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Dalia's Sicht:

Wie in trance, schiebe ich ihn zu Boden.. weg von mir. Dann stehe ich auf. In einer Ecke des Zimmers, mit dem Basebalschläger bewaffnet, setze ich mich hin... Das ist gerade noch mal gut gegangen. Leicht zitternd, bin ich auf alles vorbereitet. Einfach zuschlagen, Dalia.
Glücklicherweise bewegt er sich nicht vom Fleck.. Reglos, bleibt er liegen.
Ich lasse zitternd die Luft aus. Charles... entwickelt sich zur echten Bedrohung für mich.

Eine anders Problem ist es, ihn aus meinem Haus zu bekommen. Ohne dass es aussieht, als hätte ich jemanden ermordet.

-Am nächsten Tag-

Nachdenklich trete ich ins Schulhaus.
Julien spricht ständig von einem 'Mann im Mond'..
Und das wir als Kinder gekidnappt worden sind. Aber wie kann es sein, dass ich keinerlei Erinnerungen daran habe?
Warum wir den gleichen Halbmond haben, ist mir auch nicht klar.
Ach, und dass er sich auch nicht an den Kuss erinnert, ist genauso seltsam.
Aber ich bin mir sicher, er erinnert sich. Warum tut er dann auf Ahnungslos?
„Ich werde nicht schlau aus ihm”, flüstere ich zu mir selber.
Als ich mein Schulzimmer betrete, erkenne ich Julien als erstes. Er sitzt an seinem Platz, wie immer.
Ich mustere ihn. „Mieser idiot”, murmle ich. Er scheint in einem Buch vertieft zu sein.
Mal sehen, wie lange du den ahnungslosen spielen kannst. Als ich mich auf den Weg zu meinem Platz machen will, in der hintersten Reihe, sehe ich Charles. Sein Kopf ist verbunden.. Natürlich, er hat durch den Schlag des Basebalschlägers bestimmt eine Beule. Als er mich erblickt... scheint er zornig zu werden.
Er steht auf. Oh oh... Ich hab das Gefühl, gleich los rennen zu müssen. „Du hast dich also getraut zur Schule zu kommen, Schlampe”, knurrt er bedrohlich und kommt näher. Ich weiche immer weiter zurück.
Julien sieht auf, und im nächsten Moment, stellt er sich vor mich. „Was willst du, Charles?”, fragt Julien genauso bedrohlich. „Aus dem Weg Silbersträhne, das ist eine Angelegenheit zwischen mir und ihr”, knurrt Charles. „Du dachtest, du kommst einfach so davon?”, fragt mein Ex Freund und will an Julien vorbei gehen.
„Mit dem was du mir gestern getan hast?!”, zischt er. „Was hat sie gestern getan?”, fragt Julien. „Nichts”, antworte ich sofort.
Julien würdigt mich jedoch keines Blickes. Charles zeigt auf seinen verbundenen Kopf. „Dabei wollte ich dir nur etwas gutes tun!”, knurrt Charles.
Julien neigt seinen Kopf leicht zur Seite, ihm scheint ein Licht aufgegangen zu sein.

„Hatte ich dir nicht gesagt, dass du dich von ihr fern halten sollst?”, knurrt Julien und packt ihn am Kragen. „Warum sollte ich? Was bist du? Ihr Freund?”, fragt Charles provokant.
Nicht auch das noch. Ich will Julien am Arm packen, damit er ihn los lässt... aber bevor ich überhaupt dazu komme, ergreift er mein Handgelenk mit der einen Hand. Mit der anderen hält er Charles' Kragen weiter fest.. „Julien, bitte. Lass es einfach sein”, sage ich ernst. Nicht die ganze Klasse sollte von meinen Problemen erfahren.
„Du sagst mir jedes mal ich solls lassen..”, beginnt er seinen Satz..
„Hast du etwa noch Gefühle für diesen erbärmlichen Mistkerl?”, fragt er herabblassend, kalt und... voller Eifersucht. Gänsehaut jagt mir über den ganzen Körper. Einen Moment starre ich ihn nur an. „Nach dem er versucht hat, mich zu vergewaltigen?”, frage ich fassungslos. Sein Blick bleibt weiterhin starr. Alle anderen Klassenmitglieder beginnen zu tuscheln. Ich seufze.
„Ich will nicht das die ganze Klasse davon erfährt”, sage ich ernst. Er sieht kurz zu denen. „Im Privaten kannst du ihn umbringen, dann ist es mir auch egal.”
Wie kann er nur denken... dass ich für Charles noch Gefühle haben kann?
Julien knurrt und zieht mich dann an der Hand mit sich zu seinem Tisch.
Na zu Charles setze ich mich bestimmt nicht. Dann nimmt er plötzlich auch mein zweites Handgelenk, dort sind ein paar blaue Flecken von gestern zu sehen.
„Wann genau ist das passiert?”, fragt er ernst und betrachtet sie. „Kurz nach dem ich wieder zu Hause war”, sage ich und sehe in seine teils besorgten Augen.
Er setzt an, etwas zu sagen.. doch ich unterbreche ihn. „Ich konnte ihn mit einem Basebalschläger schlagen, mach dir keinen Kopf”, sage ich und krame dann meine Schulbücher hervor.
Ich spüre seinen forschenden Blick auf mir. Ich schlucke etwas.
Wenn er das macht, habe ich das Gefühl, als wolle er mich durchschauen..

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt