"Heute werden wir etwas lernen, was eine schöne Seite hat, aber nicht so häufig gebraucht wird", begann Luke die nächste VgddK-Stunde. "Es ist der Patronus-Zauber. Ich denke, dass ihr alle wisst was Dementoren sind?" Wir alle nickten. "Gut. Der Zauber ist etwas schwierig. Ihr müsst euch den glücklichsten Moment eures Leben vorstellen und dann ganz deutlich 'Expecto Patronum' sagen. Das schwierige an der Sache ist, dass die Dementoren alles Glück aus euch heraussaugen wollen. Deswegen kann es manchmal echt anstrengend oder sogar fast unmöglich sein, einen Patronus zu erzeugen. Wenn ihr alles richtig macht und euch auf diese Erinnerung konzentriert, kommt ein Tier aus eurem Zauberstab heraus. Natürlich kein echtes. Es ist silbern und wird euch vor Demetoren beschützen. Meistens sind diese Patronus-Tiere unterschiedlich, aber es kommt auch vor, dass 2 Leute den gleichen Patronus haben. Aber lange Rede - kurzer Sinn. Ich zeige es euch einfach mal. Expecto Patronum." Ein silberner Dachs kam aus seinem Zauberstab heraus und lief durch den Raum. Es war ein wunderschöner Anblick, aber mit einem Schwenker seines Zauberstabs ließ Luke den Dachs wieder verschwinden. "Jetzt seid ihr dran", forderte er uns auf. Damit er aber die Erfolge von jedem beobachten konnte, ließ er uns der Reihe nach vortreten. Vincent Carlson schaffte es bloß einen matten, silbrigen Schimmer zustande zu bringen. Bei Phil Conners kam gar nichts heraus. Dann war ich auch schon dran. Ich kam nach vorne und konzentrierte mich voll und ganz auf den Moment, in dem Albus und ich uns unter dem Kirschbaum küssten, nachdem er das Trimagische Turnier gewonnen hatte. Ich hörte mich selber "Expecto Patronum" sagen und plötzlich kam eine Eule aus meinem Zauberstab geflogen. Sie flog genauso ziellos wie Lukes Dachs vorhin, aber sie war noch schöner. Luke strahlte und man konnte sehen, wie sehr er sich über den ersten gestaltlichen Patronus freute. Nach mir kam Lucy Evans. Auch sie konnte es, allerdings war es bei ihr eine Schildkröte, die etwas verschwommen war. Vicky Gibson bekam einen Esel, Henry Kings einen großen Löwen und Anna Lawrence würde bei einem Dementorenangriff ein Koala beschützen. Jason Lee schaffte es ebenfalls nicht einen Patronus zu erzeugen. Nach ihm kam Elena an die Reihe. Beim ersten Versuch schaffte sie es nicht, aber sie probierte es sofort noch einmal und 3 Schmetterlinge kamen aus ihrem Zauberstab. Bei Emma hüpfte plötzlich ein Frosch durchs Zimmer und Eric Nelson ließ einen silbernen Hund herumlaufen. Dann war Albus an der Reihe. Als er nach Vorne kam war er aufgeregt, was man ihm deutlich ansehen konnte. Er probierte es und beim 3. Versuch kam ein großer Hirsch aus seinem Zauberstab. Ich war beeindruckt. Bei Steven Richardson könnte man die Konturen eines Hahns erkennen, aber ein wirklich gestaltlicher Patronus kam bei seinen Versuchen nicht heraus. Joana Roy war auch eine von denen, die keinen zustande brachten. John Silver hatte ein Silber schimmerndes Chamäleon bekommen und Alexander Smith eine Giraffe. Bei Calvin Summer könnte man wieder nichts erkennen, aber als Rose nach vorne ging und den Zauber aussprach, flogen lauter kleine Vögel durch den Raum. Am Ende der Stunde lobte Luke uns alle. Als Hausaufgabe sollten wir alle noch mal üben, damit wir in der nächsten Stunde alle einen Patronus erzeugen konnten.
Als die Stunde vorbei war, ging ich mit Albus Hand in Hand zum nächsten Raum. "Ich hab an den Moment unter dem Kirschbaum nach der dritten Aufgabe gedacht", erzählte ich ihm. "Ich auch", sagte er erstaunt. In diesem Moment kam James uns entgegen. "Hast du etwas Brot", fragte er ein kleines und verunsichertes Erstklässler-Hufflepuff-Mädchen, das gerade zufällig vorbei ging. Diese schüttelte schüchtern den Kopf. "Schade", sagte er enttäuscht. "Jetzt habe ich gar nichts, was ich den Turteltauben zuwerfen kann." Ich Strecke ihm spaßeshalber die Zunge raus und er zeigte mir seine. Als wir in einen anderen Gang eingebogen waren, fingen Albus und ich an zu kichern. James blöde Witze waren so blöd, dass sie schon wieder lustig waren.
Nach der nächsten Ecke kam und McGonagall entgegen. "Ms. Engel", rief sie mir zu. "Ms. Engel, ich muss etwas mit ihnen besprechen. Mr. Potter, würden Sie Ihre Freundin bitte im Unterricht entschuldigen, denn ich möchte ihr etwas sehr wichtiges mitteilen." Albus nickte, wenn auch etwas zögerlich, ging dann aber weiter. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, was McGonagall von mir wollte. Man konnte ihr auch nie ansehen, ob es etwas Gutes oder Schlechtes war. Den strengen Blick hatte sie immer drauf. Sie führte mich in ihr Büro. "Was ich Ihnen sagen wollte ist nichts Schlechtes, wenn Sie das vermutet haben", fing sie an, als wir uns beide gesetzt hatten. "Ganz im Gegenteil. Es geht um Ihre Leistungen im Unterricht. Sie wären so weit, dass man Sie jetzt schon in die 5. Klasse versetzen könnte, aber ich bin mir sicher, dass Ihnen das nicht so wirklich gefallen würde. Allerdings haben sich die Zaubereiminister und Zaubereiministerinnen aus der ganzen Welt vor ein paar Wochen getroffen und etwas beschlossen. In fast jedem Land gibt es eine Zauberschule. Und von jeder dieser Schulen werden der Junge und das Mädchen mit dem besten Zeugnis ausgewählt und gegeneinander antreten. Also zuerst natürlich nur Europa und später dann die ganze Welt. Und da Sie vor den Sommerferien schon wieder alle anderen Mädchen im Thema Noten geschlagen haben, sind Sie für die Rolle als weiblicher Vertreter ausgewählt worden. Das ist natürlich freiwillig, aber Mr. Ebdon, der der männliche Vertreter von Hogwarts sein wird, hat schon gestern zugestimmt. Sie können sich das ja noch mal überlegen. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?" Man, manchmal redete diese Frau fast mehr als Ava. Mir schwirrte eine Frage im Kopf herum: "Aber wie soll das gehen", sprach ich sie aus. "Ich meine, wir sprechen alle andere Sprachen. Wie sollen wir uns denn untereinander verständigen. Außerdem, was meinen sie mit 'gegeneinander antreten'? Ich kenne Adam Ebdon. Ein 17 jähriger Ravenclaw, der jetzt sein letztes Jahr hier in Hogwarts macht. Allein uns beide kann man nicht vergleichen, auch wenn wir die gleiche Sprache sprechen und die selben Lehrer haben. Wie soll das dann mit Schülern sein, die vielleicht noch mehr Altersunterschied haben und nicht einmal die gleiche Sprache sprechen?" Das sollte sie mir jetzt aber mal erklären. Bevor sie anfing zu reden, holte sie noch mal tief Luft: "Man merkt, das Sie zu lange bei den Muggeln gewohnt haben. Natürlich wurden auch die von dir genannten Kriterien bedacht. Aber auch dafür gibt es eine Lösung: Also zuerst werden alle außer die Hogwartsvertreter mit einem Zauber belegt, der sie für 24 Stunden ausschließlich Englisch sprechen lässt, weil das die Weltsprache ist. Ihr werdet das natürlich nicht brauchen, weil ihr sie ja eh könnt. Die Fragen werden für jeden auf dem richtigen Niveau sein. Also für Mr. Ebdon auf dem Niveau eines Siebtklässlers und für Sie auf dem einer Viertklässlerin. Die Punktevergabe wird aber gleich sein, sodass Sie alle am Ende gleichviele Punkte erreichen können." Okay, das leuchtete mir ein. "Und gibt es dort auch einen Preis, oder so", fragte ich weiter. Auch auf diese Frage hatte sie eine Antwort. "Für den ersten Platz ist der Preis, dass er mit einem kleinen 'Fanclub' nach USA darf, denn dort werden von jedem Kontinent die Erstplatzierten noch mal im selben Verfahren gegeneinander antreten. Für Platz 2-10 wird andere, kleinere Geschenke geben. Und derjenige, der in Amerika gewinnt, kann sich auf eine große Überraschung gefasst machen." Okay, aber ich wusste genau, dass ich nicht in die USA kommen würde, weil es mit großer Sicherheit deutlich bessere junge Hexen und Zauberer auf unserem Kontinent gab. "Und wann und wo soll das sein", fragte ich weiter. "Also das Problem an der Sache ist, dass die Eule, die uns den Brief mit dieser Ankündigung sich schrecklich verflogen hat. Das bedeutet, dass sie erst gestern angekommen ist, obwohl uns die Nachricht eigentlich schon am Anfang des Schuljahres erreichen sollte. Sie hatte die Adresse falsch gelesen und ist nach Brasilien geflogen. Die Schule dort heißt Woogwarts. Deswegen muss ich Ihnen leider sagen, dass es schon nächste Woche Samstag stattfinden wird. Es wird in London sein. Das bedeutet aber, dass Sie jetzt nicht mehr so viel Zeit zum lernen haben werden. Also was ist? Werden Sie teilnehmen? Sonst muss ich Rose Weasley die ganze Sache noch mal erklären." Warum eigentlich nicht? Aber auf einmal fiel mir ein, dass nächste Woche Samstag das Quiddichspiel war, zu dem wir gehen sollten. Und Quiddich stand auf meiner Liste weit oben. "Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht. Nächste Woche Samstag spielt Slytherin gegen Ravenclaw und Michael (der Quiddichtrainer) hat uns dazu verdonnert uns das Spiel anzusehen, damit wir uns die Tricks der Slytherins einprägen können." - "Ja das dürfte wohl die kleinste Sache sein, die dich aufhalten könnte", antwortete McGonagall scharf. "Ich werde mich darum kümmern", versicherte sie mir. Damit war unser Gespräch beendet.
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Love in Hogwarts ❤️
FanficDas wird eine Geschichte über ein Mädchen das mit der neuen Generation nach Hogwarts gehen darf.