Louis räumte brav das Esszimmer auf und trank nebenbei einen Tee. Irgendwie fühlte sich sein Hals doof an. Doofer Hals war was ganz ganz ganz schlechtes. Die Müdigkeit und Abgeschlagenheit hatte er auf Liams Strafe am Abend und den ereignisreichen Morgen geschoben. Aber er glaubte nicht, dass beides Stunden später ein doofes Halsgefühl auslösen konnten. Bloß nicht das Wort "Schmerz" denken. Sonst könnte man auf die Idee kommen er sei... Nein. Böse. Dummerweise fühlte sich auch das Schlucken des Tees ganz doof an. Und woher kam eigentlich das doofe Gefühl im Kopf? Er hatte bestimmt einfach nur zu fest nachgedacht. Konnte ja Mal passieren.
"Lou?", fragte Stan irgendwie lauernd. Auch ganz doof. Stan war manchmal so aufmerksam wie ein Schirmständer. Nämlich gar nicht. Aber für manche Dinge hatte der einen siebten Sinn bei Louis. Jetzt bloß nichts anmerken lassen.
"Vergiss es. Ich will nicht mehr vögeln.", nöckelte Louis. Er wollte schlafen. Schlafen war sein Freund. Er konnte sich gerade nicht auf "nichts anmerken lassen" konzentrieren. Verdammt.
"Komm Mal her.", sprach Stan da auch alarmiert.
"Hm?", fragte Louis. Stan stand vorm Sofa. Sofa war gut. Also ging er hin und hängte sich irgendwie über das Möbelstück.Sofort hatte er Stans Hand auf der Stirn.
"Ey, was soll das?", murrte er und wollte Stans Hand wegschieben.
"Halt still."
Bums. Louis machte gern Spaß mit Stan und trieb ihn ein bisschen zur Weißglut. Aber wenn der diesen Ton anschlug, dann spurrte Louis. Immer.
Sofort hielt er still."Du bist heiß-"
"-Äh-"
"Nicht so. Leg dich hin.", sprach Stan streng.
"Wir müssen doch aufräumen?"
"Du bist kr-"
"Neiiiin. Nicht sagen.", unterbrach Louis ihn schnell.
"Lou..."
"Mir geht's gut."
"Gar nicht. Los hinlegen.", widersprach Stan, wickelte Louis sushimäßig in Olis Sofadecke ein und bettete dessen Kopf auf ein Kissen."Du übertreibst.", murrte der.
"Nein. Ich kenne dich."
"Ich gehe nicht zu einem Arzt."
"Brauchst du auch nicht."
"Oh. Gut."
"Ich bringe dich gleich nach Hause."
"Und da..."
"Da ist ein Arzt."
"Hä?"
"Ich glaube dein Hirn hat sich schon aufgelöst. Also... Du wohnst mit nem Typen zusammen. Harry Styles. Und der ist Arzt."
"Ach du Scheiße."
"Ist dessen Beruf in einem Zusammenhang mit dir hetzt echt eine neue Info für dich?!", fragte Stan ungläubig.
"Ich bin nicht... Du weißt schon."
"Jaja. Und mein Onkel ist der Kaiser von China.", murrte Stan und beeilte sich, weil er ja nun Louis' Part auch noch miterledigen musste."Gar nicht...", murmelte Louis und wollte wach bleiben und eigentlich wollte er Stan für seine Unverschämtheiten wenigstens nerven. Aber irgendwie fielen seine Augen einfach zu.
-
Als Stan ihn weckte fühlte er sich, als habe ihn ein Laster überrollt. Drei Mal. Seine Nase saß zu und irgendwie sein ganzer Kopf. Alles fühlte sich Scheiße an.
"Was?", kräckzte ein Rabe. Oh verdammt. Kein Rabe. Das war er gewesen.
"Oh, Louis... Das klingt nicht gut.", sprach Oli und sah ihn besorgt an."Ach was. Mir geht's gut.", krächzte Louis und räusperte sich drei Mal, nur um festzustellen, dass das leider gar nichts brachte.
"Total. So. Wir sind hier fertig und müssen verschwinden. Nienett und Eltern kommen gleich."
"Kannst du mich tragen?", fragte Louis kläglich. Er wollte nicht aufstehen. Und die Decke allein lassen wollte er eigentlich auch nicht."Steh erstmal auf.", kam es ausweichend von Stan, der sich wohl gerade mit Louis auf dem Arm die Treppe comicmäßig herunter purzeln sah.
