☠︎︎ 12 ☠︎︎

1.1K 58 10
                                    

Julien's Sicht:

Mit einem Taschentuch und einem Glas Wasser, laufe ich den Gang zurück zu der Bank, wo Dalia sein sollte, und tatsächlich, hat sie sich nicht vom Fleck bewegt. Nur ihr bitteres schluchzen ist zu hören... Gott ich hasse dieses Geräusch. 
Ich knie mich leicht vor sie hin, „Hier.”, sage ich kühl.
Sie sieht auf,
„warum hast du Blut im Gesicht?”, fragt sie und nimmt das Taschentuch entgegen. Mein Gesicht erstarrt.
„Ich hatte vorhin kurz.. Nasenbluten.”, sage ich kalt.
„Mitten auf der Wange?”, fragt sie und scheint sich tatsächlich abzulenken.
„Es muss verschmiert haben.”, sage ich und plötzlich.. tupft sie mit ihrem Taschentuch meine Wange ab.
Das Blut ist nicht von mir... aber von Charles. Ihre Augen sind auf dem Blutfleck fixiert, während ich ihr in die Augen starre.
Plötzlich ertönt die klingel..

-Etwas später-

Dalia's Sicht:

Noch immer ziemlich mitgenommen, trete ich ins Klassenzimmer ein,
dort wird laut geredet.
Jedoch verstummen alle, als sie mich sehen.
Charles tritt zu mir.
„Dalia.. es tut mir leid.”, sagt er leise.. Sagt er das gerade.. Wirklich?
Dann sieht er an mir vorbei und mit einem Ruck, sinkt er auf die Knie...
„Es tut mir so unendlich leid!”, ruft er und packt meine Beine... Verwirrt sehe ich nach hinten... dort ist niemand.
Wen hat er angesehen?
„Du bist ein Bastard.. und jetzt lass mich los!”, rufe ich und versuche mich zu befreien, aber er redet irgendetwas vor sich hin.. komplett in angst und schrecken.
Plötzlich spüre ich jemanden hinter mir.
Julien... diese silberne Strähne würde ich mittlerweile immer erkennen.
Er sieht runter zu Charles.. und ruckartig lässt dieser meine Beine los..
Was für eine Art Spiel.. wird hier gespielt?
Ich gehe einen Schritt zurück, dichter an Julien's Oberkörper.
„Ach, jetzt ihr beide oder was?!”, zischt Charles auf einmal und steht auf..
„Spinnst du oder so?”, frage ich ernst.
„Silbersträhne möchte wirklich noch eine in die Fresse bekommen, hm?!”, sagt er knurrend.

Julien's Sicht:

„Für mich sieht es so aus, als hättest du eins in die Fresse bekommen.”, murre ich.
Ich weite meine Augen, als er mit der Faust schnell auf mich zukommt. In Lichtgeschwindigkeit schiebe ich Dalia zur Seite.. sonst trifft der Idiot sie auch noch. Seine Faust trifft auf mein Gesicht.. nur zeige ich keine Reaktion.
Was ist das, Kindergarten?
Er nimmt auch die andere Hand dazu.. diese halte ich aber auf.
„Julien, seit wann prügelst du dich mit anderen?”, fragt eine weibliche.. Nette Stimme. Ich weite meine Augen.
„Mutter.”, sage ich ohne mich um zudrehen. „Pff, du nennst deine Mamma Mutter?”, fragt er lachend.
„Ich kann mich nicht erinnern dir das beigebracht zu haben.”, sagt eine weitere Männliche Stimme.
„Vater.”, antworte ich nur kühl darauf.
Damit drehe ich mich um.
Frau Güte tritt ebenfalls ein.
„Oh ihr müsst Julien's Eltern sein.”, sagt sie und schüttelt deren Hände.
Was soll die Scheisse?
„Sie können sich ruhig setzen.”, sagt Frau Güte und deutet auf zwei Stühle.
Sie... sehen zu?

-45 Minuten später-

Genervt trete ich mit meinen Eltern hinter die Schule.
Meine aussehen verändert sich wieder zur Zahnfee.
„Was soll der Mist?”, frage ich murrend.
„Wir wollten lediglich unseren Sohn in der Schule besuchen.”, sagt Mutter.
„Pfff ihr habt es 150 Jahre lang nicht gemacht, warum jetzt?”, knurre ich und zücke eine Zigarette.
Mit meinem Finger, bilde ich ein kleines Feuer, damit zünde ich sie an.
„Zahnfee, du rauchst immer noch?”, fragt Vater während ich einen Zug daran ziehe. „Ihr seit doch der Grund, warum ich überhaupt angefangen habe.”, murre ich und verdrehe die Augen.
Ich höre sie beide seufzen.
„Sandmann sagte-”, jedoch unterbricht sie sich selbst.
„Aha... Sandmann schon wieder.”, knurre ich. „Na der kann was erleben.”, sage ich leise.
Mein Blick geht zur Strasse.
Dalia überquert sie gerade.
Plötzlich erkenne ich ein Auto.. das aussergewöhnlich schnell fährt.
Er scheint nicht anhalten zu wollen,
Nein.. der Fahrer drückt noch mehr aufs Gas! „Du musst verstehen-”, setzt mein Vater an, als ich jedoch in Lichtgeschwindigkeit los renne.
Das Auto wird sie zu hundertprozent erfassen. Gerade noch im letzten Moment, schaffe ich es, ihre Taille zu packen und sie zur anderen Strassenseite zu bringen.
Erstaunt, halte ich mit einer Hand ihren Kopf gegen meinen Oberkörper. Wie vermutet, hätte das Auto gar nicht angehalten... denn er fährt geradewegs durch..
Das war geplant... Absicht?
„Alles in Ordnung?”, frage ich und sehe in ihre ängstlichen grünen Augen..

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt