39. Fernando Brüder

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-all People are Monsters- 
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R I C A R D O

Als ich und Kiara zuhause ankamen, stiegen wir gemeinsam aus meinem Auto, während Ky mich fragend musterte. „Denkst du er wird mit dir reden?" fragte sie, woraufhin ich tief einatmete und meinen Kopf schüttelte. „Mateo ist wie ein Fels, welchen man nicht bewegen kann. Er hasst es Menschen, die er liebt, leiden zu sehen, spricht aber mit niemanden über seine Probleme. Er ist ein Eisklotz, welchen man nicht schmelzen kann und welcher sich nicht helfen lassen will." Erklärte ich Kiara, welche verstehend nickte.

„Mateo ist alles aber sicher kein Eisblock." Erwiderte sie mir, was mich aber nur zur Tür sehen und an meinen Bruder denken ließ. „Niemand kennt meinen Bruder so wie ich." Sprach ich und sah Kiara tief in die Augen. „Niemand kennt die Seite, welche er so verzweifelt versucht zu verstecken."

M A T E O

Ich wusste das mein Bruder mir gemeinsam mit Kiara gefolgt war. Allerdings interessierte mich das nicht wirklich. Ich lief zu unserem Alkoholschrank im Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch, während ich mir die brennende Flüssigkeit in ein Glas füllte.

Wie jeder habe auch ich meine schlechte Seite, allerdings ist diese Seit Jahren verschwunden, doch ich merkte, wie sie langsam zurückkehrt. Ich spürte, wie jetzt schon diese Stimmen in meinen Kopf wieder anfingen zu sprechen. Ich merkte, wie ich immer mehr die Kontrolle über meinen Körper verlor.

Ich trank gerade einen Schluck aus meinem Glas, als ich leise Stimmen hörte.

Ricardo und Kiara.

Ich konnte hören wie Rio ihr sagte das sie schon einmal in ihr Zimmer gehen sollte und er später nach kommen würde. Ricardo bewegte sich leise zu mir, blieb allerdings im Türrahmen stehen, zu welchem ich mit dem Rücken saß. „Ich weißt das ich weiß das du da bist Bruder." Sprach ich ohne mich umzudrehen, sondern nur aus dem Fenster raus in die Dunkelheit sah und erneut einen Schluck aus dem Glas trank.

„Du wolltest mit mir reden." Erwiderte Ricardo, blieb allerdings immer noch im Türrahmen. Auch mein Blick wanderte nicht zu meinem Bruder, sondern blieb starr auf die pechschwarze Nacht gerichtet.

Ich liebte die Dunkelheit. Eine flucht aus der Realität. In der schwärze spiegelte ich mich und sah mir praktisch selbst in die Augen.

„Es gibt nichts mehr zu bereden." Gab ich ihm zurück und füllte mein fast leeres Glas wieder auf. „Ich kenne dich Mateo." Erklärte er, woraufhin ich grinsend in mein Handgelenk lachte. „Du bist mit mir aufgewachsen und trotzdem kennst du meine dunkelste Seite nicht..." flüsterte ich, allerdings so laut, dass er es verstehen konnte.

„Als du das letzte Mal so gesprochen hast, hast du fast 70 Menschen in vier Tagen getötet Mateo." Gab er genauso leise zurück. Für einen Moment schloss ich meine Augen und trank erneut einen schluck aus meinem Glas. „Und trotzdem konntest du mir nicht helfen." Sprach ich und sah endlich zu meinem Bruder, welcher mich verletzt ansah. „Ich habe es doch versucht Mateo! Ich wollte mit dir reden aber du bist vor mir weggerannt! Ich habe 50 unserer Männer nach dir Suchen lassen und du hast 30 davon getötet! Ich musste Romeo erzählen das sie auf einer verdammten Mission gestorben waren, von der er nichts wusste!" gab er mir etwas lauter wieder, woraufhin ich ihn ohne Ausdruck musterte.

„Ich habe dich nicht darum gebeten." Hauchte ich und diesmal war Ricardo der jenige, welcher den Kopf über meine Aussage schüttelte.

Ich war damals in meiner tiefsten Phase. Ich habe Stimmen gehört, meinen Körper nicht mehr kontrollieren können. Ich konnte nicht länger als zwei Monate gegen diese verdammten Stimmen in meinem Kopf ankämpfen und habe mich schließlich fallen gelassen. Fallen gelassen in eine unendliche Leere.

Darling - Ti amoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt