"Flo, Flo", hörte ich Rose rufen. Eigentlich war ich mir sicher, dass ich im Krankenflügel sein müsste, weil Fiona mich verhext hatte, aber als ich die Augen aufschlug sah ich nur die rote Decke des Himmelbettes, was ja jeder Schüler hier in Hogwarts hatte, über mir. Hatten sie mich also hierhin gebracht? "Flo jetzt steh auf", drängte Rose weiter. "Du hast verschlafen. Seit 15 Minuten versuchen wir schon dich wachzukriegen. Albus und Emma sind sogar schon auf dem Weg die Krankenschwester zu holen." Ich war verwirrt. In diesem Moment kam sie mit Emma im Schlepptau in den Schlafsaal herein. "Referat... Fiona... Luke... Oma..." Ich war so verwirrt, dass ich keinen vernünftigen Satz zustande brachte. Warum war ich hier? Und warum versuchen sie mich wachzukriegen, wenn sie doch genau wie ich wissen, dass Fiona mich verhext hat. Außerdem, warum verschlafen? "Jaja, sie redet nur wirres Zeug", sagte die Krankenschwester. "Ihr beide geht jetzt bitte mal in den Gemeinschaftsraum und versucht euren Freund Albus zu beruhigen. Und danach macht ihr euch bitte auf den Weg zum Unterricht und entschuldigt sie hier mal mindestens für die erste Stunde. Danach werde ich euch wissen lassen, wie es ihr geht", wies sie Rose und Emma an. "Und nun zu dir. Wenigstens bist du endlich wach." Sie fuhrwerkte an mir herum, als wäre ich eine Puppe. Was sollte das alles? Mir ging es doch gut. Nur weil ich einmal verschlafen hatte, war ich doch noch lange nicht krank. Ich war einfach nur verwirrt. Kurz bevor Rose die Tür hinter sich schloss hörte ich sie noch sagen: "Schade, jetzt kann sie ihr Referat gar nicht vortragen. Sie hat sich doch so viel Mühe gegeben," Das gab mir den Rest. Ich hatte es doch längst vorgetragen. Auf einmal wurde mir ganz heiß. Ich begann zu verstehen was hier vor sich ging. Anscheinend hatte ich alles nur geträumt. Ja, es passte alles zusammen. "Traum... Fiona... Referat..." Denken konnte ich immer noch nicht richtig. "Jaja, ist gut", kam es von der Schwester. "Ich bin auch schon fertig. Also du hast Fieber, kannst keine klaren Sätze zustande bringen und zitterst wie verrückt. Heute bleibst du erstmal liegen und morgen sehen wir, ob du wieder am Unterricht teilnehmen kannst. Ich komme gleich wieder und bringe dir etwas Frühstück. Danach werde ich deinen Freunden sagen, dass du heute überhaupt nicht zum Unterricht kommen wirst. Wenn es dir heute Abend nicht besser geht, übernachtest du im Krankeflügel, um sicherzugehen, dass du, falls du ansteckend sein solltest, niemanden ansteckst." Sie nickte mir kurz zu und ging aus dem Schlafsaal. Ich zitterte? Das war mir noch gar nicht aufgefallen. 7 Fächer in 8 Stunden standen heute auf dem Stundenplan. Über keine einzige davon machte ich mir sorgen etwas zu verpassen, nicht mal in VgddK, aber jetzt, direkt in der ersten Stunde, hatten wir Geschichte der Zauberei. Ich wollte alles genau so machen wie in meinem Traum. Luke sollte sich hinten hinsetzen und später zu mir nach vorne kommen. Ich wollte die gesamte Lebensgeschichte meiner Großmutter erzählen und ich hatte gehofft, dass irgendjemand die Frage stellen würde, die Fiona in meinem Traum gestellt hatte. Während ich weiter darüber nachdachte, lag ich starr im Bett. Ich merkte kaum, wie die Krankenschwester kam und mir ein Tablett mit Brötchen und Marmelade auf meine Beine stellte, aber ich hatte keinen Hunger. Ich schaffte es gerade noch mit meinen Zitterhänden das Tablett auf den Boden zu stellen, bevor die Tasse mit Kakao ganz überschwappte. Gefühlte 5 Stunden später (in Wirklichkeit waren nur 10 Minuten vergangen) hörte ich wie die Tür aufging. Da ich mich aber mit dem Gesicht zum Fenster gedreht hatte, sah ich den Besucher erst, als er sich einen Stuhl genommen hatte und sich neben mich setzte. "Ich habe vorhin vor dem Geschichte-der-Zauberei-Raum auf dich gewartet", fing Luke an zu erzählen. "Aber du bist nicht gekommen. Also habe ich Albus gefragt wo du wärest, weil er ja sonst immer an dir klebt, aber er sagte, dass ich Rose und Emma fragen müsse. Also tat ich das aber die erzählten mir nur, dass ich mich für nähere Informationen an die Krankenschwester wenden sollte. Die traf ich vor der großen Halle mit einem Tablett in der Hand und sie erklärte mir, dass du hier wärst. Ich ließ ihr noch etwas Zeit um dir das Frühstück zu bringen und so. Jetzt bin ich aber endlich hier. Wie geht es dir?" Ich hoffte wieder vernünftig reden zu können, als ich ihn fragte: "Wie bist du hier hochgekommen?" Er lächelte verschmitzt und sagte: "Weißt du Flo, ich bin nicht so dumm wie du denkst. Ich habe mir einfach einen Besen, den irgendjemand im Gemeinschaftsraum vergessen hat, genommen und bin einfach geflogen. Aber du hast mir nicht geantwortet. Wie geht es dir?" Ich überlegte. Wie ging es mir eigentlich. Mir war heiß aber gleichzeitig auch kalt. Ich zitterte wie verrückt. Ich könnte auf der Stelle wieder einschlafen und ich hatte gerade die einmalige Chance verpasst endlich jedem die Wahrheit zu erzählen. Ich antwortete gar nicht erst sonder guckte nur auf den Boden, wo das Tablett stand. Ich spürte Luke Blicke, aber ignorierte sie. Mir wurde immer heißer und kälter. Außerdem fielen mir die Augen schon zu. "Soll ich dich in Ruhe schlafen lassen", fragte Luke und ich nickte nur. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt wirklich krank wurde. Mit diesen Gedanken schlief ich ein.
Als mir das Fieberthermometer in den Mund geschoben wurde, wachte ich auf. Zum Zittern und dem ständigen Wechsel zwischen heiß und kalt gesellten sich jetzt auch noch Kopfschmerzen. Als die Krankenschwester merkte, dass ich wach war, meinte sich nur knapp "Guten Abend" und machte einfach ihre Arbeit weiter. War es wirklich schon Abend? Wie lange hatte ich denn bitte geschlafen? Hin und wieder nahm sie sich ein Klemmbrett und trug irgendwelche Sachen darauf ein. Irgendwann fragte sie mich, ob neben dem Fieber und dem Zittern noch andere Beschwerden hinzugekommen wären und ich antwortete ihr knapp "Müdigkeit und Kopfschmerzen". Auch das schrieb sie auf. Nachdem sie sich ihr Klemmbrett nochmal angesehen hatte, fragte sie mich ob ich aufstehen könne. Ich nickte, weil ich vorhin einmal im Badezimmer gewesen war um die Toilette zu benutzen und deswegen wusste, dass meine Beine mich halten würden. Sie packte ihre Sachen zusammen und meinte: "Also, du wirst mir jetzt in den Krankenflügel folgen. Wenn wir dort sind erkläre ich dir den Rest, okay?" Ich nickte kurz und folgte ihr dann aus dem Raum, über die Treppe zum Gemeinschaftsraum. Unten warteten Rose, James, Emma und Albus. In seinem Gesicht spiegelte sich Sorge und Angst. Während die Krankenschwester noch stehenblieb um ihnen wahrscheinlich meinen Zustand zu erklären, ging ich schon weiter und durch das Porträt in den Flur, wo ich mich erstmal anlehnte und wartete, bis sie ebenfalls rauskam.
10 Minuten später saß ich in dem Bett im Krankenflügel und hörte ihr zu. "Du hast eine Krankheit, die in unserer Welt sehr selten auftritt. Eigentlich ist es eine typische Muggelkrankheit. Reinblütige und Halbblütige Zauberer und Hexen sind gegen sie immun, aber bei Muggelstämmigen kann sie schon mal vorkommen. Ich schätze mal du hast dich bei einem der Muggel in Kings Cross angesteckt. Das Problem bei solchen Muggelkrankheiten ist, dass man dazu noch keinen Zaubertrank oder ein anderes Heilmittel gefunden hat. Für andere Muggelstämmige ist sie ansteckend. Also muss ich dich fragen: Hast du andere Freunde mit der gleichen Abstammung wie du?" Ich überlegte kurz. "Nein, aber Hermine", sagte ich. "Wer ist Hermine", fragte sie. "Meine Adoptivmutter", antwortete ich. Auch das notierte sie sich. "Okay. Du wirst auf jeden Fall mal mindestens bis Samstag hierbleiben. Diese Hermine wird dich nicht besuchen dürfen, aber wenn das was du gesagt hast stimmt, wirst du mir Sicherheit von deinen Freunden besucht. Vorallem dieser Albus scheint sich ja riesige Sorgen zu machen. Also, Gute Nacht." Ich legte mich hin. Es waren im Ernst gerade mal 2 normale Tage vergangen und am 3. war ich schon krank...
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Love in Hogwarts ❤️
FanfictionDas wird eine Geschichte über ein Mädchen das mit der neuen Generation nach Hogwarts gehen darf.