Durch das stundenlange Verweilen im See, hatte ich mir eine ziemlich dicke Erkältung geholt. Dieses Mal musste Albus mir die Hausaufgaben bringen, nicht ich ihm. Er kümmerte sich wirklich rührend um mich, brachte mir Tee, deckte mich zu und reichte mir die Taschentücher, wenn ich mir mal wieder die Nase putzen musste. Durch seine Pflege würde ich jedoch schnell wieder gesund und konnte den, jetzt angekommenen, Frühling genießen. Allerdings vermisste ich das Quiddichspielen. Leider war dieses Jahr keins, weil das Trimagische Turnier ja stattfand. Aber an einem wunderschönen Sonntag Vormittag, als ich endlich alle Hausaufgaben erledigt hatte, nahm ich meinen Besen und ging zusammen mit James, Rose und Albus zum Quiddichfeld. Wir stießen uns fest vom Boden ab und sofort flogen wir hoch über den Rängen unsere Runden. Es war wirklich ein tolles Gefühl. Wir flogen so hoch, dass wir Albus und Rose, die ja nicht fliegen konnten und sich deshalb auf die Ränge gesetzt hatten, kaum noch zu sehen waren. Ich kam wieder etwas tiefer und flog im Slalom durch die Torringe. Dann machte ich, um die Landratten zu ärgern, einen Sturzflug auf sie zu und stoppte ein paar Zentimeter vor Albus' Gesicht, küsste ihn und war auch schon wieder weg. Mir fiel etwas ziemlich verrücktes ein. Ich flog so weit nach unten, bis ich nur noch ungefähr einen Meter zwischen mir und dem Boden hatte. Dann stellte ich mich auf meinen Besen. Das war kein Problem, das hatte James mir schon längst beigebracht. Aber jetzt fing ich an, auf dem Besen meine Ballettkünste auszupacken. Allerdings funktionierte das nicht so gut, da ich das letzte Mal mit 8 in der Tanzschule war. Also landete ich mitten im Matsch. Rose kam sofort besorgt angelaufen. Albus hinter ihr her, allerdings lachte er nur. Ich zog mein Gesicht aus dem Schlamm und lachte auch. James kam auch und er und Rose fielen mit ein, und so standen wir zu viert auf dem Quiddichfeld und lachten uns kaputt...
Frisch geduscht ging ich ein paar Stunden später in die große Halle zum Abendessen. Heute war keine einzige normale Sache auf den Tischen, dafür stand auf jedem Teller ein Schild: "Heute: Französische Küche" Ich schaute mir das Essen an. 'Ja dann, guten Appetit', wünschte ich mir selbst. Riesige Käseplatten waren über die Tische verteilt und in Brotkörben waren schon geschnittene Baguettes. Auf großen Tellern war Lamm- und Kalbfleisch aufgestapelt und in großen Pötten standen Saucen daneben. Außerdem gab es noch Meeresfrüchte und Trüffel. Zwischen die ganzen Sachen hatten sich noch ein paar Bohnen-Speck-Eintöpfe und ein Fischeintopf gequetscht. Die Eintöpfe ließ ich stehen, weil ich gegen Bohnen allergisch war und ich Fisch nicht wirklich mein Lieblingsessen nannte. Am Ende landete dann ein Stück Fleisch, etwas Käse und 3 Stücke Baguette auf meinem Teller.
Am nächsten Morgen hatten wir in der ersten beiden Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich liebte dieses Fach einfach. "Guten Morgen", begrüßte uns der Lehrer. "Heute lernen wir, wie man sich gegen einen Irrwicht verteidigt. Also, sprecht mir bitte nach: Riddikulus." - "Riddikulus", sagte die Klasse. Unser Lehrer fuhr fort: "Das macht ihr super. Ähm, Albus, magst du mal nach vorne kommen und es mal ausprobieren?" Er holte seinen Zauberstab aus dem Umhang, schob sich durch die anderen Kinder nach vorne und stellte sich vor den Schrank, in dem es schon die ganze Zeit krachte und wackelte. "Wenn ich jetzt dem Schrank öffne, wirst du deine größte Angst sehen", sagte Professor Hopkins. "Aber bleib cool. Wenn du schnell reagierst, wird sie sich schnell in etwas lustiges verwandelt haben. Los geht's." Er richtete seinen Zauberstab auf den Griff und die Tür sprang auf. Ein Albus spazierte heraus, allerdings trug er einen Slytherin-Umhang. Alle die ihm nahestanden wussten, das seine größte Angst war, ein Slytherin zu sein. Er dachte immer, das er nichts Böses machen durfte, weil er, seiner Meinung nach, dann wechseln musste. Die Augen vom echten Albus wurden ganz groß. Er hob seinen Zauberstab und rief "Riddikulus". Der Irrwicht-Albus verwandelte sich in Scorpius Malfoy der deutlich kleiner war, also war ihm Umhang zu groß und er stolperte darüber und fiel hin. Alle lachten. "Bildet eine Reihe", rief Professor Hopkins. Alle drängelten sich in eine ziemlich schiefe Reihe. Am Ende stand Rose ganz vorne und ich hinter ihr. Als der Irrwicht sie erkannte drehte er sich und heraus kamen Albus, James, Elena, Katie und ich. "Ach Rose, lass uns mit deinem ständigen lernen und lesen und in die Bücherei rennen in Ruhe!", sagte der Irrwicht-James. "Außerdem nervt es, wenn du immer die besten Noten schreibst.", kam es nun von Irrwicht-Albus. Ich sah, dass ihre Augen sich mit Tränen füllten. "Riddikulus", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ohne mich hätte sie wahrscheinlich angefangen zu heulen, aber sie sagte den Zauberspruch und plötzlich standen alle Irrwicht-Personen auf pinken Einhörnern vor uns. Alle lachten sich kaputt und schon war ich dran. Der Irrwicht erkannte mich, drehte sich wieder und plötzlich lagen die Leichen von meinen Eltern auf dem Boden. Ich bekam erstmal einen Schrecken. Dann spürte ich plötzlich die Trauer in mir aufsteigen. Das konnte ich nicht. Ich rannte aus dem Raum, durch ganz Hogwarts, zum See an meinen Lieblingsplatz. Dort konnte ich in Ruhe weinen, ohne von jemandem gestört zu werden, der mir wieder sagen wollte, das alles wieder gut wäre. Aber es war nicht wieder gut. Die Wunden würden nie wieder verheilen. Und wieder fragte ich mich, warum ich?
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Love in Hogwarts ❤️
FanficDas wird eine Geschichte über ein Mädchen das mit der neuen Generation nach Hogwarts gehen darf.