- It is Hard to be here -
R O M E O
Ein klopfen an meiner Zimmertür holte mich aus meinen Gedanken. „Herein?" fragte ich und sah Silan entgegen, welcher etwas bedrückt wirkte. Fragend legte ich meinen Kopf schief.
„Wir haben Ramiro's Büro ausfindig machen können."erklärte er, was meine Neugier erregte. Langsam erhob ich mich von meinen Bett und lief auf Silan zu. „Ihr habt den genauen Standpunkt?" fragte ich noch einmal nach, woraufhin er zustimmend nickte.
Mit schnellen Schritten lief ich an ihm vorbei und in das Wohnzimmer, in welchen bereits Orlando, Alejandro, Carlos und Damian standen. „Ihr habt es?" fragte ich erfreut und dachte nur daran das ich so schnell wieder bei Aurora sein konnte. „Si." grinste Damian ebenfalls. Ich konnte mir vorstellen das auch er so schnell wie möglich wieder zu Sof und seinem Kind wollte.
Alejandro zeigte auf eine Karte, welche auf dem großen Tisch vor ihm lag. „Es ist genau hier." erklärte er und tippte ein paar Mal auf einen markierten Punkt. „Und hier-" fügte er hinzu und ließ seinen Finger über die Karte schweifen. „sind wir." beendete er seinen Satz als er auf dem zweiten Punkt stehen blieb.
Ich betrachtete die Karte genauer und suchte nach der Stelle wo wir Ramiro gefunden hatten. Zuerst fand ich sie nicht, bis mir aber der Straßenname des Ortes in die Augen sprang. Es war ein ganzes Stück Nördlich von seinem Büro. Eine Stelle zwischen uns, Emiliano's Büro und seinem. Fast genau mittig..
„Was wollte er dort..." fragte ich mehr mich als die anderen. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie auch Damian nach der Straße suchte und sie auch recht schnell fand. „Er hat recht... Er ist viel zu weit weg von seinem Büro." stimmte er mir zu. Und nun wurden auch Ale und Carlos misstrauisch.
Orlando und Silan hielten sich wie immer etwas zurück, schließlich waren sie auch eigentlich nur Angestellte und hatten wenig bis garnichts zu sagen. Das sie überhaupt im selben Apartment wie wir leben durften, war ein wunder. Aber Damian war noch nie jemand der großartig zwischen Menschen Unterschied. Er tötete wen er töten musste um seine Familie zu beschützten. Selbst wenn es Freunde sind.
Carlos holte einen Stift und Lineal aus dem Schreibtisch neben ihm und legte es zwischen die ersten zwei Punkte und Verband diese. Anschließend Verband er auch die restlichen Punkte miteinander. Es war ein Dreieck. Ein Dreieck, welches die beiden Büros und unseren Standort miteinander Verband.
„Dios.." hauchte Alejandro und tippte in die Mitte des Dreiecks, welches tatsächlich Ramiro's todesort zeigte. „Es war gewollt.. Er sollte dort sterben.." schlussfolgerte Damian und zog eine weitere Linie von dem höchsten Punkt bis zur Mitte -dem Todespunkt- und legte den Stift wieder bei Seite.
„Es ergibt keinen Sinn.." hauchte ich und betrachtet das Kreuz und die einzelne Linie. Damian legte mir eine Hand auf die Schulter und starrte ebenfalls auf die Karte. „Es wird Sinn ergeben... Wir müssen nur zu seinem Büro.." erwiderte Damian in einem fast schon versprechenden Ton. „Unsere Arbeit ist nur noch nicht getan.." fügte er etwas traurig hinzu.
Langsam nickte ich und starrte noch eine Weile einfach nur gerade aus, wandte mich aber anschließend gemeinsam mit Damian von den anderen ab.
Zusammen liefen wir nach draußen auf den Balkon und setzten uns auf die dunklen Holzstühle. Seufztend legte ich meinen Kopf in den Nacken, schloss meine Augen und sofort tauchte ein Bild von Aurora in meinen Gedanken auf.
„Ich muss so schnell wie möglich zu ihr zurück Damian." flüsterte ich und öffnete meine Augen wieder. Im Augenwinkel sah ich wie Damian nickte, obwohl ich einfach nur auf die modernen Häuser von Las Vegas starrte.
Völlig in Gedanken versunken sprach ich einfach weiter. „Sie ist die einzige die ich je geliebt habe Damian..." schwärmte ich schon fast und ließ mein Blick zu ihm schweifen. Damian antwortete mir nicht sofort sondern schien auch in Gedanken versunken zu sein und ich konnte mir nur zu genau vorstellen an wen er dachte.
„Du kannst gehen.." flüsterte er plötzlich und sah mir direkt in die Augen. „Was?" fragte ich ungläubig und weitete meine Augen ein Stück, doch Damian nickte nur. „Geh nach Hause Romeo. Kümmere dich um Aurora und um meine Frau und mein Kind." erklärte er leise, doch ich schüttelte nur den Kopf.
„No." erwiderte ich und schüttelte nur noch stärker den Kopf. „No. Damian. Ich habe es angefangen und ich werde es beenden. Ich tuhe es für meine Schwester.." erklärte ich und stand auf, um mich gegen das Geländer des Balkons zu lehnen. „Du vergisst das deine Schwestern, für mich auch fast schon Schwestern sind." erklärte er, doch erneut schüttelte ich meinen Kopf.
„Aurora würde warscheinlich nicht wollen das ich so gehe und ich habe jetzt schon keine Eier mehr." lachte ich leicht, was auch Damian leise lachen ließ. „Ich will auch nach Hause Romeo.. Wir bringen das in innerhalb von drei Tagen über die Bühne." erklärte er und stand ebenfalls auf.
„Alles wird gut." sprach er zielsicher und lehnte sich mit seinem Rücken gegen das Gelände, während mein Blick immer noch starr auf Vegas gerichtet war. In den ganzen Lichtern sah ich Aurora. Sie ist immer mein Licht in der endlosen Dunkelheit. Meine Seele wenn ich meine verloren hatte. Mein Herz, welches mich immer und immer wieder zurück auf den richtigen Weg leitet, wenn ich Gefühllos sein musste, weil mein Job es so her gab.
„Das habe ich Aurora auch immer gesagt, wenn es kompliziert wurde."
„und ihr habt es jedes Mal geschafft nicht wahr? Und das tun wir dieses Mal auch. Wir beenden alles. Holen uns die Informationen die uns noch gefehlt haben und bringen alles um, was unserer Familie schaden könnte. Und dann gehen wir zurück nach Hause. Zu unseren Frauen." gab er mir zurück und legte mir einen Arm um die Schultern.
„Wir machen das für Sie." lächelte er und schlug mir leicht gegen meinen Oberarm. „Das sag ich mir immer wieder. Ich tuhe es für sie.." erklärte er etwas leiser, worauf ich zustimmend nickte.
Ich tuhe es für sie.
Ich freue mich auf die Kommentare <3
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Darling - Ti amo
RomanceBand 2. - Darling - Ti amo Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. Dem, der uns Gutes tut, sind wir nie so dankbar wi...