Ich... was? Was wollte er von mir? "Ich glaube du solltest wissen, dass...", fing er wieder an. "Du solltest wissen, dass ich dein Onkel bin." Moment, konnte er das bitte noch mal wiederholen? Ich hab verstanden, er sei mein Onkel. Aber das musste falsch sein. Meine Eltern waren beide Einzelkinder. Er konnte nicht mein Onkel sein. "Lass es mich erklären", sagte er und ich schaute ihn an. "Du weißt doch mit Sicherheit, dass deine Großmutter mal Zaubereiministerin war, oder?" - "Ja das hat mir ein Kobold in der Winkelgasse mal erzählt." - "Gut. Also... Sie wurde gestürzt, weil sie einen Muggel, meinen Vater, heiratete und eine nichtmagische Tochter zur Welt brachte. Ich bin der verheimlichte Zwillingsbruder deiner Mutter. Kurz nach unserer Geburt wurde sie nach Askaban geschickt und starb dort. Ich wurde zu meinem Onkel nach Irland gebracht, damit nicht irgendwann doch jemand bemerkte, wer ich wirklich war. Deine Mutter wuchs bei unserem Vater auf. Ich habe sie nie wirklich kennengelernt. Das einzige was sie von Mum haben konnte, war ein Foto. Das gleiche, wie ich es auch in meinem Zimmer hängen hatte." - "Stimmt. Dieses Bild stand zu Hause immer auf dem Wohnzimmerschränkchen. Und meine Mutter wusste immer dass ihre Mutter magisch war, was sie meinem Vater und mir aber erst verriet, nachdem ich meinen Brief von Hogwarts bekommen hatte." Ich versuchte so zu tun, als ob es das normalste der Welt wäre, plötzlich einen Onkel zu bekommen. "Naja", fuhr er nun fort. "Auf jeden Fall besuchte ich unter einem anderen Namen, den, den ich übrigens jetzt auch noch trage, Hogwarts. Ich erzählte niemandem, nicht mal meinen besten Freund, dass mein eigentlicher Name nicht 'Simon Lenny Hopkins' war, sondern dass ich in Wirklichkeit 'Luke Isaac Harrison' heiße." So langsam konnte ich die Zusammenhänge verstehen, aber eine wichtige Sache fehlte noch: "Das passt ja alles ganz gut zusammen, aber ich frage mich, warum Sie umbedingt mein Onkel sein müssen. Ich meine, Sie haben, wie Sie eben gesagt haben, meine Mutter nie kennengelernt. Auch sie wusste nie etwas von Ihnen, also können Sie auch nicht wissen, dass ich ausgerechnet die Tochter ihrer Schwester sein muss. Ich meine, ich trage den Nachnamen meines Vaters und außerdem haben Sie mich nie gesehen." Aber auch darauf hatte er eine Antwort. "Ich wusste bis du nach Hogwarts kamst auch nicht, dass ich eine Schwester hatte. Mein Onkel hatte mir immer nur erzählt, dass meine Mutter tot wäre. Aber ich hatte auch nie gefragt, ob ich noch andere Familienmitglieder hatte. Er hatte mir immer gereicht. Aber als ich dich dann in unsere ersten Verteidigung gegen die dunklen Künste Stunde sah, musste sofort an das Bild denken. Du sahst einfach fast genauso aus wie sie. Ich versuchte mehr über dich herauszufinden und irgendwann, nachdem ich unteranderem mit Sicherheit 50 Briefe an meinen Onkel geschrieben hatte, passte alles wie die Faust aufs Auge. Ich war mir fast sicher, dass du wirklich meine Nichte warst, aber ein kleines Detail fehlte mir noch. Aber als du mir vorhin von 'dem Ort am See, der dich irgendwie anzieht' erzählt hast, wusste ich es." Okay, jetzt war ich verwirrt. "Das ist ja alles schön und gut, aber was hat jetzt dieser Platz am See damit zu tun?" Er schien, als würde er kurz überlegen, wie er es erklären sollte, bis er sagte: "Also, unsere Familie stammt ursprünglich von Helga Hufflepuff ab. Das ist zwar schon mehr als 1000 Jahre her, aber sie legte damals, ohne dass ein anderer der 4 Gründer es mitbekam, einen Zauber auf diesen Platz. Er befindet sich an dem Punkt, an dem sie immer saß wenn sie Sorgen hatte oder wenn sie einfach nur glücklich war. Sie bezauberte ihn so, dass nur ihre Nachfahren und deren wirklich allerbesten Freunde diesen Platz entdecken konnten. Ich wusste von diesem Ort und dem Zauber und wie gesagt, als du mir erzählt hast, dass er dich irgendwie anzieht war ich mir sicher. Es musste so sein." Das war mir alles zu viel Information auf einmal. "Du siehst Müde aus", stellte er fest. "Geh jetzt schlafen. Aber verspreche mir eins: Erzähle niemandem etwas davon. Wenn überhaupt nur jemandem, dem du wirklich vertrauen kannst." - "Wieso", fragte ich. "Weil McGonnagall nichts davon weiß. Wenn sie es irgendwie erfahren sollte, verliere ich mit Sicherheit meinen Job und du fliegst von der Schule. Eigentlich ist es ja verboten mit den Lehrern, oder in meinem Fall mit den Schülern, verwandt zu sein. Und ich verspreche dir, ich werde dich auch nicht gegenüber anderen Schülern bevorzugen. Versprichst du es mir auch?" "Okay", antwortete ich und gähnte. "Gute Nacht", wünschte er mir und ich verließ sein Büro. Im Gemeinschaftsraum warteten Rose und Albus noch auf mich. "Warum hat das so lange gedauert?", Fragte Albus besorgt. " Erkläre ich euch morgen", war meine einzige Reaktion. "Gute Nacht."
Die beiden mussten sich aber noch bis zum nächsten Abend gedulden, bis endlich niemand außer uns mehr im Gemeinschaftsraum war. Ich erklärte die meinen Freunden die Geschichte ausführlich. Rose war hellauf begeistert, dass ich dich noch einen Verwandten hatte, aber Albus Stand der Sache eher skeptisch gegenüber. "Was ist, wenn er dich angelogen hat und sich nur für irgendwas ausnutzen will?",fragte er. Das war eindeutig sein Beschützerinstinkt über mich. Ich lachte nur und versicherte ihm, dass mein neuer Onkel mich ganz sicher nicht ausnutzen wollte. Und zur Not wäre er ja noch da. Als er wieder protestieren wollte, brachte ich ihn einfach mit einem Kuss zum schweigen und alles war in bester Ordnung.
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Love in Hogwarts ❤️
FanfictionDas wird eine Geschichte über ein Mädchen das mit der neuen Generation nach Hogwarts gehen darf.