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Dalia's Sicht:

Sein Kuss wird immer inniger.
Plötzlich lässt er aber von mir ab. Ich kann gar nicht in sein Gesicht sehen, denn er sinkt runter auf die Knie.
Erschrocken sinke ich mit ihm runter.
„Julien...”, sage ich leise, als er plötzlich aufzischt und zusammen zuckt.
Der Boden beginnt berohlch zu beben.
Vom Wasser völlig durchnässt, streiche ich ihm vorsichtig durchs Haar.
Er gibt mir gar nicht die Möglichkeit, in seine Augen zu sehen, denn er starrt direkt zu Boden.
Das einzige was ich bemerke, ist sein Körper zittern, und wie seine Haarsträhne von schwarz zu silbern flackert..
Ich weite meine Augen. Jetzt könnte es klappen! Julien zischt ein weiteres Mal auf. Auf einmal entweicht ein tief schwarzer Schimmer aus seinem Körper, der sich nur wenig später im nichts auflöst.
Der Boden hört ruckartig auf zu beben.
Nur ihn, hört man hektisch atmen.
Er hebt zitternd den Kopf.
Und endlich, kann ich wieder in seine wunderschönen, braunen Augen blicken. Die Silbernesträhne ist auch wieder zurück gekehrt.
„Ju...”, sage ich leise.. und fast schon ungläubig. „Dalia..”, sagt er leise meinen Namen..Wir starren uns nur an.
„Du hast es geschafft”, sage ich im Flüsterton und streiche über seine Wange. „Es tut mir so leid...”, flüstert er
„Ich.. habe dir soviel schlimmes angetan”, sagt er.. und schluckt hart.

„Ju bitte-”, setze ich an zu reden. „Nein, nichts Ju”, sagt er und richtet sich zitternd auf. „Das ist unverzeihlich”, sagt er und geht ein paar Schritte rückwärts. Sein blasses Gesicht ist unübersehbar.
„Ich wollte dich umbringen Dalia.. verstehst du das?”, fragt er und schluckt ein weiteres Mal hart. „Das warst nicht du!”, sage ich ernst. „Ich habe dich verletzt.. mehr als einmal”, sagt er und rückt weiter nach hinten. Er macht sich viel zu viele Vorwürfe. „Es tut mir so leid Dalia..”, sagt er leise.
Und plötzlich, verschwindet er. Er löst sich förmlich in Luft aus.

Das ist nicht sein ernst.
Ich klatsche mir die Hand gegen die Stirn. Genau das wollte ich vermeiden. Er muss sich schrecklich fühlen.
Rasch schnappe ich das Seil, welches ich Herr Akeret noch aushändigen sollte und eile aus der Umkleide. Ich stosse direkt auf den besagten Lehrer.
„Was habt ihr so lange getrieben?”, fragt Herr Akeret aufgebracht.
„Nichts. Tut mir leid, dass sie warten müssten”, sage ich und händige ihm das Seil aus. „Kannst du mir erklären warum du so nass bist?”, fragt er. Tatsächlich hat er recht. Ich bin vollkommen durchnässt.
„Nun.. Ich bin ausversehen an den Schalter der Dusche gekommen. Ein kleines Unglück”, sage ich und sehe zu ihm. Er sieht mich skeptisch an. „Und Julien?”, man den interessiert aber auch alles. „Er ist schon voraus gegangen”, sage ich als Entschuldigung.
Damit scheint er sich zufrieden zu geben und so kann ich zum Ausgang rennen. Selbst wenn ich durchnässt bin und das Kleid eine gefühlte Tonne wiegt.

Schwer atmend Stürme ich raus.
Als ich plötzlich jemanden erkenne.. julien?
Doch beim genaueren hinsehen erkenne ich die blaue Haarsträhne. Der Osterhase!
Er legt sich sein Ärmel der Anzugs zurecht und Gott, auch dieser sieht atemberaubend aus. Dann sieht er auf.. und blickt mir direkt in die Augen.
„Osterhase?”, frage ich etwas verwirrt. „Wir haben schon mitbekommen, was los ist”, sagt er. „Ich habe mir schon gedacht, dass er verschwinden wird.. also springe ich für ihn ein heute Abend”, sagt er und tritt näher zu mir. „Wo.. Ist er hin?”, frage ich leise. „Wir wissen es nicht. Ich spüre seine Aura nicht, das heisst er möchte nicht gefunden werden”, sagt er und mustert mich. „Du bist ja völlig durchnässt”, sagt er dann.
Das kann man ja unschwer erkennen.
Er schnippt mit dem Finger und plötzlich, bin ich ganz trocken. Sogar mein Haare sehen aus wie zuvor.
Ich weite meine Augen. „Danke”, sage ich leise. „Ich mache mir Sorgen um Julien”, sage ich und sehe auf.
Egal wie sehr er versucht mich abzulenken, denke ich immer noch an ihn. Und das ich ihn endlich wieder bei mir haben kann.
„Glaub mir, das tun wir alle”, sagt er und streicht mir plötzlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das alles muss ihn.. schwer belasten. Sandmann tut bereits alles, um ihn aufzuspüren”, sagt er.
Es ist einen Moment still.. wir beide müssen verarbeiten, was heute alles passiert ist.
Wo versteckt er sich nur?
Plötzlich streckt Osterhase seinen Arm aus, um mir zu zeigen, dass ich mich einhacken soll. Kurz zögere ich.
Nach allem was heute Abend passieren ist, habe ich gar keine Lust auf einen Ball.
Ich brauche nur Julien verdammt.
„Ich weiss dass du das jetzt nicht willst, aber ich schätze, der Ball ist obligatorisch”, sagt er mit einer sanften Stimme.
Warum verhält sich der Osterhase eigentlich so?
Irgendwie habe ich ein Befürchtung.
Ich gebe das Zögern auf und hacke mich bei ihm ein..

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Guten Abend meine Lieben!
Herzlich willkommen zu der heutigen Lesenacht :D
Achtung, heute wird es höchstwahrscheinlich spät :D
Wie beim letzten mal, kommen die Kapitel alle 30 Minuten.
Wir lesen uns gleich wieder! :D

LG. DaliaCool ✨

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt