesicht gen Himmel und genieße den Nieselregen. So langsam wird es kalt ohne die Sonne. Plötzlich werde ich von einer Wärme umgeben. Samuel umarmt mich und vergräbt seinen Kopf an meinem Hals. "Ich verspreche dir, dass ich alles mit dir besprechen werde und nie wieder über dich hinweg entscheiden werde." Ich lächle und schließe meine Arme auch um ihn, nachdem ich mich in seinen Armen gedreht habe. "Das will ich doch hoffen. Aber dir ist schon klar, dass du noch etwas für die Chance machen musst?" Er löst sich etwas von mir und nickt "Alles was du willst. Ich werde mir etwas überlegen. Aber könntest du mich bitte Sam nennen? Bei Samuel fühle ich mich so alt." Ich nicke und kuschle mich dann an seine Brust. Tara in mir schnurrt wie eine Weltmeisterin. Ihr geht es endlich wieder besser. Es wird noch etwas Kuschelzeit bedürfen, bevor es ihr wieder richtig gut geht.

"Hope, kommst du bitte wieder rein, bevor du dich erkältest?" Ich löse mich von Sam und ziehe ihn hinter mir her ins Haus rein. "Mom, kann" "Ich habe schon alles vorbereitet. Aber Faith wird in ihrem Bett schlafen. Das erlaube ich jetzt aber nur, weil du den Kontakt brauchst." warnt sie mich vor. Ich nicke und gehe mit Sam hoch. Ich nehme die Kleidung von meinem Bett und zeige ihm dann das Bad. "Du kannst einmal heiß duschen. Die Sachen sind von meinem Dad und müssten dir passen." Sam nickt und hält mich auf, als ich gehen will. "Was hat deine Mutter damit gemeint, dass sie es jetzt nur erlaubt?" Ich schmunzle "Nun, sobald es Tara wieder gut geht, darfst du erst wieder übernachten, wenn du das Vertrauen meiner Eltern hast." Ich sehe wie er schlucken muss. Ich tätschle seinen Arm "Keine Sorge, Yoki vertrauen sie schon. Es ist nur du, der sie noch überzeugen muss. Und da meine Mutter keine Werwölfin ist, wirst du bei ihr leichteres Spiel haben, als bei Dad. Und wenn du meine Mutter hast, hast du auch meinen Dad." Damit gehe ich in ein anderes Bad und dusche heiß, wodurch mir schnell wieder warm wird.

Sobald ich fertig bin, gehe ich in mein Zimmer und muss schmunzeln. Sam sitzt auf meinem Bett und wird von Faith, die auf ihrem Bett sitzt niedergestaart. Ich räuspere mich, wodurch Faiths Blick zu mir fliegt. Er wird sofort sanfter. Sie steht auf, umarmt mich und geht dann auf Sam zu. "Wirst du ihr je weh tun?" "Eher würde ich sterben." "Du wirst alles dafür tun, dass sie glücklich ist?" "Ich lege ihr meine Welt zu Füßen, wenn sie das will." "Faith" sage ich und versuche sie zu stoppen. Doch sie hebt nur ihre Hand. "Liebst du sie?" Verwundert schaut Sam sie an, ehe sein Blick zu mir geht. "Von Liebe würde ich nicht sprechen," Geknickt senke ich meinen Blick. Fairh höre ich knurren, doch spricht Sam unbekümmert weiter. "Aber als das Mateband weg war, habe ich begonnen mich in sie zu verlieben. Und jetzt mit dem Mateband und etwas Kennenlernen, glaube ich nicht, dass es lange dauern wird, bis ich dir sagen kann: Ja." Während seiner Wörter schaue ich ihn wieder an. Er hat sich auch ohne Mateband verliebt? Das ist eigentlich einer der größten Liebesbeweise, besonders am Anfang. Faith ist wohl auch mit der Antwort zufrieden, denn sie nickt und spricht "Gut, dann akzeptiere ich dich. Aber wenn du ihr auch nur noch einmal weh tust, dann Gnade dir Luna." Sam schluckt, nickt aber. Mir fällt auch ein Stein von Herzen und mir fällt auf, wie wichtig es mir war, dass Faith ihn auch akzeptiert. Faith lässt ihre kalte Maske fallen und strahlt uns an. Es dauert nicht lange und sie zieht uns in eine große Umarmung.

Danach lege ich mich in den Armen von Sam ins Bett. Tara schnurrt und regeneriert ihre Kraft. Viel länger hätte sie die Trennung nicht ausgehalten.

Der Wecker riss mich aus meinem mehr als wohltuendem Schlaf. Ich öffne meine Augen und reibe sie. Ein Brummen neben mir lässt mich sofort neben mich schauen und ich muss grinsen. Dann richte ich mich auf und sehe zu Faith, die ihr Handy sinken lässt. "Sorry, ich konnte nicht widerstehen ein Foto zu machen." "Ernsthaft?" "Hallo? Es war die erste Nacht, die ich wieder alleine im Bett schlafen konnte, weil du einen anderen Kuschelpartner hast. Es sah einfach niedlich aus." Ich muss lachen, auch wenn ich spüre, dass meine Wangen rot sind. "Komm lass uns fertig machen." fordert mich Faith auf und zieht mich auf die Beine. Ich schaue nochmal kurz zurück zu Sam, doch er schläft noch und kuschelt jetzt wieder mit meinem Kissen.

Nachdem wir fertig sind gehen wir runter. Dort sind schon meine Eltern und Jacob. "Guten Morgen" sage ich fröhlich. Meine Eltern strahlen mich an. "Wo ist Samuel?" fragt mein Dad grummelnd. "Der macht sich gerade fertig." erkläre ich. Ich setzte mich und fange an zu frühstücken. Wenige Minuten später kommt Sam. Er grüßt und setzt sich ebenfalls. Er nimmt sich eine Orange und beginnt sie zu schälen. Unsere Gespräche beginnen wieder. "Ach Faith, am Wochenende ist wieder ein Alphatreffen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich nicht mit bunten Haaren dahin muss." "Dad, hält du mir das immer noch vor?" "Natürlich. Man hätte mir einmal die pinken Haare abgenommen. Aber dann die blauen beim nächsten Mal?" "Zu meiner Verteidigung, nur die blaue Farbe, war für dich gedacht. Die pinken ja eigentlich für Mom. Und du hattest uns damals nichts von den Treffen gesagt." "Du hast nie zu gehört meinst du?" "Pah" gibt sich Faith geschlagen.

"Moment, bunte Haare? Kann es sein, dass du Streiche machst und der Schleim in den Spinden von dir war?" mischt sich Sam ein. Stolz funkelt in den Augen von Faith. "Ja, das könnte eventuell sein." Sam nickt anerkennend. "Nicht schlecht. Ich danke dir, dass du mich verschont hast." Nun grinst Faith diabolisch. "Tja nun, dass war bevor du zur Familie gehört hast. Nachdem du die Orange auch schon wie Hope isst, wird es nicht mehr lange dauern." Ich schaue zu der Orange, ich grinse und nehme mir das Stück, welches er komplett von der Haut schon entfernt hat. Ich mag die nicht, nur ist mir das Fummeln zu nervig, sodass ich nur selten Orangen esse. "Macht sie das wahr?" fragt mich Sam. Nun lachen auch die anderen. Ich tätschele seine Schulter "Du wirst es überleben. Wir mussten alle schon mehrfach dadurch."

Aber ich bin ein WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt