☠︎︎ 46 ☠︎︎

860 51 2
                                    

Dalia's Sicht:

Julien dreht sich geradewegs um und läuft in den Gang, doch ich ergreiffe seine Hand damit bleibt er stehen.
Alle am Tisch sind sprachlos, selbst ich, kann nicht die richtigen Worte finden, für das was gerade passiert ist.
Das einzige was ich tun kann, ist seine Hand kräftig zu drücken und über seine Schulter zu streichen. Ich wusste nicht, dass es ihn so sehr belastet.

Plötzlich stehen wir nicht mehr im Saal bei seiner Familie... sondern vor meiner Haustür. Er muss uns wohl teleportiert haben.
„Du solltest rein gehen, bevor deine Eltern zurückkehren”, sagt er kühl. Stimmt ja, sie sollten bald von ihrer Geschäftsreise zurückkehren.
Aber ohne zu zögern, schliesse ich ihn in meine Arme. Er scheint einen Moment erschrocken zu sein, doch seine Arme umschliessen mich und drücken mich enger an sich. Seine Finger krallen sich in mein Kleid.

Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie er sich in diesem Moment fühlen muss.
Seine Eltern wirkten Anfangs nett, doch man merkt einfach, dass sie alles versucht haben, um Antworten aus ihm herauszuquetschen. Er möchte doch nur alle schützen und seine Eltern machen ihm das Leben schwer.
Meine Finger streichen über seinen Nacken, eher er sich dann vorsichtig löst.

„Dalia!”, ruft eine Stimme von links. Mein Bruder Jason und meine Eltern kommen auf uns zu, sie müssen Jason bei Oma abgeholt haben.
Doch ich bemerke noch jemand anderen im Schlepptau
„Giuseppe?”, flüstere ich leise zu mir selber. Rasch erfasse ich Julien's Hand und stelle mich etwas hinter ihm. Der schwarzhaarige Typ bekannt als Giuseppe, lächelt bis über beide Ohren. „Dalia, wie schön dich wieder zu sehen”, sagt er, aber meine Freude hält sich in Grenzen.
„Wer ist das?”, fragt Julien leise zu mir. Ich schlucke nur.
„Giuseppe”, sage ich kurz und knapp. „Und wer ist das denn? Hoffentlich nicht dein Freund!’, sagt er scherzend. „Doch, das ist er!”, erwidere ich darauf, während Julien's verwirrter Blick zu mir geht. „Julien, Giuseppe. Giuseppe, Julien”, stelle ich sie gegenseitig kurz vor.

Meine Eltern haben das nicht mitbekommen, denn sie sind schon ins Haus eingetreten.
„Ich kann auf keinen Fall hierbleiben”, sage ich leise zu ihm.
„Mamma, Papa ich werde zu Julien gehen! Ein Projekt abschliessen!”, rufe ich durchs Haus. „Was? Wir haben Gäste!”, ruft sie zurück und meint damit Giuseppe.
„Ich weiss, aber das kann nicht warten”, sage ich rasch.
„Wie schade, ich habe gehofft wir könnten uns unterhalten... du weisst schon”, grinnst er. „Was gibst denn da noch zu sagen?”, frage ich.
Mein Blick geht zu Julien.. dieser mustert Giuseppe mit kalten Augen.
„Auf wiedersehen, Giuseppe”, sage ich kurz und knapp, ohne dessen Antwort abzuwarten.
Ich drehe mich dann um Hand in Hand, laufe ich mit Julien um die Ecke.
Je weniger ich diesen Typ sehen muss, desto besser ist es.

„Wer ist der Typ wirklich?”, fragt Julien und bleibt ruckartig stehen. „Etwas stimmt mit dem nämlich nicht. Er hat eine seltsame Aura”, sagt er finster.
„Naja.. Wir hatten mal was zusammen. So ein Jahr lang”, sage ich und kratze mich verlegen am Nacken.
„Lass mich raten, du hast ihn jetzt gesehen, gefühle sind hochgekommen und du versuchst ihm zu entfliehen”, sagt er und knirscht mit den Zähnen.
„Quatsch”, sage ich ernst und lasse seine Hand los. „Giuseppe war schon immer ein komischer Typ. Dadurch das sich unsere Familien kennen, war es ziemlich schwer für uns eine normale Beziehung zu führen. Sie haben nämlich grosse Erwartungen gehegt”, schildere ich kurz. „Es war wie ein zwang, zusammen zu bleiben. Irgendwann hat es einfach nicht mehr geklappt und wir haben es sein lassen. Bis ich mit Charles zusammen gekommen bin, musste ich mir oft sowas anhören wie: Du hättest mit Giuseppe zusammen bleiben sollen bla bla bla und er hätte deine Zukunft sein können”, schildere ich und schlucke. „Je weniger ich ihn sehen muss, desto besser ist es”, beende ich meine Rede.

Wir schlendern durch die Strassen.
„Ich werde Costanza fragen, ob ich bei ihr übernachten darf”, sage ich und zücke gleichzeitig das Handy.
„Übernachte bei mir”, sagt er auf einmal. Erstaunt sehe ich zu ihm. „Und das geht.. in Ordnung?”, frage ich vorsichtig. Er nickt.
Was eine Erleichterung, „Möchtest du.. darüber sprechen?”, frage ich und deute auf das Thema von vorhin, über seine Eltern. Mir fällt nämlich auf, dass er noch immer so angespannt wirkt.
„Besser nicht”, sagt er kühl. Seine trüben, und kalten Augen betrachten mich kurz, eher er dann seine Hand ausstreckt. Kurz mustere ich sie, aber ergreife sie trotzdem.
Und plötzlich, stehen wir nicht mehr auf der Strasse, sondern in einem Haus.
Das Haus der Boten.

________________________________

Leute es wird noch soviel passieren :D
Noch so viel Drama!
Soo wir habe einen komischen Typen mit dem Namen 'Giuseppe'... Ob er zum Mann im Mond gehört? 🤫

LG. DaliaCool ✨

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆 ☠︎︎     Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt