Kapitel 45 - Suchen

5.1K 432 27
                                    

Lieber Mensch, der heute Geburtstag hat und sich ein Kapitel gewünscht hat: ich finde deine Nachricht einfach nicht wieder 😑 und jetzt, wenn ich so drüber nachdenke, weiß ich nicht einmal mehr, ob du hier ein Kapitel wolltest, oder wo anders...
Es tut mir voll leid. Jedenfalls: herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag 🥳
Viel Spaß allen 🤗

Louis wusste wieder so richtig, warum Oli und Stan die besten Freunde überhaupt waren. Denn tatsächlich fuhren sie das letzte Stück einfach durch und erreichten so endlich Inverness.

Louis schrieb Harry, dass es leider keine Pause mehr gegeben hatte. Triumphierend grinsend hatte er es getippt. Das hatte Harry natürlich nicht gesehen. Oder doch?

Harry:
Nicht schlimm. Ich denke mir was anderes aus. Freu dich nicht zu früh.

Super, Klasse.

Sie fuhren nun aber erstmal zur Wohnung von Benji und seiner nun wohl Ex.
Dort wurde nicht einmal die Tür geöffnet.

"Spitzenmäßig...", Brummte Oli.
"Hey, wir finden den schon. Mach dich nicht verrückt.", Versuchte Stan ihn zu beruhigen.
"Ich hab keine weiteren Anhaltspunkte. Ich kenne hier nur die Scheißwohnung und weiß, wo er arbeitet. Der Chef hat gesagt, er meldet sich, wenn Benji doch einfach wieder auftaucht. Aber Surprise Surprise: der hat sich nicht gemeldet."
"Versuch nochmal Benji selbst anzurufen? Vielleicht geht er ja jetzt dran?"
Nervös tat Oli wie geheißen. Die Sorge um seinen Bruder stand ihm ins Gesicht geschrieben.

"Nichts. Keine Ahnung. Vielleicht hat er es ausgeschaltet.", Seufzte Oli einen Augenblick später.
"Hast du die Nummer von der Ex?"
"Ja, ich hatte ihr geschrieben und sie gebeten, sich zu melden. Aber da kam nichts zurück."
"Ruf die an."
"Okay."

So versuchte Oli einen weiteren Anruf zu Stande zu bringen. Aber wieder passierte nichts.

"Toll. Und jetzt?", Fragte Oli zappelig.
"Wie groß ist das Kaff hier?", Fragte Stan.
"Zu groß, um von Tür zu Tür zu gehen.", Sagte Louis schnell.
"Über 48000 Nasen...", Murmelte Oli niedergeschlagen.

"Also ich bin ja nicht Sherlock Holmes-", begann Louis.
"Nee, du bist Miss Hudson.", Kicherte Stan.
"Ach ja?! Du hättest es nicht einmal zu irgendeiner Rolle-"
"Jungs!"
"Ja, gut. Also der Briefkasten ist leer. ich meine komplett leer. Bei allen anderen sind diese komischen Prospekte drin, die kein Mensch haben will. Da nicht. Die Wohnung ist also noch bewohnt. Wir haben eh nichts besseres zu tun. Ich würde sagen, wir klingeln bei den Nachbarn. Vielleicht haben die ja was gesehen.", Meinte Louis und steckte zur Sicherheit nochmal seine Finger in den Briefkasten und lukte, so gut das eben ging, hinein.

"Klingt zumindest nach einem Plan. Und bei welchen Nachbarn?", Fragte Stan.
"Guck Mal, wie groß meine Hände sind.", Freute sich Louis und deckte mit beiden Händen alle Klingelknöpfe ab und klingelte so einfach bei allen.

Siehe da, nur einen Augenblick später sprang die Tür auf.
"Hallo zusammen!", Brüllte Louis ins Treppenhaus.
"Weiß irgendwer wo ich Benji Wright aus dem dritten Stock, rechte Wohnung, finde?"

Einige Türen wurden offenbar direkt wieder geschlossen. Supi. Danke für nichts.

"Die sollen den Müll endlich vernünftig runter bringen.", Hörte sie es aber dann schimpfen.
"Ha! Perfekt. Genervte Müllkontrollenachbarn sind aufmerksam.", Freute sich Stan und sie eilten in den zweiten Stock.
"Ja und schlecht gelaunt. Wie gehen wir es an?", Fragte Oli.
"Wie schon? Wie immer. Louis guckt unschuldig und ist gaaaanz unterwürfig. Auf geht's."

Louis streckte Stan die Zunge raus. Tatsächlich hatte das aber wirklich schon ein paar Mal geklappt. Er konnte eben gut Schleimen.

"Entschuldigen Sie bitte die Störung. Das ist sehr nett, dass Sie sich gemeldet haben. Könnten Sie mir vielleicht sagen, wann Benji das letzte Mal hier gewesen ist?", Fragte Louis mit großen unschuldigen Kulleraugen.

"Vor zwei Tagen. Hat das Licht im Treppenhauses angelassen. Als würde das alles immer nichts kosten...", Schimpfte ein älterer Herr, der offenbar direkt unter Benjis Wohnung wohnte.

"Das ist wirklich nicht in Ordnung... Und die Freundin? War die noch hier?", Fragte Louis.
"Ja, die ist immer hier. Jetzt gerade nicht. Ist arbeiten. Aber sonst ist die immer hier."
"Oh..."
"Was wolltn ihr?"
"Wir wollen Benji nach Hause holen."
"Ist auch besser. Trennt den Müll nicht richtig."
"Ja, das sollte er zu Hause dann nochmal üben... Gabs hier Freunde oder so von ihm?"
"Ach, immer nur einen. Stampfer."
"Stampfer?"
"Ja? Junge, wenn die Nachts nach Hause kamen, da saß ich aber senkrecht im Bette, sag ich dir."
"Sie wissen aber nicht zufällig, wie Stampfer richtig heißt, oder?"
"Nein! Interessiert mich auch nicht. Ich kümmere mich ja sowieso nur um meinen eigenen Kram. Hab ja auch so Last mit der Hüfte.."
"Oh, das-"
"Ist schon lange. Jahrelang ist das schon so. Ich meine, früher ne, da hab ich in der Glen Mhor Destillery gearbeitet, ne? Wurde ja 83 stillgelegt. Joa, und dann hab ich aufm Bau angefangen. Machste dir die Knochen kaputt."
"Oh, das ist furchtbar. Ha-"
"Ja, ich meine, von irgendwas musste leben. Aber die Tablettenfresserei ist auf Dauer auch nichts. Aber eigentlich geht's mir gut. Der Doktor hat gesagt, dass ich eigentlich nicht mehr knien könnte. Hab ich ja keinen Knorpel mehr. Aber ich komme noch gut runter."
"Das freut mich für -"
"Ja, aber darum. Ist nicht schön, wenn dann der Müll ewig nicht richtig runter gebracht wird. Die machen das immer auf den letzten Drücker und ich stelle ja die Tonnen an die Straße. Und ich gucke immer Abends schon, wie viel drin ist und dann bringen die das immer erst morgens runter. Irgendwann bleibt es Mal stehen und dann ist Theater."
"Äh..."
"Vielen Dank für Ihre Auskünfte, aber wir müssen weiter. Tschüsschen.", Verabschiedete sich Stan und zog Louis und Oli mit runter.

"Wir warten einfach im Auto, bis wer kommt. Notfalls wissen wir ja jetzt, wie wir rein kommen."

-

"Ich sehe was, dass du nicht siehst und das ist blau."
"Deine rechte Gesichtshälfte, wenn du weiter nervst.", Knurrte Stan.
"Höi!", Machte Louis empört und vorsichtshalber schon Mal wehleidig gleichzeitig.
Seit zwei Stunden hockten sie herum. Es war 11 pm.

"Ich will nicht die Nacht im Auto verbringen. Dafür bin ich zu alt.", Jammerte Stan.
"Was soll ich denn sagen?", Fragte Louis empört.
"Gar nichts. Du passt immerhin auf einen Sitz."
"Fiesemöppes."
"Ja ja."
"Da ist sie."
"Wer?", Fragte Stan Oli, der aber schon aus dem Auto sprang und auf eine dunkelhaarige Frau zu rannte.

Eine Weile quatschte er mit ihr und weil es wohl klappte, blieben Stan und Louis einfach Mal im Hintergrund.

"Also... Stampfer heißt Joel und ich habe nicht nur die Nummer, sondern auch die Adresse.", Sprach er euphorisch und setzte sich wieder ins Auto.
"Hallelujah!", Freute sich Stan und so fuhren sie wieder los.

Tja, das sind Freunde: Ziehen mit Louis durch und verzichten auf weitere Pausen. Aber Harry plant offenbar bereits eine Alternative. Ideen, was das sein könnte?
Bis dann.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf StorybanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt