Kapitel 43

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Serkans Sicht

Mit mir und Leyla lief es in letzter Zeit nicht so gut. Deshalb entschloss ich ihr eine Überraschung zu machen, um ihr etwas näher zu kommen. Ich verließ die Arbeit heute früher, da ich zu Hause noch einiges vorbereiten musste. Ich hatte es schon seit längerem geplant und ging dadurch Leyla unfreiwillig aus dem Weg. Gestern hatte ich sie damit sehr verletzt, was ich nicht wollte. Aber wenigstens hatte sie bedeutende Fortschritte gemacht.

Ich hatte an alles gedacht und musste es nun in die Tat umsetzen. Während ich zu Hause alles vorbereitete, rief ich Melisa an damit sie Leyla nach der Arbeit noch etwas aufhält. Der Tisch war gedeckt und das Schlafzimmer war auch schon fertig. Jetzt musste ich nur noch das Essen machen. Ja genau, ich Serkan werde kochen. Da ich keinen Plan habe wie sowas funktioniert, holte ich unsere Haushälterin Nevin zu Hilfe. Sie sagte mir was ich alles tun muss und ich befolgte ihren Anweisungen. Zum Schluss kam ein noch halbwegs essbares Essen heraus. Ich hatte ihr Lieblingsessen gemacht. Ich schrieb Melisa eine Nachricht, dass sie Leyla jetzt nach Hause bringen konnte. Da sie jeden Moment da sein würde, checkte ich noch alles durch und bereitete noch die letzten Sachen vor. Ich hörte die Tür aufgehen und ging Leyla mit einer Umarmung empfangen. Sie schien etwas überrascht zu sein. Ich führte sie in die Küche und sie setzte sich zum Tisch, den ich für unsere gemeinsames Abendessen hergerichtet hatte. Ich zündete die Kerzen an und setzte mich auch hin. Unsere Haushälterin brachte uns das Essen. Wir fingen mit einer Suppe an. Leyla war immer noch überrascht über diese Situation und bekam kein Wort heraus. Danach kam das Hauptgericht: Lasagne. Leyla liebt Lasagne, deshalb entschied ich mich ihr das zuzubereiten.

"Und wie schmeckt es dir?"

"Es ist umwerfend!"

"Ich hab das Essen für heute gemacht."

"Erzähl keinen Blödsinn!! Du würdest nie kochen.", lachte sie mich aus.

"Aber diesmal hab ich wirklich gekocht. Stimmts Nevin Abla?"

Sie nickte zur Bestätigung und Leyla machte ihre Augen weit auf. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

"Stimmt du hast gekocht. In der Suppe fehlte noch Salz."

Wir lachten beide über diese Feststellung. Nachdem wir aufgegessen hatten, kam noch die Nachspeise. Eine kleine Schüssel Eis mit Obst. Das hatte ich zwar nicht selbst gemacht, aber jedenfalls war es selbst gekauft. Als wir alles gegessen hatten waren wir so voll, dass wir zuerst nur da sitzen und nichts tun wollten.

"Das Essen war soo unglaublich lecker. Hätte nie erwartet, dass du sowas machen kannst."

"Für dich mach ich alles!"

Sie lächelte und ich erwiderte es. Ihr hatte es gefallen zum Glück. Hoffentlich wird Schritt zwei genau so erfolgreich. Leyla fing an zu gähnen. Perfekt. Nun zu Schritt zwei.

"Wollen wir ins Schlafzimmer? Du siehst müde aus."

Sie nickte und wir standen vom Tisch auf. Wir stiegen die Treppen hinauf zum Schlafzimmer. Vor der Tür ließ ich sie zuerst rein. Sie betrat das Zimmer und konnte ihren Augen nicht trauen. Ich hatte mehrere Kerzen und Rosenblätter im Zimmer verteilt. Ich wusste, dass sie auf dieses romantische Zeug steht, deshalb entschied ich mich das alles hier zu organisieren. Der Raum war dunkel und sah romantisch und einladend aus. Da ich hinter ihr stand umarmte ich sie von hinten und tat meine Kopf auf ihre Schulter. Sie drehte ihren Kopf zu mir und sah mich an. Ab jetzt tat ich nichts mehr. Nun war sie an der Reihe. Sie musste ihre Ängste überwinden und den ersten Schritt machen. Nachdem sie mir nach gefühlte Stunden in die Augen gesehen hatte, küsste sie mich endlich.

Ich drehte sie mit dem Körper zu mir und wir küssten uns weiter. Sie machte sich mit ihren Händen an meinem Hemd zu schaffen. Sie öffnete alle Knöpfe und zog es mir aus. Danach ging sie runter zu meinem Hosenbund. Ich zögerte als ich ihr Oberteil ausziehen wollte. Was wenn sie wieder einen Rückzieher macht? In dem Moment war mir eigentlich alles egal und auch ich zog sie aus. Sie machte nicht einmal den Anschein darauf überhaupt aufzuhören. Im Gegenteil, sie wurde immer verlangender. Sie schmiss uns ins Bett und der Rest kam von allein...

Sie hatte sich endlich getraut. Endlich hatte sie es geschafft und ihre Ängste überwunden. Ich drehte mich in ihre Richtung und nahm sie in den Arm. Wir waren beide noch erschöpft und atmeten schwer. Unsere Kleidungsstücke lagen alle auf dem Boden.

"Du hast es geschafft. Du hast deine Ängste überwunden."

"Ohne deine Hilfe hätte ich es vielleicht nie geschafft. Ich liebe dich dafür."

"Ich liebe dich auch.", sagte ich und küsste ihre Stirn.

( Bearbeitet am 10.08.2015)

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