Kapitel 32

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Leylas Sicht

Ich war in meinem Hotelzimmer und packte meine Sachen in den Koffer ein, denn morgen würden wir endlich wieder nach Hause fliegen. Wir waren jetzt schon in so vielen großen Städten unter anderem in London, Madrid, Barcelona, Paris, Rom, Moskau und zuletzt in Berlin. In dieser Zeit lernte ich meinen Opa näher kennen und schloss ihn sofort in mein Herz. Zwar war er zuvor noch nie in meinem Leben, wusste aber wie man die verlorene Zeit nachholen konnte. Dieser Urlaub war einfach hammer und tat uns allen einfach gut. Auch ich konnte nach diesem Vorfall wieder einmal Lachen. Trotzdem hatte ich Serkan sehr vermisst und freute mich umso mehr auf unseren Rückflug. Jeden Tag dachte ich an ihn und darüber was er wohl in diesem Moment tat. Ich war einfach nur total aufgeregt ihn morgen endlich wieder zu sehen.

~~~

Unser Flug verlief ganz gut. Nach der Landung holten wir unsere Koffer ab und begaben uns zum Ausgang. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich sah was mich vor dem Ausgang erwartete. Serkan ist gekommen. Er ist nur wegen mir gekommen und das Beste er hat mich auch noch einen riesigen Blumenstrauß mitgebracht. Sofort lief ich ihm in die Arme und umarmte ihn ganz fest. Es kam mir vor als würden wir noch Stunden in dieser Position bleiben.

"Wollt ihr etwas Zeit für euch allein haben?", unterbrach uns meine Mutter.

Wir beide nickten zur Bestätigung.

"Ok, wir nehmen deinen Koffer mit. Ihr könnt euch einen schönen Tag zu zweit machen."

"Ich bring Leyla dann am Abend nach Hause."

Sie nickte und meine Eltern und mein Opa verließen das Gebäude und stiegen ins Auto.

"Und hattet ihr einen schönen Urlaub?"

"Ja, ein sehr schönen sogar. Wär's du auch dabei gewesen wäre er sogar noch schöner gewesen."

"Du hast bestimmt hunger. Komm wir gehen was Essen und machen uns aus wo wir in den Flitterwochen hingehen."

Meine Augen leuchteten nach die diesen Worten. Wir stiegen in sein Auto und fuhren in ein Restaurant. Wir bekamen die Menükarten und ich wollte mir gerade etwas aussuchen, da trafen uns unsere Blicke. Seine grünen Augen durchbohrten mich. Diese Augen würde ich nie vergessen. Mir wurde auf einmal heiß und ich bekam total Panik. Er beobachtete mich schon die ganze Zeit. Ich musste hier weg. Ich konnte nicht länger hier bleiben.

"Können wir bitte woanders hin?"

"Gefällt es dir hier nicht?"

Ich schüttelte den Kopf. Er zeigte Verständnis und wir verließen ohne etwas zu bestellen das Lokal und gingen in ein anderes Restaurant.

"Hier wirds dir aber besser gefallen. Die haben hier voll gutes Essen. Schau mal!"

Hier gab es wirklich gutes zu Essen. Aber das interessierte mich im Moment überhaupt nicht. Ich war froh endlich nicht mehr mit diesem Vergewaltiger in einem Raum zu sein. Hatte er mich etwa verfolgt? Was wenn er wieder so etwas mit mir macht? Ich muss mich beruhigen. Ich darf nicht mehr an diese Sache denken. Ich hatte den ganzen Urlaub nicht daran gedacht und darf jetzt nicht wieder damit anfangen. Ich will jetzt die Zeit mit Serkan genießen.

"Geht's dir nicht gut?"

"Nein, nein. Mir geht's ganz gut."

"Du siehst so zerschlagen aus."

"Mit mir ist nichts. Wirklich nicht!"

"Ok, ehmm....wohin wollen wir in unseren Flitterwochen hingehen?"

"Hmm....wo würdest du denn gern hingehen?"

"Weiß nicht. Vielleicht irgendwo hin, wo wir beide noch nicht waren."

"In Venedig war ich noch nie."

"Ich auch nicht. Also fahren wir dann dort hin."

Ich lächelte. Venedig ist eine sehr schöne Stadt und auch sehr romantisch. Ich war schon immer der Romantiker Typ. Wir werden dort bestimmt eine schöne Zeit miteinander verbringen. Nur wir zwei und keiner, der uns stört. Und wenn wir dann verheiratet sind wird alles hoffentlich besser werden. Das einzige wovor ich immer noch Angst habe ist wie ich ihm erklären soll, dass ich keine Jungfrau mehr bin.

......

( Bearbeitet am 08.08.2015)

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