Kapitel 28

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TOM RIDDLE:

Der dunkle Lord war rasend vor Wut, als er Katherine verletzt auf der Treppe des Waisenhauses vorfand.
Ohne zu zögern, nahm er die Schönheit mit auf sein Zimmer und versorgte ihre Wunden. Er konnte sie die ganze Nacht lang nicht mehr aus den Augen lassen. Er brannte darauf zu erfahren, was geschehen war.

Als Tom schließlich selbst auf dem Stuhl direkt vor seinem Bett eingenickt war und ihn ein leichtes Stupsen auf die Schulter weckte, blickte er zugleich hellwach in das schläfrige Gesicht des blassen Mädchens vor ihm.
Die Wunde an ihrer Schläfe und die Rötung an ihrem zierlichen Hals, die eindeutig von einer Strangulation stammten, ließen seine Mordlust aufflackern.

Als Katherine ihm dann gestattete in ihren Geist hineinzublicken und er sah, wie die anderen Jungen aus dem Waisenhaus ihr wegen IHM wehtaten, sah der zukünftige Lord Voldemort nur noch schwarz.

Er ließ das Mädchen allein in seinem Zimmer und wollte nur noch die rasende Lust nach Folter befriedigen.
Er riss die Tür des Freizeitraums auf. Sein Blick starr auf den braunhaarigen Jungen aus Katherines Erinnerung gerichtet. Ihm waren alle anderen in diesem Moment vollkommen egal. Er wollte nur ihn.

Der Cruciatus Fluch war hierfür allerdings viel zu harmlos. Er wollte ihn qualvoll leiden sehen und wenn er nach Gnade winselt, ihn töten.

„Verschwindet!"

Rasch verließen die Zuschauer den Raum. Nur der verstörte und ängstliche Junge vor ihm war geblieben.

Er zückte seinen Zauberstab, sprach einen Schutzzauber, sodass sie keiner hören konnte und fackelte nicht weiter herum. „Crucio!"
Ein roter Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab und zugleich hallte der herrliche Klang der gequälten Schreie des Jungen durch den Raum. Er wand sich unter den Schmerzen und bat um Entschuldigung.

Der dunkle Lord genoss jede kostbare Sekunde der Folterung, bis er dem Winseln des hilflosen Jungen schließlich ein Ende bereitete.
„Avada Kedavra!"

Der junge Lord beschloss Katherine nicht mehr aus den Augen zu lassen.
Niemand würde ihr mehr etwas antun!





KATHERINE STERLING:

Er lachte leicht.

Während ich sein spärlich eingesetztes Lachen beobachtete, steckte es mich an und ich zog meine Mundwinkel leicht nach oben.

„Mit dieser Antwort kann ich leben!", sagte er schließlich.



In den nächsten Tagen ließ mich Tom nicht mehr aus den Augen. Er begleitete mich auf sämtlichen Spaziergängen und sobald er das Waisenhaus verließ, bat er um meine Begleitung, wie er es heute wieder tat.
Wir befanden uns in der Winkelgasse, als ich vor dem Laden Borgin & Burkes auf ihn wartete.
Nachdenklich betrachtete ich das Plakat mit der Überschrift, Achtung! Der gefürchtete Zauberer Grindelwald wurde in London gesichtet!', vor mir, als Tom aus dem Geschäft heraustrat.

‚Vielleicht sucht er bei Borgin & Burkes nach seinem nächsten Horkrux...', schoss es mir durch den Kopf.

„Können wir gehen?", fragte er mich und hielt mir zuvorkommend seinen Arm hin. Ich hakte mich unter und stimmte ihm nickend zu.

Als wir die Nokturngasse entlang gingen, fragte ich ihn plötzlich: „Wer ist Grindelwald?"

Sein Körper versteifte sich schlagartig, als ich diesen Namen aussprach. „Ein dunkler Zauberer", antwortete er mit zusammengebissenen Zähnen.

„Hast du etwa Angst, dass es jemanden gibt, der mächtiger als du ist?", fragte ich amüsiert. Doch er antwortete mir nicht, sondern zog mich in eine Seitengasse.

Falling for the past - Tom Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt