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Dalia's Sicht:

Julien lässt mich grob runter.
„Nun, ich schätze das bist du, im anderen Universum”, sagt Sandmann zur Zahnfee.
„Er ist auf Mann im Monds Seite gezogen worden, habe ich recht?”, fragt die Zahnfee aus diesem Paralleluniversum.
Julien verdreht neben mir die Augen.
Osterhase, der auf der anderen Seite neben mir steht, nickt.
„Lasst mich raten: Ihr wollt dass ich, ihn zurückhole?”, fragt er weiter und sieht in die Runde.
Plötzlich lacht Julien böse auf. „Das ich nicht lache. Du magst wohl ich sein, aber wir haben noch längst nicht die gleiche Vergangenheit”, sagt er kalt. Zahnfee stellt sein Zepter an die Wand.
„Mal sehen was du drauf hast”, sagt die Zahnfee und grinst, als dessen Augen silbern aufblitzen.
Moment mal. Einen Kampf?
Ich hoffe sie verletzen sich nicht gegenseitig. Gleichzeitig hoffe ich, dass die Zahnfee aus dem Paralleluniversum, Julien etwas verpassen kann. So, dass er endlich wieder zu sich kommt.

Bevor ich mich versehe, fliegen Fäuste und Tritte herum.
Sie kämpfen unglaublich schnell. Es ist schon fast schwierig, sie zu sehen!
Mein anderes ich, schlingt ihre Arme um den Sandmann.
„Die beiden zerstören sich gegenseitig”, sagt Osterhase neben mir.  Nervös beisse ich mir auf die Unterlippe. War es vielleicht doch nicht eine gute Idee, die beiden gegeneinander antreten zu lassen? Der Boden beginnt gefährlich zu beben.
Plötzlich scheinen die beiden inne zu halten. Edlich kann ich sie sehen!
Beide atmen hektisch und bluten im Gesicht.
„Erstaunlich”, sagt die Zahnfee und setzt sich seinen Hut zurecht.
„Dann muss man dir also das wegnehmen, was dir am meisten bedeutet”, sagt Zahnfee grinsend.
Moment, was?
Doch plötzlich werde ich am Hals gepackt und stehe vor Julien, meinem Julien.
Die mit grauen Handschuhe überdeckten Hände, drücken meinen Hals zu.
Die Zahnfee aus dem Paralleluniversum höchstpersönlich, versucht mich wohl ins Grab zu bringen.
Der eben genannten sieht ganz gelassen aus.
Während Julien die Augen weitet.
„D-Das war nicht g-geplant!”, zische ich nach Luft ringend.
Und er drückt echt fest zu.
„Das wagst du nicht”, knurrt Julien. „Warum denn nicht? Du magst dieses Weib doch nicht”, sagt Zahnfee provokant. Julien starrt ihn nur wütend an, ohne etwas zu sagen. Als würde er mit sich selbst ringen.
Doch plötzlich, verschwindet er in eine andere Ecke und packt Lucy am Hals!
Jetzt ist die Zahnfee entgeistert.
„Was soll das denn?!”, fragt er wütend.
Julien teleportiert sich vor uns, dennoch mit Abstand. „Du hast doch angefangen, oder nicht?”, fragt Ju provokant zurück. Lucy ringt erschrocken nach Luft.
„Lass meine Frau los. Sofort”, knurrt die Zahnfee.
„Wenn du meine los lässt, denke ich darüber nach”, knurrt Julien und sieht dann kurz zu mir. Zahnfee verdreht die Augen.
Doch er lockert seinen Griff, woraufhin ich direkt zu Boden falle.

Hustend bleibe ich einen Moment liegen. Mir ist schon schwindelig geworden.
Aus dem Augenwinkel erkenne ich, wie auch Julien, Lucy fallen lässt.
Doch im nächsten Moment geht Zahnfee wieder auf ihn los.
Dieser Kampf muss enden.
Es war keine gute Idee, sie kämpfen zu lassen und anscheinend macht es Julien nur noch wütender. Der Sinn davon war es nicht, kollateralschäden zu verursachen.
Mit zittrigen Beinen, richte ich mich auf.
Wer hätte denn gedacht, dass ich noch soviel erleben würde?
Hätte man mir das vor einem Jahr gesagt,  hätte ihn definitiv ausgelacht.
Wieder halten die beiden inne. Dieses mal scheinen sie heftiger gekämpft zu haben, denn sie sind ziemlich verwundet. Julien krümmt sich leicht und hält sich die Schulter.
Das ist der perfekte Moment!
Es muss hier enden.
Der Osterhase hat es auch gesagt: Sie werden sich gegenseitig zerstören.
Ich eile auf ihn zu, und genau dann, als er ansetzen will um wieder auf die Zahnfee los zu gehen, schlinge ich meine Arme um ihn. Genauso wie bei der Party. Er zuckt zusammen und verkrampft sich komplett. Vorsichtig sehe ich hoch.
Zur gleichen Zeit, sieht er runter
Wie beim letzten mal, läuft sein Gesicht weiss an. Und ganz kurz, werden seine orangen Augen braun.. aber nur ganz kurz.
„D-Du.”, stottert er. Irgendwie wütend, aber irgendwie auch nicht. Als ich meine Umarmung verstärke, zuckt er gleich noch mal zusammen.

Auf einmal, befinden wir uns an einem ganz anderen Ort.
Es sieht irgendwie aus, wie ein Wald.
Hat er uns wirklich weg teleportiert?
Aber wir sind durch kein Portal, also befinden wir uns noch im Paralleluniversum. 
Er drückt mich grob gegen einen Baum und zwingt mich damit, mich von ihm zu lösen. „Hör auf mit diesen Spielchen!”, zischt er, seine Augen blitzen tief orange auf.
„Du machst mich wahnsinnig damit!”, knurrt er, als sich komische, schwarze Linien unter seinen Augen zieren.
Wie damals, als er mich das erste mal gerettet hat.
„Ist das, nicht Sinn und Zweck der Sache?”, frage ich und lege meine Hände an seinen Nacken.
Er scheint leicht verwirrt zu sein.
„Ich bin nicht mehr der Julien, der verknallt in dich war und kaum die Augen von dir lassen konnte”, knurrt er als die Linien bis zu seinen Wangen zu erkennen sind. „Das alles, wirkt auf mich nicht, verstehst du das nicht?”, knurrt er mit einem tiefen Ton.
„Ich glaube schon”, sage ich und ziehe ihn am Nacken dann näher zu mir, so nahe, dass unsere Nasen sich berühren.
Und unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt sind.
„Du bist so dumm”, flüstert er und sieht runter zu unseren Lippen. „Ich könnte dich sofort umbringen”, sagt er gegen meine Lippen.
„Das wirst du nicht tun. Der richtige Julien in dir, hält dich davon ab”, sage ich und ziehe ihn definitiv an mich.
Unsere Lippen kreuzen sich sofort.
Ganz sanft, bewege ich meine Lippen auf den seinen, selbst wenn er es nicht erwidert.
Er hat sich ganz versteift. Doch plötzlich reisst er sein Gesicht mit Kraft weg.
„Du dachtest wirklich..”, sagt er nun wütend. Und doch, scheint er immer noch schockiert zu sein.
Aber irgendwie, habe ich das Gefühl, als würde meine Sicht verschwimmen.

Als es dann plötzlich schwarz wird vor meinen Augen...

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt