Kapitel 21

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Leylas Sicht

Ich war in meinem Zimmer und weinte nur noch. Meine Tränen fielen zu Boden und ich konnte es nicht mehr stoppen. Ich war wütend auf diese eine Person, bei der ich dachte ich würde ihn lieben. Kann aus Liebe so schnell Hass werden?
Es klopfte wild an der Tür. Ich schrack kurz auf. Ich wischte mir die Tränen weg und ging zur Tür. Vor der Tür stand er. Ich wollte gerade zu machen, da hielt er die Tür mit einem Fuß auf.

"WAS??! WAS WILLST DU NOCH VON MIR??", schrie ich ihn verzweifelt an.

"Bitte lass uns reden!", sagte er sanft.

"Ich habe dir so viel anvertraut, ich hab dich geliebt, ich war gerade dabei dir zu verzeihen und was machst du?? Du schläfst mit einer anderen!! "

"Hör mir doch bitte zu! Sie ist zu mir gekommen und hat sich halbnackt auf mich drauf gelegt! Ich hab nicht mit ihr geschlafen, ich hab noch nie mit jemandem geschlafen!!! Ich liebe nur dich, dich und sonst niemanden. In den 5 Monaten wo wir zusammen waren habe ich keiner Frau hinterher geschaut, an keine gedacht außer an dich. Ich will dich nicht verlieren. Ich kann es nicht ertragen ohne dich!!"

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Liebt er mich wirklich so sehr? Aber er hat schon oft mein Vertrauen missbraucht. Ich wusste nicht was ich noch sagen soll. Eine Zeit lang blieb es still. Doch dann fasste ich nach einem Entschluss.

"Serkan, ich...ich glaub ich brauch etwas Abstand von dir. Schau, ich bin gerade in meinem zweiten Semester und ich will mich darauf konzentrieren. Vielleicht wäre es für uns beide besser, wenn wir uns eine Zeit nicht sehen."

Es herrschte wieder Stille, bis er mir antwortete.

"Ok, ehmm....wenn das so ist dann geh ich lieber."

Er stand auf und ich begleitete ihn zur Tür. Als er weg war ging ich wieder in mein Zimmer. Ich liebte ihn über alles und wollte keinen Abstand von ihm. Ich brauchte seine Nähe. In seiner Nähe fühlte ich mich immer sicher. Aber er würde mich wieder verletzen, auch wenn er es nicht will. Ich muss ihn von meinen Gedanken rauskriegen, denn wir würden nie eine Zukunft haben. Wir waren aus zwei verschiedenen Welten.

Serkans Sicht

Es sind schon Wochen vorbei seitdem ich das letzte mal bei Leyla war. Seitdem hat sie nicht mehr mit mir gesprochen. Wir waren gerade draußen vor der Uni, als Sophie kam und mich umarmen wollte.

"Sophie!!!! Lass mich endgültig in Ruhe!!! Es ist aus, was verstehst du daran denn nicht??"

"Achso ist das, dann wird es dich nicht stören, wenn ich jedem von deiner armen Freundin erzähle."

Ich zuckte mit den Schultern. Sollte sie doch. Ich hab Leyla schon verloren, mehr konnte ich dabei auch nicht mehr verlieren.

"Hey, Leute hört mal zu!", fing sie an "Serkan hat was mit einer Kellnerin! "
Es kam großes Gelächter von den anderen.

"Anscheinend ist sie nicht so billig wie du!", schrie einer.

"Nur weil du nicht an ihn ran kommst, brauchst du nicht irgendwelche Geschichten zu erfinden!", sagte ein anderer.

Wütend ging sie weg. Ich musste lachen. Ist ihr wohl doch nicht gelungen mich bloß zu stellen. Dann sah ich Leyla und bekam eine ernstere Miene. Ich wollte zu ihr doch sie ging weg, als sie mich sah. Sie redete seit Tagen nicht mehr mit mir. Ich vermisste sie sehr. Ihre Stimme. Ihre Augen. Ihren Duft. Alles vermisste ich.
Ich konnte es nicht ertragen, wenn sie nicht mit mir redet. Es ist schon ziemlich lange her, wo wir das letzte mal miteinander geredet hatten. Ich war schon kurz dabei die Hoffnung aufzugeben, dass sie mir je irgendwann verzeihen wird. Doch ich tat alles dafür, dass sie mir wieder  verzeiht.....

( Bearbeitet am 08.08.2015)

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