- All going down -
A U R O R A„Wie geht's dir?" fragte Angel mich besorgt, während wir zu dem Auto meines Bruders liefen. Leicht schwankte ich meinen Kopf hin und her und betrachtete meinen wunderschönen Sohn. „Es tut weh..." murmelte ich und strich über die Wange von Elijah, um mich selbst etwas zu beruhigen. „Es tut weh ihn so zu sehen..." fügte ich leiser hinzu. Angel nickte verstehend und legte einen Arm um mich, um mich anschließend näher an ihn zu ziehen. Er hauchte einen Kuss auf meine Schläfe und streichelte beruhigend über meinen Arm. „Tut mir leid. Ich hätte es dir früher sagen sollen..." entschuldigte er sich und blieb vor dem Auto stehen, um mich ebenfalls entschuldigend anzusehen.
„Ich hätte es nicht anders gemacht, wenn du in der Situation von Romeo wärst." Flüsterte ich und öffnete die Autotür, um Elijah schonmal etwas ruhe zu geben, und legte ihn vorsichtig auf den Vordersitz. Ich schloss die Tür wieder, behielt meinen Sohn allerdings im Auge, und drehte mich zu dem Bruder meines Verlobten. „Ich hätte es besser wissen müssen." Erwiderte er und stellte sich vor mich, um die blendenden Strahlen der Sonne abzufangen. Ich seufzte. „Wie geht es dir denn?" fragte ich, mit der Hoffnung das ich das Thema wechseln konnte.
„Nicht besser als dir würde ich sagen..." antwortete er und atmete einmal tief ein. „Ich war froh, dass ich ihn nicht sehen musste... tut mir leid, dass du es musste... Ich weiß, wie schmerzhaft das sein kann." Sprach er und sah mich mitfühlend an. „Woher kennst du das Gefühl?" fragte ich neugierig, da ich eigentlich nicht weiter darüber reden wollte. Der Fakt das ich nicht wusste wie genau es Romeo ging, beziehungsweise ob er schmerzen hatte oder überhaupt wieder aufwachen wurde, tat mir schon genug weh. Ich musste nicht auch noch darüber reden, wie schmerzhaft es war seinen leblos aussehenden Körper gesehen zu haben.
Angel atmete tief durch und schloss einen Moment seine Augen, als würde er versuchen Erinnerungen aus seinem Kopf zu verdrängen. „Ich hätte mit siebzehn eine Freundin. An unserem dritten Jahrestag wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Verdacht auf eine Alkoholvergiftung. Auf einer Party wurde sie abgefüllt, vergewaltigt und schließlich wurde ihr ein Gift inszeniert. Ihre Haut war leichenblas, ihr Körper hat gezittert und fast eiskalt. Sie starb in derselben Nacht." Erklärte er und sprach das völlig kalt aus. Als wäre es ihm egal...
„Du hast das ziemlich kühl erzählt..." bemerkte ich und sah mitfühlend an. „Ich habe vor vier Jahren damit abgeschlossen. Nach endlosen Alpträumen, schlaflosen Nächten und unzähligen Tränen... Irgendwann schließt man damit ab, auch wenn es Jahre dauert, aber bevor du fragst. Ja. Ja, es tut immer noch jeden einzelnen verdammten Tag weh." Sprach er, ohne lediglich Reaktion von sich zu geben.
Ich wollte gerade einen Schritt auf ihn zu machen und ihn in meine Arme schließen, da klingelte mein Handy. Entschuldigend sah ich zu Angel und nahm vorsichtig mein Handy aus meiner Jackentasche. „Si?" fragte ich als ich den Anruf entgegengenommen hatte. „Kleines? Wo bist du?" fragte die vertraute Stimme von Mateo hektisch. Etwas verwirrt antwortete ich ihm. „Ich bin mit Angel am Krankenhaus bei Romeo." Erklärte ich, worauf Mateo etwas Erleichterte durchatmete. „Ist Elijah bei dir?" „Si. Was ist los Theo?" fragte ich, aber er ignorierte meine Frage. „Sind Kiara und Ricardo bei euch?" stellte er eine weiter Frage. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. „No." Antwortete ich ihm wahrheitsgemäß.
„Okay. Bleibt da, wo ihr seid, kleines! Ich schicke euch eine Gruppe von unseren Wachen." Erklärte er schnell. „Mateo, was ist los?" fragte ich nochmals mit Nachtrug und diesmal antwortete er mir. „Deine Brüder haben mich angerufen. Ich sollte wohl sofort zum Krankenhaus kommen und dies habe ich getan. Als ich dort angekommen war, fand ich niemanden vor. Blut ist auf den Boden und deine Brüder sind ebenfalls weg. Nieves und Ramiro sind nicht auf ihren Zimmern und Orlando und Silan sind auch nicht da. Ich habe keine Ahnung wo Reyna, Ophelia und Bellamy sind und wenn mein Bruder und Kiara auch weg sind..." Mateo atmete tief durch. „Ich fahre jetzt zum Anwesen und bringe Isabella dort hin und von da aus schicke ich Wachen, welche auf dich und Romeo aufpassen sollen. Angel soll bei dir bleiben und pass bitte auf Elijah auf! Ich denke das es einen Grund hat das sie alle nicht mehr da sind. Und ich denke es hat etwas mit Ramiro zu tun." Erklärte er, während ich hören konnte, wie er den Motor startete.
„Was sollen wir jetzt machen?" fragte ich und konnte das ganze überhaupt nicht realisieren. Ich drehte mich zum Auto und beobachtete meinen wunderschönen Sohn, welcher so friedlich und unschuldig schlief. „Ich sorge dafür das noch mehr Killer aus dem Zentrum das Anwesen bewachen. Ihr müsst dann mit Romeo herkommen und das so schnell wie möglich und dann machen wir einen Plan." Sprach er und im Hintergrund konnte man die Räder vom seinem Wagen hören, welche über den Asphalt rasten. „Wir können Romeo nicht von den Geräten abschließen. Er würde sterben." Erwiderte ich.
Mateo schlug gegen irgendwas. „verdammte scheiße!" fluchte er. „Okay hör zu... Ich überlege mir was und falls die anderen sich melden, ruf mich sofort an und wehe du machst irgendwelche Alleingänge. Angel soll ich gesamte Zeit bei dir bleiben!" forderte er und als ich ihm meine Zustimmung gab, legte er auf.
Hinter mir konnte ich Angels Präsens spüren, allerdings ignorierte ich ihn vorerst. Ich öffnete die Autotür und holte behutsam meinen Sohn aus dem Wagen. Vorsichtig wiegte ich ihn in meinen Armen und drehte mich gemeinsam mit ihm wieder zu Angel um. „Was ist passiert?" fragte Angel sofort, als er meinen besorgten Blick erkannte.
„Sie sind weg. Alle. Sie sind alle verschwunden..."
Ich freue mich auf eure Kommentare <3Übrigens wird das Buch nicht mehr lang gehen (vielleicht 2 oder 3 Kapitel) und dann fängt Teil 3 an 🤭
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Darling - Ti amo
RomanceBand 2. - Darling - Ti amo Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar wi...