Band 2. - Darling - Ti amo
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar wi...
Romeo und ich liefen in unser Schlafzimmer. Ich konnte ihm ansehen das er nicht wirklich noch länger mit Enzo in einem Raum sitzen wollte, was verständlich war, nach den neuen Informationen.
Ohne noch etwas zu sagen, lief Romeo in das angrenzende Badezimmer unseres Schlafraumes. Wenige Minuten später hörte ich wie er das Wasser der Dusche anmachte, während ich auf unseren Kleiderschrank zu lief.
Ich zog mir einen langen, blauen Hoodie von Romeo an, welcher ein paar weiße Schriftzüge hatte. Außerdem holte ich mir noch eine kurze, gemütliche Jogginghose raus und zog diese ebenfalls an. Ich würde gern wissen, was Romeo dachte... Ich wusste das er nicht sauer auf Nieves war, aber war das auch bei Enzo der Fall?
Ich wusste wirklich nicht, ob ich ihn mochte. Ich hatte lediglich versucht Romeo zu Beruhigen aber irgendwas war komisch an Enzo. Ich vertraute Nieves blind wenn sie sagte das er nett war und uns nichts tun würde aber ich vertraute lieber auf meine Meinung. Außerdem habe ich auch Mateo's skeptischen Blicke gesehen und wie wir wissen, gibt es niemanden der sich besser mit Menschen auskannte als er.
Ich setzte mich auf das Bett von mir und Romeo und machte es mir darin gemütlich. Ich wollte gerade nach einem Buch greifen und auf Romeo warten, da klopfte es leise an der Tür. Ohne eine Antwort von mir abzuwarten, öffnete das Genie die Tür und trat in unser Zimmer.
Wenn man vom Teufel spricht.
„Hola Mateo." Grinste ich und lächelte ihn an. „Na kleines." Grinste er und lief auf das Bett zu. Ich konnte ihm ansehen das er reden wollte und das einzige über was er reden konnte war das auftauchen von Enzo und die Reaktion von Romeo.
Mateo setzte sich zu mir an die Bettkante und lächelte mich liebevoll an. „Wo ist Romeo?" fragte der braunhaarige, woraufhin ich zum Badezimmer nickte. „Er duscht." Erklärte ich ruhig. Mateo klatschte sich vor die Stirn und grinste dämlich. „Natürlich. Wieso frage ich eigentlich." Lachte er, als er das laufende Wasser der Dusche hörte.
„Wie geht's ihm?" fragte er nach einer Weile des Schweigens. Ich atmete tief durch und setzte mich in meinem Bett auf. „Ich weiß es nicht. Er hat noch nicht mit mir geredet." Antwortete ich ihm wahrheitsgemäß, woraufhin er nickte. „Was hältst du von Enzo?" platzte es schließlich aus ihm heraus.
Ich wusste das er deswegen hier war. Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung. Ich kenne ich nicht und habe sicher nicht mehr als drei Wörter mit ihm gewechselt. Ich kann mir aber vorstellen das O nicht gut auf ihn reagieren wird." Lachte ich zum Ende hin, was auch Mateo lachen ließ. „Da bin ich mir sicher."
Wir wussten beide das Ophelia nichts von Männern außerhalb unserer Familie hielt. Sie hatte Monate gebraucht um sich selbst an Mateo und Rio zu gewöhnen und Enzo strahlte so ziemlich alles aus was sie nicht mochte. Ich liebe O aber wirklich gut auf Männer war sie nicht zu sprechen.
„Was hältst du von Enzo?" stellte ich nun die Gegenfrage. Auch Mateo zuckte die Schultern, was ich bei ihm noch nie gesehen hatte, wenn es um Menschen ging. „Ich weiß genauso wenig wie du. Ich kann normalerweise Menschen in die Augen sehen und dir den Charakter von ihnen sagen aber bei ihm ist es nicht so. Ich habe jede seiner Bewegungen beobachtet, jedem Wort zugehört was er gesagt hat und jedes Verhalten gegenüber Nieves. Und ich weiß nichts. Rein gar nichts. Es ist, als wäre er ein Phantom. Ein Geist, welcher nicht gefunden werden kann. Als hätte er seine Seele an den Teufel persönlich verkauft." Erklärte er, woraufhin die Stirn runzelte.
Das Mateo so über einen Menschen sprach war mehr als selten. Wenn nicht sogar unmöglich. Ich kannte Mateo sehr, sehr gut, seit er mich im Kämpfen trainiert hat. Ich würde sogar so weit gehen und sagen das er mein bester Freund geworden ist und der dem ich am meisten von allen, abgesehen von Romeo, vertraute. Natürlich vertraute ich ihnen allen aber niemandem so sehr wie Romeo und Mateo.
„Du denkst etwas stimmt nicht mit ihm?" fragte ich ihn, woraufhin er leise ausatmete. „Keine Ahnung. Wie schon gesagt. Es ist, als hätte er keine Seele, keine Persönlichkeit, welche ich lesen kann." Erwiderte er und sah mir tief in die Augen.
„Dios Aurora. Die einzige Person von der ich am Anfang nicht erkennen konnte, warst du. Mittlerweile keine ich dich so gut das ich alles erkenne aber nur weil ich jede Bewegung studiert habe." Gab er mir wieder. Verwirrt sah ich ihn an. „Du hast meine Bewegungen studiert?" fragte ich, woraufhin er nickte.
„Ich musste sicher gehen, dass du keine Gefahr für Romeo bist."
„Du hast mir nicht vertraut?"
„Kleines... Ich vertraue niemandem außer dieser Familie. Romeo und seine Brüder haben fast zwei Jahre gebraucht, um mein Vertrauen zu gewinnen."
„Wieso vertraust du nicht?"
„Ich bin in einer Mafia kleine. Wenn man jemanden sein vertrauen schenkt, gibst du ihm die Macht dich zu verletzten. Er könnte dich töten, ohne dass du es merkst. In der Mafia ist es dein tot den falschen zu vertrauen." Erklärte er, woraufhin ich verständlich nickte.
Wir waren zwar vom Thema angekommen, aber mehr hatten weder ich noch Mateo zu Enzo zu sagen. Was sollten wir sagen wenn niemand von uns etwas wusste? Mateo hatte recht. Er war wie ein Geist. Er taucht plötzlich auf und Nieves ist schwanger von ihm... Niemand kannte ihn, obwohl die Brüder, Mateo und Rio seinen Vater gut kannten.
Ich hörte wie Romeo das Wasser abstellte, was auch Mateo wahrnahm. „Rede mit ihm. Er braucht gerade jemanden der für ihn da ist und ihm zuhört." Lächelte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Er wollte gerade aufstehen, da hielt ich seine Hand aber einen Moment fest und hielt ihn somit zurück.
„Sollten wir Enzo vertrauen?" fragte ich leise nach. Mateo zögerte aber keine Sekunde bei seiner Antwort und ich stimmte ihm zu.
„Wir sollten niemandem Vertrauen der nicht mit Nachnamen Ludicano oder Fernando heißt oder bald zu einem Ludicano wird." Erwiderte er und verließ anschließend mit einem letzten Kuss auf meinen Haaransatz und einem leisen 'es wird alles gut' das Schlafzimmer.
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