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Dalia's Sicht:

Ich weite meine Augen, als ich Julien erkenne. Giuseppe bemerkt, dass ich an ihm vorbei schaue. Somit dreht er sich ruckartig um. „Was er sagt, stimmt”, sagt Julien und sieht mir fest in die Augen. „Aber-”, doch er wird unterbrochen. „Kein aber!”, knurrt Giuseppe. Julien's Blick geht zu ihm. Ein finstere Blick. „Ach stimmt ja, wir beide haben noch ein Hühnchen zu rupfen, von gestern Abend”, knurrt Julien und tritt näher. „Gestern Abend?”, fragt er verwirrt. „Als du meine Freundin, ohne Erlaubnis, geküsst hast”, sagt Julien. Seine Augen verfärben sich silbern. Ich könnte schwören, einen Hauch an Angst, in Giuseppes Augen zu sehen.
Daraufhin schluckt dieser hart und setzt zum Angriff an. Als Giuseppes Faust fliegt, wirft ihn Julien ohne grosse Mühe zur Seite. Wie ein Ball, der nichts wiegt.
Er kommt näher zu mir. „Das wir Sklaven waren, stimmt. Aber-”, doch er wird ein zweites mal unterbrochen.
Denn auf einmal, sticht irgendetwas durch Julien's Brust. Nicht irgendetwas, sondern Giuseppes Hand höchstpersönlich. In dieser Hand, die soeben durch Julien Brust gefahren ist, hält er Ju's Fleisch. Erschrocken weite ich meine Augen und halte mir die Hand vor dem Mund.
Ju keucht auf und blickt runter. „Auch ich, habe noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen”, knurrt Giuseppe hinter ihm. Julien stützt sich mit der Hand an der Wand hinter mir ab. Der eben genannte, hustet auf.. und dann erkenne ich das Blut.

Das Blut, welches ihm sowohl aus dem Mund, als auch aus der Wunde fliesst. Das ist ein unglaublich ekelhafter Anblick. Ich will gar nicht wissen, sie schmerzhafte das sein muss.
Völlig neben der Spur, sehe ich in sein blasses Gesicht.
Doch plötzlich, höre ich Glas, welches kaputt geht. Als hätte man es direkt auf den Boden fallen gelassen.
Das typische Geräusch. Mein Blick geht zur Kellertür, wo ich meine Mutter vorfinde, die komplett schockiert reinschaut. Und da tritt auch mein Vater hoch. Ich sehe rasch zu Julien, er hat seine normale Form angenommen, als Mensch. Er selbst scheint schockiert zu sein.
Es herrscht Stille.
Das Fleisch in Giuseppe's Hand, löst sich wie in Luft auf. „DALIA RUSSO!”, schreit mein Vater teils wütend und.. teils schockiert. Er weiss selber nicht, wie er reagieren soll.
„Ich kann das alles erklären, wirklich!”, sage ich ernst. Man, das klingt wie eine dämliche Ausrede, die man in Filme benutzt. „Das wirst du auch, junge Dame!”, ruft meine Mutter jetzt ebenfalls wütend.
Ich schlucke und sehe genervt zu Giuseppe. „Geht's bei dir?”, frage ich leise zu Julien. Er sieht mir in die Augen. Mit einem nicken, greife ich ihm unter die Arme. „Ich denke wir sollten uns dafür hinsetzten”, sage ich ernst und versuche die Ruhe zu bewahren. Doch mein Vater, scheint komplett auszurasten. „Du erklärst das SOFORT!”,  schreit er, woraufhin ich zusammenzucke.
Ich seufze.

„Er ist einer der vier Boten, einer der vier Helden”, sage ich und erkenne, wie sie beide ihre Augen weiten. Daraufhin nimmt er seine Form als Zahnfee an. „Wie zum Teufel bist du in deren Kreis geraten?!”, ruft meine Mutter ohne Verständnis. „Wir gehen ja gemeinsam zur Schule”, sage ich. Meine Eltern weiten die Augen. „Dann sind wir uns eben näher gekommen und ein paar geworden”, sage ich und kratze mich leicht am Hinterkopf. Sie weiten ihre Augen, noch mehr als vorher. „Was?!”, sagen beide ungläubig, und mustern Julien. Wir beide sehen uns kurz gegenseitig an. Dann deute ich auf das Mondzeichen unterhalb des Schlüsselbeins. „Er trägt das selbe Mondzeichen wie ich”, füge ich hinzu. Jetzt ist wirklich alles raus.
Von einem Moment zum anderen, scheint Furcht in ihren Augen aufzutauchen. Als mir einfällt, dass sie bestimmt etwas von diesem Vorfall wissen müssten. Oder hat Julien auch ihnen eine Gehirnwäsche verteilt?

Nein, das kann nicht sein, schliesslich dachte er ja, dass ich tot wäre. Plötzlich zieht mich Papa am Arm weg von Julien. Erschrocken sehe ich zu ihm, was bedeutet das?
Papa sieht konzentriert zu ihm. Als suche er etwas an ihm. Irgendwie, habe ich ein ungutes Gefühl dabei.
Mein Vater reagiert selten so, nur wenn wirklich etwas ernstes passiert. Mein Blick geht zu meiner Mutter. Über ihre Arme, zieht sich Gänsehaut. Beide fürchten sich. Aber weshalb?
Wovor, fürchten sie sich?
„Ab jetzt Dalia, will ich dass du von ihm fern bleibst!”, sagt mein Vater scharf und sieht zu mir. „Was?”, frage ich und Julien gleichzeitig. Beide deutlich entsetzt. „Ich will, dass du ihn nie wieder siehst!”, zischt er. Julien will gerade einen Tritt nach vorne machen.. „Und du mein Freund, bleibst genau da wo du bist!”, sagt mein Vater wütend.
In welches Schlamassel bin ich geraten?

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Und jetzt wissen es auch ihre Eltern.. Herje :/ xD
Wie würden eure Eltern reagieren?
Eher überrascht?
Wütend?
Beides? :D

LG. DaliaCool ✨

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt