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Dalia's Sicht:

Meine Hände formen sich zu Fäusten.
„Was hast du Idiot getan?!”, frage ich wütend und versuche ihn anzugreifen.
Selbst wenn ich nicht kämpfen kann.
Doch ich werde von jemand anderem am Hals gepackt.
Nämlich von Julien.
Seine orangen, kalten Augen starren mich an. Ohne irgendeine Emotion, wirklich wie ein Roboter. So, als kenne er mich gar nicht. Als sein Griff stärker wird, ringe wie zuvor verzweifelt nach Luft.
Das Skelett auf seiner Wange, welches zuvor weiss und schwarz war, ist nur noch schwarz und orange. „Julien..”, hauche ich dezent ohne Luft. „Nicht umbringen, Zahnfee, wir brauchen sie noch!”, sagt der Mann im Mond. Ohne ihn anzusehen, lässt er mich los, woraufhin ich zu Boden sinke.
Keuchend sehe ich hoch zu ihm.
Dieser verschwendet keinen einzigen Blick an mir. Der Mann im Mond.. hat ihn wirklich an seine Seite gezogen?
Plötzlich packt mich jemand an den Armen und zieht mich mit sich.
Der Sandmann!
Nur dann scheint Julien sich umzudrehen und ich wage es, einen letzten Blick in seine Augen zu werfen.
Eher wir dann weg teleportiert werden..

Alle drei Boten haben viele Verletzungen erlitten und sind niedergeschlagen.
„Was tun wir nun?”, frage ich in die Runde. „Ich fürchte nichts”, sagt Sandmann. „Nichts?”, frage ich ungläubig. Alle nicken.
„Wir können nur Abwarten. Irgendwie Zahnfee's Schwäche entdecken zu können und ihn dann zurück zu holen”, sagt Osterhase. Er hat recht.
Vorsichtig lasse ich die Luft aus...
„Ich bringe dich rasch nach Hause”, sagt Osterhase. Ich sehe auf. Er streckt seine Hand aus. Und ich ergreife sie. Kurzdarauf stehen wir in meinem Zimmer, als ich mich plötzlich in einer Umarmung wiederfinde.
Ein wenig bin ich erstaunt.
„Ruf mich, falls es Probleme gibt, okay?”, fragt er nett, und ich nicke.
Dann lösen wir uns. „Hier, nimm das. Es heilt jegliche Verletzungen”, hält er mir plötzlich ein Döschen entgegen. Pillen sind drinnen zu erkennen. „Warum-”, setze ich an zu fragen..
„Jemand muss dich ja beschützen, wenn Zahnfee es nicht kann”, sagt er dann.
Erstaunt sehe ich in seinen braunen Augen.. Die mich so sehr an Julien erinnern. „Danke”, sage ich nur und lächle leicht.

-Nächster Tag-

Niedergeschlagen, müde.. und ausgelaugt, laufe ich den Gang der Schule nach.
Meine Gedanken kreisten die ganze Nacht um Julien. Das macht mich wirklich so fertig. Ich reibe mit die Augen und betrete das Klassenzimmer.
Ich erkenne.. Julien?
Am selben Platz wie immer.
Die schwarze Haarsträhne sticht wie zuvor heraus.
Mein Blick geht zu Charles. Ich kann mich unmöglich zu ihm setzen.
Aber auch nicht zu Julien.
Entweder ich setze mich zu jemanden, der mich fast vergewaltigt hat, oder jemand, der mich fast getötet hätte.
Ich schätze, es ist eine schwierige Entscheidung. Dennoch laufe ich zu Julien's Tisch. Das ziehe ich jetzt durch.
Stumm setze ich mich daneben. Er hat mich nicht einmal angesehen.
Aber ich frage mich schon, weshalb er hier ist.
„Warum.. bist du hier?”, frage ich. „Der Mann im Mond wollte, dass ich dich im Auge behalte. Schliesslich brauchen wir dich noch”, sagt er kalt, Roboterartig, ganz ohne Gefühle.
Mit gefällt das überhaupt nicht.

Plötzlich taucht Charles vor unserem Tisch auf. „Hör zu, du "ja ich bin die Zahnfee"!”, sagt er schlecht gelaunt. Nein, nicht auch das noch. „Ich glaube dir nicht, dass du es bist!”, sagt er und verschränkt die Arme. Julien sieht zu ihm. Die tief orangen Augen mustern ihn. „Charles heute ist nicht der richtige Taum eine Show abzuziehen”, sage ich und richte mich auf. Vorsichtig versuche ich ihn weg zu schieben, da er wieder einmal, einen riesen Theater macht.
„Jetzt hör auf!”, ruft er und ergreifft wütend mein Handgelenk.
Sofort zische ich auf. „Du willst auch ins Gespräch kommen, oder wie?”, knurrt er finster und zieht mich am Handgelenk zu sich. „Charles, lass los!”, meckere ich, doch er drückt mich näher an sich.
Julien wendet den Blick desinteressiert ab.

Plötzlich werde ich an der anderen Hand weg gezogen, zu ganz jemand anderem.
Nämlich zum Osterhasen.
Er ist in seiner, menschlichen Form, sagen wir es mal so.
Erstaunt berühren meine Finger seine Brust. Woher ist er jetzt gekommen?
„Verzieh dich”, murrt der Osterhase nur und erblickt dann Julien.
„Was macht er hier?”, fragt er leise zu mir. „Er bewacht mich...”, flüstere ich zurück.
Der genannten sieht zu uns auf.
„Danke für vorhin”, sage ich und kratze mich verlegen am Hinterkopf.
Zum Glück ist ausser Charles noch niemand in Klassenzimmer. Es ist noch früh.
„Mach dir keinen Kopf”, sagt er und lässt mich vorsichtig los, somit nehme ich auch meine Hände von seiner Brust.

-Etwas später-

„In zwei Tagen stehen die Präsentationen an, an welches ihr die letzen Tage gearbeitet habt”, sagt Herr Akeret.
„Begebt euch in eure Gruppen und besprecht die letzten Dinge”, sagt er. Oh nein!
Was haben wir denn schon?!
Und eine Präsentation jetzt mit dem?
Ich sehe zu ihm. „Dir ist schon bewusst.. Dass wir fast nichts haben, oder?”, frage ich nach. Er sieht zu mir. „Was denkst du, wessen Schuld das ist?”, fragt er finster und sieht kurz zu mir.
„Dann komme ich zu dir, und beenden dieses Projekt”, knurrt er weiter. Mir gefällt diese Idee nicht so ganz.

Unter einem Dach mit einem Mörder?

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt