Kapitel 52

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Leylas Sicht

Am nächsten Morgen ging Melisa nach dem Essen zu sich nach Hause, um mit Furkan zu reden. Ihre Auseinandersetzungen mussten endlich ein Ende haben und sie sollten sich wieder vertragen. Sie war keine fünf Minuten weg, schon kam sie wütend wieder zurück gerannt.

L: "Was ist los?"

M: "Dieses Arschloch macht die Tür nicht auf!"

S: "Hast du keinen Schlüssel?"

M: "Nein, ich hab ihn vergessen."

L: "Vielleicht ist er nicht zu Hause."

Wir sahen aus dem Fenster und sahen, wie Furkan die Einfahrt hinauf fuhr. Er war doch nicht zu Hause gewesen.

M: "Warum war er nicht da? Bestimmt ist er zu einen seiner Verehrerinnen gegangen."

Voller Wut wollte sie hinaus zu ihm gehen, doch Serkan hielt sie auf bevor sie noch was dummes machen konnte.

M: "Lass mich los! Ich bring den um!!"

L: "Ich geh mal mit ihm reden."

M: "Was?! Du wirst nicht mit ihm reden gehen!! Du willst ihn mir wegnehmen, stimmts?"

L: "Was? Nein. Er ist doch nur mein Cousin."

M: "Na und? Seinen Cousin kann man doch auch ficken!!"

Ich war schockiert. Hatte ich das wirklich richtig verstanden? Wie konnte sie sowas nur behaupten? Ich bin verheiratet und bin sogar schwanger, ich werde mich doch nicht an andere Männer ran machen. Außerdem ist Furkan nur mein Cousin. Das ging einfach zu weit. Sie hatte wirklich Probleme.

S: "Ok ist schon gut. Ich geh mit ihm reden.
Beruhig dich, sie weiß nicht was sie da redet.", flüsterte er mir den letzten Satz zu, als er ging.

Ich war so sauer auf sie. Trotzdem ging ich zu ihr.

"Melisa, hör zu! Eure Streitereien gehen schon ziemlich lange so und es hört einfach nicht mehr auf. Glaubst du nicht du solltest dem endlich ein Ende setzen und dich scheiden lassen?"

"Was? Nein, alles nur nicht scheiden lassen. Ich liebe ihn."

Ich wusste, dass so eine Antwort von ihr kommen würde. Ich musste ihr das weiterhin einreden. Sie würde sich nie von ihm scheiden lassen, das wusste ich. Irgendwann wird sie dann einsehen, dass es sonst keinen anderen Weg gibt als sich mit ihm wieder zu vertragen.

"Vorhin hieß es noch ich bring ihn um und jetzt heißt es auf einmal ich liebe ihn. Was willst du denn sonst machen? Dich jeden Tag aufs Neue mit ihm streiten? Und dann zu uns kommen und ihm nachtrauern? Entweder du sprichst dich mit ihm aus und ihr streitet nicht mehr miteinander oder ihr lasst euch scheiden. Es gibt keinen anderen Weg mehr! Du musst dich für einen Weg entscheiden, so funktioniert das mit euch nicht!"

Sie blieb stumm. Das musste sie zum Nachdenken gebracht haben. Ich wollte auf keinen Fall ihre Scheidung, aber da sie das selber bestimmt auch nicht will, wird ihr nichts anderes übrig bleiben als mit ihm zu reden.

"V-Vielleicht hast du recht."

Na geht doch. Sie hat eingesehen, dass sie mit ihm über das alles reden muss, da es sonst schlimm für sie enden wird.

"Ich lass mich von ihm scheiden."

"Ja, das ist die richtige Entsch...warte was??"

"Ich werde mich von ihm scheiden lassen. Das mit uns funktioniert einfach nicht mehr. Er war nicht der Richtige für mich."

"Bist du dir da ganz sicher? Denk noch mal genauer darüber nach."

"Je mehr ich mir Gedanken darüber mache desto weniger will ich mich von ihm scheiden. Ich darf keine Zeit mehr verlieren. Am besten ich geh gleich die Scheidung einreichen. Außerdem wird der Prozess noch eine Weile dauern und ich will es sofort hinter mir haben!"

"Bist du dir da auch ganz sicher, dass du nicht mal mit ihm reden willst?"

"Nein, das ist alles nur Zeitverschwendung. Wenn ich darf will ich jetzt die Scheidung einreichen gehen."

"Wenn du meinst, dass ist das Richtige, dann will ich dir natürlich nicht im Weg stehen."

"Danke."

Sie nahm sich ihre Jacke und ging hinaus. Was hab ich nur getan? Jetzt werden sie sich scheiden lassen und das nur, weil ich ihr das eingeredet hab. Aber vielleicht ist es ja wirklich das Beste für die Beiden, wenn sie sich scheiden. Es bringt doch nichts sich jeden Tag zu streiten. Irgendwann muss das ein Ende haben und wenn es anders nicht funktioniert müssen sie sich eben voneinander trennen und jeder geht seinen eigenen Weg.
Ich hoffe nur ihr fällt auf dem Weg ein Stein auf den Kopf und ihr wird klar, dass sie nicht das Richtige tut.

( Bearbeitet am 17.08.2015)

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