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Julien's Sicht:

So schnell es geht, teleportiere ich mich zurück ins Wohnzimmer.
Dieser Viecher haben sie gebissen. Bewusstlosigkeit muss eine Nebenwirkung sein.
Besorgt lege ich sie aufs Sofa ab.
Osterhase kommt sofort angerannt. „Was ist passiert?”, fragt er besorgt, woraufhin sich meine Laune verschlechtert. Warum ist dieser Idiot so besorgt um sie?
„Etwas hat sie gebissen”, sage ich und streiche ihr sanft über die Wange.
„Sie scheint ohnmächtig zu sein”, sagt Osterhase.

-5 Minuten später-

„Schwer zu sagen, ob es giftig ist oder nicht”, sagt Sandmann und sieht sich die Wunde genauer an.
Plötzlich vernehmen ich ein Geräusch. „Osterhase”, sagt sie leise und versucht sich aufzurichten. „Ja?”, sagt dieser nur und nimmt ihre Hand. Finster blicke ich auf deren Hände.
„Dalia!”, sage ich ernst und ergreife ihre andere Hand, doch sie reisst sich von mir weg. „Fass mich nicht an, Julien!”, sagt sie plötzlich.. mit Tränen in den Augen. Ich weite meine Augen und schlucke hart. „Ich wurde so oft betrogen.. warum du auch noch?”, fragt sie schluchzend, woraufhin sich mein Herz schmerzvoll zusammenzieht.
„Ich schwöre ich habe dich n-”, doch ich werde von ihr unterbrochen.
„Ich will deine Entschuldigungen und Ausreden gar nicht hören!”, sagt sie und drückt sich an den Osterhasen. Ich schlucke gleich ein zweites Mal.
Ich habe das Gefühl, sie gleich wirklich zu verlieren. „Bring mich endlich nach Hause”, sagt sie schluchzend zum Osterhasen.
Dieser nimmt sie im Brautstyle hoch.. und verschwindet im nächsten Moment.
Ich lasse mich zitternd aufs Sofa fallen.

„Warum hast du ihr nicht alles erklärt?”, fragt Sandmann neben mir. „Weil sie weinte...”, sage ich leise.
„Ich kann sie absolut nicht weinen sehen.. und wenn ich weiss, dass ich der Grund dafür bin, habe ich das Gefühl, wie versteinert zu sein. Ich konnte nichts sagen.”, flüstere ich leise.
Ich habe doch versprochen.. sie nie wieder weinen zu sehen.

-Am nächsten Tag-

Dalia's Sicht:

Mit zwei dicken Augenringen, einem schmerzenden Knöchel und das Gefühl gleich umzukippen, laufe ich in die Schule hinein.
Ich kann das alles echt nicht mehr.
Nur schon beim Gedanken an Julien, habe ich das Gefühl, wieder weinen zu können.
Es fällt mir immer noch schwer zu glauben, dass er mich betrogen hat.
So viel zum Thema er sei verliebt. Zur Hölle damit!
Ich trete in mein Schulzimmer ein. Nun muss ich wieder neben ihm sitzen. Denn erstaunlicherweise, lässt sich der gute Herr in der Schule blicken.
Schluckend nehme ich neben ihm Platz.
Er sieht zu mir und scheint so, als wolle er etwas sagen. „Sag kein Wort”, zische ich.. Woraufhin er wirklich ruhig bleibt.
Auf in zwei Stunden Mathematik.
Neben ihm.
Wie konnt er mir das nur antun?
Nach allem was ich getan habe?

-2 Stunden später-

Endlich läutet die Glocke und ich stehe ruckartig auf.
Vielleicht zu ruckartig, denn mein Knöchel macht das nicht mit. Ich beuge mich leicht nach unten und zische auf.
Er ist ziemlich angeschwollen. Wer hätte gedacht, dass diese kleinen Hühner so fest zu beissen können?
„Brauchst du Hilfe?”, fragt Julien sofort neben mir. „Ich sterbe lieber, als von dir geholfen zu werden”, zische ich und sehe zu ihm.
Er schluckt.. und man erkennt klar und deutlich, dass ich ihn verletzt habe.
Zurecht.
Schliesslich hat er mich betrogen, und nicht anderes herum.
Jetzt haben wir Sport, dann muss ich sein, leider viel zu hübsches Gesicht, nicht mehr sehen.

-Eine Stunde später-

„Hat dich eine Schlange gebissen?”, fragt Frau Keller und mustert die Wunde. „Ja, eine Schlange”, sage ich. Wenn ich ihr erzählen würde, was mich eigentlich gebissen hat, dann würde sie mich in die  nächste Psychiatrie einliefern lassen.
Mit diesem Knöchel ist es ernsthaft nicht möglich, irgendetwas zu tun. Plötzlich öffnet sich die Tür unserer Sporthalle, und alle Jungs treten ein. Das darf doch wohl nicht wahr sein!
„Ach da seid ihr ja!”, sagt Frau Keller und mustert die Jungs. „Julien, begleitest du Dalia bitte ins Lehrerzimmer?”, fragt sie. Warum werde wir immer wieder zusammen gebracht?
„Du könntest ihr direkt helfen mit der Versorgung der Wunde”, sagt sie weiter. Das darf doch nicht wirklich wahr sein.
„Natürlich”, sagt er und kommt zu mir. Als er mich plötzlich im Brautstyle hochnimmt. Erschrocken blicke ich ihm in die Augen, als er mich dann näher an sich drückt.
Er läuft direkt aus der Sporthalle.
„Ich kann auch selbst laufen”, murre ich. „Um die Verletzung zu verschlimmern?”, fragt er kühl.
So kühl, sie ich ihn auch sonst kenne.

Im Lehrerzimmer setzt er mich auf einem Stuhl ab.
„Es ist ziemlich angeschwollen”, sagt er und sieht es sich genauer an.
Schön das er das auch bemerkt hat.
„Was hast du einen ganzen Monat lang getrieben? Da ich ja wie ein depp auf dich gewartet habe”, frage ich finster.
Das hätte ich ihn eigentlich schon gestern Fragen sollen.
Er schluckt und sieht von meinem Fuss ab und wie erwartet, erhalte ich keine Antwort.
Es war ja so klar.

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Little question an euch alle:
Wenn ihr in diese Situation wärt, wie würdet ihr euch Verhalten? :D

LG. DaliaCool ✨

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt