Wie aus Reflex, legte ich meinen Kopf auf seine Schulter.
Es fühlte sich in diesem Moment richtig an.
Am nächsten Tag – ein Samstag – fand unsere nächste Gruppenstunde von Verteidigung gegen die dunklen Künste statt.
Wir trafen uns erneut im Raum der Wünsche, doch dieses Mal, hatte sich Tom den Raum gewünscht.
Dieser war sehr dezent und in dunklen Farben gehalten.
Mir fiel auf, dass er die Spiegel, die ich in meinem Raum ausgewählt hatte, beibehielt.Das Training verlief heute allerdings anders. Wir teilten uns auf.
Ich duellierte mich mit Avery, Rosier mit Nott und Malfoy.
Tom beobachtete uns und gab Verbesserungen zum Besten.Oder wohl eher mich.
Während meines Duells, spürte ich seinen brennenden Blick auf mir. Er schritt um uns herum und wendete seine Augen keine Sekunde von mir ab.
Zu meinem Nachteil.
Ich konzentrierte mich nicht richtig, sondern achtete zunehmend auf ihn...
Seine Körperhaltung, seine Haare, seine Augen, sein Gesichtsausdruck.„Kate!", hörte ich Avery schreien.
Doch zu spät. Sein Zauber traf mich mit voller Wucht und ich fiel rückwärts zu Boden.
‚Verdammt!'
Ich spürte, wie Wärme in meine Wangen schoss. Schnell rappelte ich mich wieder auf und sah meinen Gegner ernst an.
„Das sollte nicht noch einmal passieren! Du solltest dich mehr konzentrieren!" Flüsterte mir Tom, der direkt hinter mir stand, ins Ohr.
Sein Atem fühlte sich warm auf meiner Haut an und hinterließ zugleich eine Gänsehaut.
Er bemerkte dies offenbar. „Interessant...", murmelte er und ging weiter, ohne den Blick von mir abzuwenden.„Das reicht für heute", schallte seine tiefe Stimme durch den Raum.
Er ging zu den anderen drei Duellanten und gab ihnen noch einige Ratschläge.
„Möchtest du mich heute nach Hogsmeade begleiten, Kate?", fragte mich Avery wie aus dem nichts.
Perplex starrte ich ihn an.
„Äh..." Ich überlegte, ob mir eine Ausrede einfiel. Doch auf die Schnelle, konnte ich keine finden.
„Okey, ja", antwortete ich ihm schließlich.Schon wieder spürte ich einen eindringlichen Blick auf mir.
„Dann sehen wir uns in einer Stunde bei den Kutschen", fügte Avery hinzu.
„Bis dann", sagte ich zum Abschied und verschwand in meinen Schlafsaal.Dort zog ich mein leicht verschwitztes Trainingsoutfit aus, huschte unter die Dusche und zog mir anschließend eine schwarze Strumpfhose, schwarze Strümpfe und ein dunkelgrünes Kleid an, das über den Knien endete, oben mit langen Ärmeln eng anlag und ab der Taille etwas nach außen verlief.
Ich trocknete mithilfe meines Zauberstabs meine Haare und zauberte mir zusätzlich leichte Wellen hinein.
Mit meiner Leistung zufrieden, schlüpfte ich in meine ledernen Schuhe, warf mir einen schwarzen Mantel um und machte mich auf den Weg zu den Kutschen.
Ich verließ das Schulgelände und lief geradewegs auf die Kutschen zu, als ich niemand anderes, als Tom entdeckte, der auf jemanden wartete.
‚Geht er etwa auch mit jemanden nach Hogsmeade?', schoss es mir durch den Kopf.
„Katherine", begrüßte er mich.
„Tom, wo ist Avery?" Suchend blickte ich mich um.
„Er wird nicht kommen", sagte er monoton.
„Was? Aber..."
‚Jetzt lässt er mich einfach hier stehen, oder wie?!'
Tom streckte mir seine Hand entgegen: „Komm. Ich werde dich an seiner Stelle begleiten!"
Mit gemischten Gefühlen nahm ich seine Hand und stieg auf die Kutsche auf. Kurz darauf stieg auch er auf und nahm gegenüber von mir Platz.
Die Thestralen liefen los und die Kutsche setzte sich in Bewegung.Nachdenklich blickte ich zu Tom.
„Warum kann Avery nicht?"
„Darum! Frag nicht weiter!" befahl er harsch.
Ich seufzte und ließ meinen Blick über die Landschaft gleiten.
Die grünen Gräser und die bunten Blumen erstrahlten um uns herum im Sonnenlicht.
Ich spürte, wie Toms Blick auf mir weilte.
Den Blick auf die Landschaft gerichtet, sagte ich: „Möchtest du dir nicht lieber die schöne Aussicht ansehen?"
„Das mache ich."
Rasch sah ich ihn an. Seine Augen fixierten immer noch nur mich.
Ich schüttelte meinen Kopf und wand mich lächelnd Hogsmeade zu, dem wir immer näherkamen.
Wir stiegen von der Kutsche ab und liefen in das kleine Dorf hinein.
„Und was machen wir nun?", fragte ich zögerlich.
„Alles, was du möchtest!"
Diese Antwort überraschte mich, da er üblicherweise den Ton angab.
„Mhh...ich würde gerne zur verlorenen Hütte gehen", schlug ich vor.
Er zog eine Augenbraue in die Höhe.
„Was? Komm schon! Du meintest doch ‚alles, was du möchtest'"
In meiner Zeit hatte ich es leider nie geschafft mir die Hütte anzusehen. Bereits die Bilder, die ich mir angesehen hatte, faszinierten mich.
Wir liefen einen kleinen Berg hinunter, direkt bis zum Zaun der heulenden Hütte.
Durch die weite Entfernung kniff ich meine Augen zusammen, um mehr zu erkennen.
„Wieso ist hier überhaupt ein Zaun?", fragte ich verwirrt.
„Hast du noch nie davon gehört, dass es dort spuken und vor Geistern wimmeln soll? Ich vermute deshalb der Zaun, um neugierige Schüler davon fernzuhalten."
„Da spricht wahrlich der Vertrauensschüler aus dir", neckte ich ihn.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er von meiner Aussage amüsiert aus. Seine Mundwinkel zogen sich leicht in die Höhe.
„Wow, du kannst ja lächeln", provozierte ich ihn.
„Treib es nicht zu weit", warnte er mich eindringlichen Blick.
Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und betrachtete wieder die weit entfernte Hütte.
Ich trat einen Schritt zurück und entdeckte ein Loch im Zaun.
Mit einem Mal stand ich bereits auf der anderen Seite und sah Tom erwartungsvoll an.
„Kommst du? Oder musst du dich als Vertrauensschüler an die Regeln halten?"
Seine Augen funkelten mich an.
Doch es war nicht bedrohlich. Nein, etwas an diesem Funkeln war anders.
Ohne den Blick von mir abzuwenden schlüpfte er durch das Loch hindurch, trat vor mich, legte seine Finger unter mein Kinn und hauchte „Regeln sind da, um sie zu brechen!" gegen meine Lippen.
Er wendete sich von mir ab und ging Richtung heulende Hütte.
Ich musste mich beeilen, um seinen schnellen Schritten folgen zu können.
Kurz vor dem Eingang stockte ich.
„Angst?", fragte Tom trocken.
„Niemals", hauchte ich.
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Falling for the past - Tom Riddle Fanfiction
FanfikceTom Riddle Fanfiction -------------------------------------- Doch der junge Lord Voldemort wollte ihr nicht schaden. Er konnte es nicht. Er sah, wie Katherine Richtung Ausgang lief und fragte schnell: „Wann wurdest du geboren?" „1983", sprach sie l...