Kapitel 7

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Ich ließ meinen Zauberstab fallen und hielt meinen Körper stattdessen fest, als könne ich den Schmerz dadurch irgendwie aufhalten.

Doch es half nicht. Es machte sich ein unglaublicher Schmerz in meinem gesamten Körper breit, wie ich ihn noch nie zuvor gespürt hatte.

Ich hielt es nicht mehr aus und schrie laut los: „HÖR AUF!"

Ich krümmte mich weiter zusammen und stützte mich mit meinen Armen auf dem Boden ab, als der Schmerz schlagartig verblasste.


Schwer atmend hob ich meinen Kopf, als sich zwei Schuhe direkt vor meinen Augen befanden. Ich blickte meinem Folterer direkt in die Augen und fand ein Funkeln wieder. Dieses Mal wirkte es nicht bedrohlich, sondern es sah so aus, als hätte es ihm Freude bereitet mir solch quälende Schmerzen zuzufügen.

Er kniete sich direkt vor mir hin und hauchte: „Überleg das nächste Mal lieber zweimal, ob du dich mit mir anlegen willst."

Er ließ von mir ab und verschwand wieder in der Bibliothek.

Immer noch keuchend lehnte ich mich an den Baumstamm hinter mir an.

‚Das durfte er doch gar nicht machen! Diese Flüche sind im Jahr 1943 doch verboten...und...dieses Funkeln in seinen Augen. Es hat ihm eindeutig gefallen mich unter Qualen zu sehen!'

Langsam stand ich wieder auf. Jeder Zentimeter meines Körpers schmerzte dabei. Ich legte meine rechte Hand auf mein Herz, da ich dachte es würde sogleich vor Schmerz zerspringen.

Nach einigen Atemzügen riss ich mich von dem Baum los und taumelte zurück zu dem Gemäuer der Schule.

Ich werde mir jetzt keinen anderen Weg hinein suchen. Nein...ich werde stark sein und unbekümmert an ihm vorbei gehen! Er soll nicht denken, dass ich nur irgendein schwaches Ding wäre!'

Den Schmerz ignorierend, öffnete ich die Tür und trat in die Bibliothek ein. Mit kaltem Blick und gestraffter Brust schritt ich die Regale entlang, direkt auf Riddle zu.

Dieser bemerkte mich schon von weitem und sah mich an. Er ließ seinen Blick über meinen Körper streifen. Er merkte mir die innerlichen Schmerzen wohl noch an. Dennoch dachte ich, in seinen Augen etwas wie Anerkennung zu entdecken.

Ich trat an seinen Tisch heran und fragte: „Sind wir dann für heute fertig?"

Er nickte und befahl: „Wir sehen uns morgen um die gleiche Zeit wieder hier!"

Ich wendete mich von ihm ab und verließ mit schnellen Schritten die Bibliothek. Im Korridor lehnte ich mich gegen die kühle Wand. Mein Körper hatte sich noch immer nicht von dem Cruciatus Fluch erholt...

Schwer atmend schleppte ich mich in die Kerker zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Dort suchte ich zugleich mein Zimmer auf. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen.

‚Gerade mal einen Tag in der Vergangenheit und schon mit einem unverzeihlichen Fluch belegt...',schoss es mir durch den Kopf.

‚Wie kann ich mich denn unter diesen Umständen hier einleben, wenn mein Vertrauensschüler und jetzt auch Nachhilfelehrer ein Soziopath ist?!'

Allein wenn ich an ihn dachte, raste ich innerlich vor Wut. Dennoch sollte ich in Zukunft in seiner Gegenwart besser aufpassen und aufmerksamer sein. So ein Erlebnis möchte ich nicht unbedingt wiederholen...

Ich verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf und blickte zur Decke.

‚Was die anderen in meiner Zeit nun machen? Verläuft die Zeit dort normal weiter? Ist inzwischen wohl jemanden aufgefallen, dass ich weg bin?'

Falling for the past - Tom Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt