Kapittel 33

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Hope

Als es Zeit wurde, verabschiedete ich mich von Moonshine und gehe mit Sam gemeinsam zurück zum Haupthaus. Im Esszimmer angekommen, wo inzwischen mehr als nur Marie und ihre Familie sitzt, kam Marah aufgeregt auf mich zu. "Und? Hat es geklappt? Mom erzählt kein Sterbenswörtchen." "Ja, ich konnte meine Kraft finden und das dazugehörige Gefühl." "Und welches ist es?" vor-freudig hüpft Marah schon fast auf und ab. Mit roten Wangen erzähle ich "Die Liebe." "Oh, wie romantisch." Dann wechselt ihr Blick zu Sam und dann wieder schadenfroh zu mir. "Hat er es gemacht?" Ich nicke grinsend, schließlich war es ihre Idee, was ich Sam 'befehlen' könnte. "Ich dachte das bleibt ein Geheimnis." beschwert sich Sam. "Ach hab dich nicht so Kätzchen. Komm das Essen wartet." neckt Marah ihn und zieht ihn zum Tisch. Schmunzelnd folge ich ihr.

Die Arbeiter, die auch hier auf dem Gestüt leben, unterhalten sich ausgelassen. Die Flüsterer, die aber wie ich ihre Kraft kennenlernen oder auch einfach nur Urlaub machen, beäugen Sam und mich skeptisch. Zudem sprechen sie auch nur in der Sprache der Flüsterer. Für Sam hört es sich so an, als würden sie leise flüstern, sodass er zwar hört, dass sie was sagen, aber nicht verstehen was sie sagen, nur eben in normaler Lautstärke. Für mich klingt es schon eher nach Wörtern, auch wenn ich es ebenfalls noch lernen muss.

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Von da an verliefen die Tage ziemlich gleich. Wir kümmerten uns alle um die Pferde und dann übe ich mit Marie meine Kräfte zu kontrollieren, mal mit Sam und mal ohne. So lernte ich beispielsweise besser zu kontrollieren, wann ich meine Kräfte nutze, sodass so etwas wie vor der Schule nicht noch einmal passiert. Auch die Sprache der Flüsterer konnte ich nun besser verstehen, auch wenn es noch beim selber sprechen hapert. „Ich glaube Hope, wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen in den zwei Wochen, wo du auch von zu Hause weiter üben kannst. Du hast ja deine Mutter, die dir weiter helfen kann und ich bin ja auch immer einen Anruf entfernt." sprach also Marie nach zwei Wochen intensiven Trainings. „Bist du dir sicher? Ich habe das Gefühl, ich habe nichts gelernt." äußere ich zögerlich meine Zweifel. „Süße, du bist nun viel weiter als deine Mutter damals, als sie wieder zurück musste. Du schaffst es. Außerdem liegt mir deine Mutter in den Ohren, dass ihr wieder zurück kommen sollt, da das Rudel von Sam Probleme macht, was ja auch kein Wunder ist, schließlich wissen sie nicht wo er ist." Unsicher nicke ich „Du hast ja recht, aber ich habe Angst, dass wieder alle um mich herum einfach erstarren." Marie zieht mich in eine Umarmung. „Ich bin mir sicher, dass wird nicht mehr passieren. Und wenn doch, du weißt jetzt nun, wie du es wieder aufhebst."

Die Umarmung noch einige Minuten genießend bleiben wir so stehen. Gestört werden wir, als Moonshine mich anstupst und wieder Aufmerksamkeit fordert. Lachend löse ich mich von Marie und streiche Moonshine über die Nüstern. „Ich habe übrigens auch schon dafür gesorgt, dass Moonshine morgen mit euch fliegt. Dann sollte sie vom Flughafen zu euch gebracht werden." teilt mir Maire mit. Schmunzelnd schaue ich zu ihr „Das hast du doch nur dank deiner Kräfte geschafft oder? Eigentlich müssen Pferde doch in Quarantäne?" Marie kommt ebenfalls zu uns und streicht Moonshine über den Hals. „Normalerweise ja, aber Moonshine ist gehört zu einem Flüsterer, damit, dass sie dich erwählt hat, hat sich auch ihr Lebensfaden mit deinem verbunden. Sie wird nicht mehr krank, jedenfalls nicht mehr gefährlich für andere Pferde. Oh und vielleicht auch gut zu wissen, sie wird schwanger, wenn auch du schwanger wirst." beim letzten zwinkert sie mir schelmisch zu. Mit roten Wangen schüttle ich den Kopf.

„Ich sollte Sam suchen und ihn über morgen aufklären." sage ich und flüchte vor Marie. „Ich möchte aber keine trächtige Stute verfrachten müssen." ruft sie mir noch mit einem Lachen hinterher. Kaum habe ich den Wald erreicht, gehe ich hinter einem Baum und ziehe mich aus, ehe ich mich auch schon verwandle. Die Nase in die Luft erhoben, suche ich Sam. Es dauert nicht lange und ich habe seine Spur aufgenommen. Ich finde ihn an einem kleinen Tümpel liegen. Leise schleiche ich zu ihm und stupse ihn mit der Schnauze an, ehe ich mich an ihn kuschle. Was ist los? Du gehst mir die letzten Tagen aus dem Weg, frage ich ihn.

Es ist nichts.

Ich richte mich auf. Lüge mich nicht an. Ich spüre, dass dich etwas beschäftigt.

Sam wendet sich mir zu, sodass unsere Nasen nun genau voreinander sind. Seufzend antwortet Sam mir Es ist meine Schuld, warum ich nun das Problem habe, also schaffe ich das schon.

Wenn ich in meiner Wolfsgestalt eine Augenbraue hochziehen könnte, würde ich es nun tun. Sam. Was ist los? Rede mit mir. Gemeinsam können wir es bestimmt lösen.

Winselnd legt er eine Pfote auf seine Augen. Der Drang dich zu markieren wird immer schlimmer. Aber ich schaffe das schon. Ich war für den blöden Anfang schuld, also werde ich auch warten können, bis du bereit bist.

Meine Schnauze schiebe ich zwischen seine Pfote und seinen Augen, ehe ich ihn sanft anstupse. Und woher willst du wissen, dass ich nicht bereit bin, wenn du nicht mit mir redest?

Sam richtet sich auf. Bist du nicht?

Sanft schüttle ich meinen Kopf, wodurch ich fast augenblicklich einen aufgeregten Wolf vor mir liegen habe. Ganz ruhig. Wir können heute Abend darüber nochmal sprechen in Ordnung? Ich sollte dich jetzt eigentlich nur holen und dir erzählen, dass wir morgen wieder nach Hause zurückkehren.

Du kannst doch nicht einfach das Thema wechseln, empört sich Sam. Kichernd renne ich zurück und weiche so seinem sanften Schnappen aus.



(Es tut mir Leid, das hier schon wieder eine größere Pause entsteht. Aber ich bin gerade voll damit beschäftigt einen Anerkennungsplatz zu finden, sprich Bewerbungen und Vorstellungsgespräche und bisher nur Absagen. Hinzu kommt das mir auch etwas die Ideen gefehlt haben, den Übergang zu schreiben. Jetzt habe ich mich dafür entschieden, dieses Problem an mein Zukunfts-Ich bei der Überarbeitung weiter zu reichen 😉hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Die Idee für die nächsten Kapitel sind auf jeden fall da.)

Aber ich bin ein WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt