Kapitel 95 - Stolz

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Lunaravenclaw81 hat sich hier noch ein Kapitel zum bestandenen Abi gewünscht. Herzlichen Glückwunsch dir und viel Spaß allen 🤗

"Du magst gesetzlich alles richtig machen.  Und ich unterstelle auch keine Misshandlungen oder so... Aber-"
"Aber?", Fragte Stephan fordernd und bedachte Louis wieder mit diesem Blick, der einen völlig einnahm und der einen sich unendlich klein fühlen ließ.

"Aber ich finde es mortal- moralisch nicht gut, dass du ihn nicht absicherst. Dass er hinterher mit nichts dasteht. Weil... Also.... Klar, du nimmst ihm kein Geld ab, aber ohne dich würde er ja was aufbauen... Und das tut er nicht, weil er dein Sklave ist..."
"Brauche ich dein moralisches okay?", Fragte Stephan mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Ähm... Nein. Aber ich denke-"
"Du bist ne kleine Sklavenschlampe. Wie kannst du dann glauben, dass deine  Meinung irgendwas wert ist und-"
"Das reicht." Harry sprach nicht laut. Er schrie nicht und er legte auch nicht unendlich viel Energie in seine Stimme. Im Grunde sprach er, als habe er sich nach der Uhrzeit erkundigt. Und doch waren seine zwei Worte wie ein Paukenschlag.

"Du solltest deinen Sub wirklich mal erziehen. Sonst kommt man noch durcheinander, wer von euch welche Rolle ausfüllt.", Sprach Stephen im nächsten Moment Harry direkt an.

Der lächelte nur charmant und gab zurück: "Oh, keine Sorge. So lange wir wissen, wer was zu tun hat, reicht uns das völlig. Ich finde ja, dass sich einige viel zu abhängig machen von dem Bild, was sich andere von ihnen machen. Findest du nicht auch?"
Harry saß völlig entspannt da und kraulte Louis nun ein wenig beruhigend durch die Haare.

"Nun, ich denke, einen gewissen Ruf zu wahren, ist nicht verkehrt."
"Mag sein.. wenn einem so etwas wichtig ist... Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, welchen Ruf man so haben möchte. Echos können einen doch Recht schnell verwirren und so manches führt einen womöglich vom eigenen Weg ab in die Irre."
"Keine Sorge. Ich kenne meinen Weg."
"Natürlich würde ich das niemals bestreiten wollen. Um so froher bin ich, dass dein Weg weit an meinem Louis vorbei führt und du dir in keinster Weise anzumaßen hast, ihn herabzusetzen."
"Denkst du nicht, dass dein Sub mich zuerst provoziert hat?"
Louis rutschte sein Herz in die Hose. Hatte er...

"Oh, ich würde mir nicht anmaßen dich auf eine Stufe mit meinem Sub zu stellen. Aber wenn du drauf bestehst..."
"Nichts liegt mir ferner."
"Das freut mich."
"Dennoch solltest du aufpassen, dass deine Schlampe dich nicht als ihren Dienstleister sieht. Sondern als ihren Gebieter. Ich kenne solche Unbeugsamen. Die sind mitunter schwer in die Spur zu bekommen. Und deine hat eindeutig zu hohe Ansprüche."
"Oh, Stephan, wie oft waren wir nun schon an diesem Punkt? Eine vernünftige Absicherung sollte man für jemanden haben, der sich einem so bedingungslos hingibt. Ich stimme in dem Punkt unbedingt mit meinem Sub überein."
"Dann willst du, dass er so aufmüpfig ist wie eine verwöhnte Göre?!"
"Ich mag es selektiv."
"Was in diesem Zusammenhang bedeutet?"
"Er hat sich mir und einem ausgewählten Personenkreis zu unterwerfen. Ansonsten genieße ich es zu sehen, wie mein Kleiner einen so erfahrenen und abgeklärten Dom triggern kann."
"Er triggert mich nicht. Ich finde so ein Verhalten nervig."
"Dann hast du dem Treffen also zugestimmt, weil du heute einfach Lust auf ein nerviges Verhalten hattest?", Fragte Harry gespielt überrascht.

Louis kam der Gedanke, dass Harry sich vielleicht deshalb mit Stephan unterhielt, weil er ihn so deutlich an die Wand spielen konnte.

"Ich wollte dir durchaus auch nochmal das Angebot machen ihn zu übernehmen. Ich würde dich sogar bezahlen. Drei Monate und er ist brav wie ein Lamm."
"Ich stehe auf Raubkatzen. Nicht auf Schafe. Mal abgesehen davon wirst du nie jemandem, der mir etwas bedeutet zu nah kommen dürfen. Und das trifft auch Louis voll zu. Wie er so schön ausführte: Gesetzlich magst du nichts falsch machen, moralisch eine Menge, dadurch, dass du die Jungs eben nicht absicherst. Du erziehst sie zu perfekten Sklaven. Die ihren Master brauchen und zu ihm Aufsehen. Brave Schafe, wie du eben sagtest. Mit dir als Hirten und der Einsamkeit als bösen Wolf? Eine schöne Metapher. Fürchten doch die Schafe den Wolf, obwohl der Hirte sie sehr viel wahrscheinlicher verspeist. Wen wundert es, dass sie über dich nichts Negatives zu sagen haben? Wo du ihnen doch einen Platz suchst, wo sie sich genau so behandeln lassen können?"
"Und doch kniet meine Sau hier neben mir.", knurrte Stephan und blickte kalt Louis in die Augen, der unter dem Blick erzitterte.

"Und sieht mit an, wie du darum buhlst, meinen Sub zu bekommen und hört mit an, was mit seinen Vorgängern so ist und erträgt all das... Weißt du, Stephan, ich kann nur hoffen, dass du irgendwann verstehen wirst, wie stark die Jungs eigentlich sind, denen du begegnest... Und dass du siehst, was Leon hier für dich alles erträgt. Statt Louis doof zu finden, hat er sogar noch erklärt, dass er gern bei dir ist. Statt meinen Sub zu wollen, überzeug lieber deinen, dass er bei dir bleiben mag und es ihm bei dir gut gehen wird und kümmer dich verdammt nochmal richtig um ihn. Dazu gehört eine finanzielle Absicherung."
"Zieh dich an, Sau.", Knurrte Stephan und Leon gehorchte brav.

"Zu schade. Du hättest eine geile Sklavensau abgeben können.", Erklärte Stephan Louis, während er sich erhob.
"Nee... Ich kann nicht kochen und im Haushalt sonst... Neee...", Erklärte Louis. Unglaublich wie viel mutiger er war, weil Harry bei ihm war.
"Dir kleinen Hu-"
"Ich begleite euch zur Tür. Louis, mein Schatz, räum doch bitte schonmal hier auf.", Lächelte Harry und küsste Louis auf den Kopf.
"Ja, Sir."

---

"Na komm her, Baby. Du hast das sehr gut gemacht.", Lächelte Harry, sobald er wieder ins Wohnzimmer kam.
Louis ließ sich daraufhin einfach gegen ihn kippen.

"Das war schrecklich...", Murmelte er.
"Nein. Ich bin unglaublich stolz auf dich. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr."
"Äh? Leon ist doch wieder mit dem mitgegangen."
"Ja. Aber das war abzusehen. Nein, ich meine wegen dir. Deine Entwicklung... Es ist... Ich bin so verdammt stolz auf dich. Ich hatte etwas Angst, dass es zu früh ist, aber du hast es gemacht."
"Hä?", Machte Louis verwirrt.

"Weißt du noch damals, als ich deine Auszeichnungen aus der Uni sehen wollte?"
"Ja... Keine schöne Erinnerung...", Murmelte Louis unwohl.

"Allein die Frage nach den Aufzeichnungen hat dich getriggert. Wegen deiner Eltern und ihrem Verhalten. Ein negatives Machtverhältnis. Und jetzt? Willst du Stephan hier treffen und hinterfragst dessen Verhalten gegenüber seinem Sub. Du vertrittst deine Meinung ihm gegenüber und bleibst so standhaft. Das ist einfach unglaublich."
"Oh.. äh... Ich... Ich hab mir vorgestellt, wenn ich damals Stephan begegnet wäre und nicht dir und dass... Ich war so wütend auf den... Und... Ich hab da gar nicht so drüber nachgedacht..."
"Um so unglaublicher, was du geschafft hast.", Sprach Harry und küsste Louis tief.

Ja, dachte Louis, mit Harry hinter sich, könnte er alles schaffen. Weil der ihn nie fallen lassen würde.

Tja... Da gehen Stephan und Leon hin und Harry überschlägt sich fast vor Stolz... Wie hat's gefallen?
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf StorybanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt