Louis war stolz auf sich. Er hatte während der Vorlesung Harry von sich aus geschrieben und erklärt, dass er heute später zu Hause wäre, weil er sich noch mit Stan und Oli treffen wollte und hatte inzwischen sogar schon ein "Okay, Pass auf dich auf und viel Spaß. H" zurück bekommen. Er freute sich sehr auf den Nachmittag. Immerhin hatten sie schon lange nichts mehr einfach so unternommen.
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Per Mobiltelefon verabredeten sie sich schließlich also zu dritt in einem Café im Campusnähe. Louis hatte noch etwas Zeit, aber entschied sich, schonmal vorzugehen, als er von hinten angetippt wurde.
"Hey. Nicht mehr in der Bib?", Fragte er und umarmte Stan.
"Ach meine Motivation ist dann doch singend an mir vorbei gerannt. Ich war in der Mensa und habe Tee getrunken. Und mit meiner Schwester telefoniert."
"Und die Penis-Laola-Welle?"
"Die finde ich immernoch verdammt cool.", Lachte Stan.
"Was hast du in letzter Zeit so gemacht? Gefühlt sehen wir uns so selten?", Fragte Louis dann zaghaft.
"Jaa... Seit wir nicht mehr zusammen im Hörsaal sitzen... Ach, ich mache eigentlich nichts. Bin viel bei Josh."
"Uuuuh."
"Ach komm ja, ich bin nicht direkt bei ihm eingezogen. Wie gewisse andere Leute, die mit L anfangen und Ouis aufhören."
"Haha. Ist ja gut. Also läuft's gut mit euch?"
"Oh ja. Er versteht mich immer besser."
"Hä?"
"Naja, also anfangs, wenn ich ihm mitgeteilt hätte, dass es bestimmt einen Zusammenhang zwischen dem steigenden Meeresspiegel und der Beliebtheit des Namens Noah gibt, hätte er sich Sorgen um mich gemacht. Aber inzwischen weiß er, dass alles okay ist. Oder letztens da habe ich ihm erzählt, dass ich ganz genau zwischen Matratze und Decke passe. Voll verrückt. Aber inzwischen weiß er, dass ich deswegen nicht zum Arzt muss oder er mich kaputt gemacht hat oder so."
"Du bist echt bescheuert.", Grinste Louis.
"Ja, siehst du? Das hat hat er da auch gesagt.", Seufzte Stan glücklich.
"Freut mich für dich.", Grinste Louis.
"Oh ja. War gut, dass wir damals ins Handcuffs sind und du Harry angequatscht hast."
"Wobei ich da nicht gedacht hätte, was daraus wird."
"Wieso? Weil du dachtest, du bist der Dominante?", Lachte Stan sich schlapp.
"Nein, weil ich nicht gedacht hätte, dass du dir auch nen Dom suchst.", Meckerte Louis und hing dann dran: "Was sagen eigentlich deine Eltern dazu?"
"Wir waren letztens am Wochenende zusammen da."
"Oh und? Was haben sie gemacht?"
"Oh, gut, dass du fragst. Röstis mit Kassler drauf und das in Pilzen überbacken. Ich habe so verdammt viel gefressen... Wir sollten Harry das Rezept geben und dann zusammen essen."
"Äh... Schön.... Und wie haben sie sich mit Josh verstanden?"
"Sehr gut. Noch zwei Besuche und die lieben ihn vermutlich mehr als mich. Ich ärgere ihn damit."
Louis grinste und Stan legte seinen Arm um ihn."Sie wollen bald Mal für ein Wochenende her kommen und ich dachte wir gehen essen und du kommst auch, mit Harry, wenn er Bock hat und Oli mit Nienett auch."
"Ja, gern. Sag einfach Bescheid. Ich bin dabei.", Freute sich Louis, der Stans Eltern immer gemocht hatte."Also war es für sie gar kein Thema, dass Josh nen Kerl ist?"
"Nein. Kein bisschen. Auch Cynthia und Becci haben nichts gesagt. Ich meine, ich habe auch nichts anderes erwartet, aber es war trotzdem schön."
Cynthia und Becci waren Stans kleine Schwestern. Beide gingen noch in Doncaster zur Schule."Das ist echt toll."
"Naja, es sollte normal sein. Ich meine gut, meine Mutter übertreibt es natürlich gleich wieder."
"Hä?"
"Ach, ich gehe davon aus, wenn ich das nächste Mal vorbei komme, dann haben sie Regenbogenfahnen am Haus oder sowas."
"Das ist doch süß?"
"Naja, du kennst sie ja..."
"Oh ja.", Grinste Louis. Stan war seine Mutter zu Schulzeiten oft peinlich gewesen. Peinlich sein betrachtete die als wesentliche Kernkompetenz ihres Mamadaseins. Auf einem Schulkonzert hatte sie ein Plakat hochgehalten, auf dem Stand: "Du bist ein Kind von mir" oder wenn es darum ging eine Packung Erbsen oder sonstiges Krams mit zum Unterricht zu nehmen, hatte Stan jedesmal zehn dabei, weil seine Mama meinte, dass bestimmt nicht jeder dran denken würde. Louis hatte immer alles von Stan abbekommen und er wusste, dass Stans Mama das wusste. Er war ihr unglaublich dankbar dafür. Stan fand es in der zehnten Klasse voll scheiße, als er gefühlt einen Bollerwagen Kekse mitbrachte um sie auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Oder wenn seine Mutter ihn immer abknutschte oder ihn vor versammelter Mannschaft fragte, ob er denn auch an alles gedacht hatte und so. Oder sie selbst, als sie 17 waren und die Nächte durchmachten, am nächsten Morgen den Tisch mit Cornflakes deckte. Nirgends schmeckten Cornflakes wie bei Stan zu Hause. Denn egal, wie oft sie Stan blamiert hatte, alles wussten es: Stans Mama war die Beste Mama der Welt.
Sein Vater war einige Jahre älter, als dessen Gattin und war der entspannteste Mensch, den Louis jemals kennengelernt hatte. Stan hatte eine fünf in Mathe? Sein Vater unterschrieb und sagte jedes Mal: Geht die Welt nicht von unter. Das war's. Mehr nicht. Hatte Stan eine gute Note reckte sein Vater den Daumen nach oben. Der Gesichtsausdruck war in beiden Fällen gleich. Überhaupt hatte Louis den Mann noch nie mit schlechter Laune gesehen.
Also Louis, Stan und Oli das erste Mal heimlich gesoffen hatten, war sein Vater reingeplatzt und war prompt mit seinem nackten Fuß auf einen Kronkorken getreten. Das hatte bestimmt sehr weh getan. Aber er hatte ihn aufgehoben, gelächelt und gemeint, die Legosteine würden einfach zu schnell erwachsen werden. Nie erfuhr ein anderes Elternteil davon.Sie beide standen immer zu ihren Kindern. Und auch zu den Freunden ihrer Kinder. Louis wusste nicht, wie oft er bei Stan gewesen war. Er hatte mit Ostereier färben dürfen, war mit in den Freizeitpark gefahren. Und seine Eltern hatten dafür nie auch nur einen Cent bezahlt, oder hatten seinen Freunden auch nur mal ein Eis gegeben. Louis hatte sich oft gewünscht Stans kleiner Bruder sein zu können.
Komisch... Er hatte nie der ältere oder gleich alt sein wollen...Sie betraten das Café, aber wie bereits vermutet war Oli noch nicht da. Sie bestellten trotzdem schonmal für sie alle drei und setzten sich an den nun voll beladenen Tisch.
"Wo wir gerade so schön beisammen sind...", Begann Stan dann plötzlich.
"Auch herrje, was kommt denn jetzt?", Fragte Louis und grinste dennoch, weil Stan, seine Hand plötzlich auf Louis' legte."Also, Josh hat mich gefragt, ob ich am Wochenende mitkommen möchte. Ein Treffen mit Kumpels. Er hat sie länger nicht gesehen und da habe ich gefragt, ob ich nicht noch wen mit schleppen kann. Und da dachte ich an dich."
"Klar. Gern."
"Du musst fragen."
"Jaha, hätte ich schon noch."
Stan lachte."Musst du nicht fragen?"
"Nö. Ich sage, dass ich dann und dann keine Zeit habe."
"Und Josh juckt dann nicht, was du machst?"
"Keine Ahnung. Meistens jabbel ich ihn sowieso voll, was ich so tue und lasse. Aber wie bei Papi fragen, ob ich darf, muss ich nicht... Sowas würde voll zu euch passen. Kleiner Louis und Daddy-Harry."
"Ähm..."
"Awww.", Quietschte Stan.
"Mach nicht awww."
"Also ehrlich: wäre ich dein Dom, würde ich das auch mit dir machen."
"Äh... Also bei Harry und mir spielt Sex dabei eigentlich keine Rolle...", Stammelte Louis mit roten Bäckchen.
"Das macht es ja so Awww.", Schmunzelte Stan und küsste Louis auf die Wange. Okay... Der war heute aber sehr kuschelig untwegs...Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^
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BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf Storyban
FanfictionDer zweite Teil von BDSM. Louis und Harry haben sich beide aufeinander eingelassen und führen ihre Beziehung mit allem, was dazu gehört. Die Story musste hier leider abgebrochen werden, wird aber auf Storybank fortgeführt.