Schließlich kämpfte Louis sich hoch und Oli und Stan zogen ihm Schuhe und Jacke an, bevor Stan ihn tatsächlich auf seinen Rücken springen ließ.
"Wehe, du sabberst mir in die Haare.", kam es sofort warnend.
"In deinem Mund stört dich die auch nicht.", sprach Oli, wohl in der Absicht Stan zu ärgern.
"Louis mag meine Sabber auch in seinem Arsch. Soll ich dir erzählen -", schoss Stan sofort breit grinsend zurück, wurde dann aber von einem panischen Oli mit einem "Ich kann dich nicht hören!", unterbrochen, während der sich die Ohren zuhielt."Falscher Move den Endboss zu trollen.", grinste er Oli triumphierend an und kniff ihm großtantig in die Wange.
"Jaja. Das ist so... Ihr seid so...", murrte Oli und war leicht grün im Gesicht.
"Jaja. Wir wissen. Wir wissen.", grinste Stan breit.
"Ich meine... Ihr... Scheint ja irgendwie trotzdem alle glücklich... Aber... Ich... Nienett... Ich liebe Nienett. Nur Nienett."
"Können wir los?", quängelte Louis auf Stans Rücken und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter.
"Jup. Auf geht - Oooohh. Hallo Nienett, Nienetts Vater... Nienetts Mutter, schönen guten Tag...", stammelte Stan. Scheiße. Er hätte vorher ins Treppenhaus gucken sollen. Jetzt hatte er sich voll erschrocken.Nienett grinste breit und grüßte freudig zurück, während ihre Eltern etwas überfordert guckten. Wie viel die wohl gehört hatten?
"Mum, Dad. Das sind Stan und Louis. Sie sind... Einmalig.", stellte Nienett die beiden vor.
"Zumindest hoffe ich das sehr. Es wäre besser für alle...", murmelte Oli leise im Hintergrund, während Stan die Eltern begrüßte und Louis entschuldigte, der gerade leider etwas unpässlich sei."Ich habe euch doch erzählt, dass zu Hause Chaos herrscht? Tut es doch nicht. Als ich Oli das erste Mal besucht habe, waren die beiden vorher auch da. Alles ist in Ordnung."
"Gute Freunde also?", fragte der Vater skeptisch.
"Die besten. Wie kennen uns seit dem Kindergarten.", erklärte Oli etwas nervös und hängte gedanklich noch dran: und haben uns seither nicht groß weiter entwickelt."Soso. Die helfen dir also aus der Patsche?", fragte Nienetts Vater und Oli konnte absolut nicht sagen, ob das gut oder schlecht war.
"Immer. Egal was ist. Funktioniert in alle Richtungen.", erwiderte Stan, der den verunsicherten Blick seines Kumpels genau gesehen hatte, während Nienetts Mutter Louis' Zustand wohl bemerkt hatte und ihn besorgt musterte.
"Genau solche Freunde braucht man. Glückwunsch.", lächelte da der Vater und sah Oli an. Auf diese Weise die wohl sagte: Bist ein schräger Vogel, aber genau der Richtige.
"Danke.", lächelte Oli, dem ein Stein vom Herzen fiel. Bisher war Nienetts Vater immer äußerst verhalten ihm gegenüber gewesen.
-
"Weißt du was?", fragte Stan, als er die Treppe ein bisschen comicmäßig mit Louis auf dem Rücken herunter hopste.
"Hm?"
"Ich glaube Oli hat ausgerechnet mit uns eine Menge Eindruck gemacht."
"Meinste?"
"Ja. Wäre er ein Arsch, hätte er uns nicht. Und wer will schon, dass sein Kind ein Arsch als Partner hat."
"Stimmt..."
"So. Und jetzt bringen wir dich zu Harry."
"Hmh..."
"Lou?"
"Hm?"
"Du bist kr-"
Schnell hielt Louis Stan den Mund zu. Wenn man es nicht sagte, war es auch nicht so. Er musste nur ein bisschen schlafen...Na, obs damit wirklich getan ist?
Bis dann.
Viele Grüße ^_^
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BDSM (Larry) 2 - wird fortgeführt auf Storyban
FanfictionDer zweite Teil von BDSM. Louis und Harry haben sich beide aufeinander eingelassen und führen ihre Beziehung mit allem, was dazu gehört. Die Story musste hier leider abgebrochen werden, wird aber auf Storybank fortgeführt.