chapter 5

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[>Ich liebe dich<]

Wir fuhren mittlerweile 7 Stunden, in der wir zwischendurch nur eine kleine Pause gemacht hatten. Eigentlich mag ich ja, wenn ich im Auto mit fahre, doch so langsam tat mir mein Po verdammt weh und mir war so langweilig. Da ich nicht reden wollte, hatte ich mir ein Buch mitgenommen gehabt, doch die 400 Seiten hatte ich bereits vor einer Stunden gelesen. Komplett gefrustet war ich nun, denn es gab einen zweiten Teil und der ist natürlich noch nicht raus. Ich hatte aber auch echt viel zu viel Glück heute.

Mia hatte mir mittlerweile das Bild von uns beiden geschickt. Ihr Gesicht hatte ich jetzt schon mehrere Minuten lang angeschaut. Wie konnte nur ein Mensch so schön aussehen?
Und dann kam ich neben ihr.  In solchen Momenten fragte ich mich oft, warum sie bei mir war und womit hatte ich sie nur verdient hatte.
Wir fuhren gerade durch ein kleines Örtchen und ich entdeckte eine Grundschule. Sie war definitiv nicht mehr in ihren besten Jahren, doch war sie mit süßen Gemälden an den Fenstern geschmückt. In der Grundschule hatte ich auch Mia kennengelernt gehabt, viel mir ein.

// Flashback - kennenlernen mit Mia//
„Wo sind denn deine Eltern?", fragte mich ein kleines Mädchen. „Arbeit", nuschelte ich leise.
Heute war Elterntag gewesen. Das hieß, die Schüler sollten ihre Eltern mitbringen und dann mit ihren Kindern und anderen Familien zusammen essen. Nur meine waren nicht da. Doch ich verstand das schon. Meine Mom musste Geld verdienen und Daddy war bei einer anderen.

„Sag das nicht deiner Mutter, hörst du? Wenn du das machst, ist dein Daddy nicht mehr da und du bist ganz alleine. Das willst du bestimmt nicht, hab ich recht, mein Schatz?", hatte mein Daddy gesagt, als ich in sein Büro gegangen war und da eine Frau unter ihm war.  Seitdem war er selten da.

„Willst du dich dann zu mir setzen?", wollte sie weiter wissen und kam näher auf mich zu.
Was sollte ich ihr denn nun antworten, ich war gerne alleine. Doch die vor mir hatte so einen hoffnungsvollen Blick, dass ich einfach nicht nein sagen konnte. Ich nickte also und bereute sofort meine Entscheidung. Denn sie nahm meine Hand und zog mich einfach mit sich.

Wir kamen zu einem Tisch, an dem ein großer Mann und eine Frau saßen, die genau so aussahen wie das Mädchen.
>Vermutlich ihre Eltern<, vermutete ich. Das bestätigte das Mädchen auch, denn sie stellte und vor: „Das sind meine Eltern und das ist meine neue Freundin". Bei dem Wort Freundin weiteten sich meine Augen. Noch nie wurde ich so bezeichnet, alle hielten sich eher von dem Freak fern. Der Grund dafür verstand ich nicht, doch das wir mir auf einmal egal. >Ich habe eine Freundin<, dachte ich erfreut und nahm sie sofort näher in Augenschein
Das Mädchen hatte lange schwarze Haare wie ihre Mutter und grüne Augen wie ihr Vater. Ihr Grinsen war so breit und sorgenlos.

„Freundin?"
„Ja! Ab sofort sind wir Freundinnen"

Ich verstand sie absolut nicht. Wir kannten uns doch noch gar nicht...

„Das ist aber schön, dass du schon Freunde hast", sprach die Mutter mit einer warmen Stimme.
„Wenn du willst kann deine Freundin nach dem Essen noch zu uns, wenn das für deine Eltern okay ist", redete sie nun mich an.
Ich überlegte: > Sollte ich wirklich mit gehen? Mommy wird wahrscheinlich eh noch nicht daheim sein. Aber anderseits sagt Mommy, dass ich nicht mit Fremden mitgehen darf. Was mache ich denn nun?<

„Bitte, bitte, bitte", flehte das Mädchen an. In dem Moment wurde mir eines klar. Ich könnte ihr niemals etwas ausschlagen, dafür war sie einfach viel zu süß und zu überzeugend. Und das, ohne irgendwelche Argumente zu haben.
Um nicht so viel sprechen zu müssen nickte ich nur und sofort strahlte das Gesicht von ihr. „YEYY!", jubelte sie sofort. „Nicht so laut, Mianzka", ermahnte ihr Dad sofort.

„Mianzka", flüsterte ich. „Oh nein, nenne mich bloß nicht so! Der Name ist so schlimm. Nenn mich einfach Mia", sprach sie.

Mia also. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia. Mia.
Ich konnte nur noch daran denken. Was für ein schöner Namen.

„Mia", versuchte ich erneut, ihren Namen laut auszusprechen. Sofort erhellte sich ihr ganzes Gesicht. „Das bin ich, und wie heißt du?", fragte sie mich. „Blue", antwortete ich und schaute sie schüchtern an.
„Auf eine wunderbare Freundschaft, Blue", dann umarmte sie mich einfach und zum ersten Mal im Leben genoss ich eine Berührung und zu sprechen. >Danke, Mia<, dachte ich und wollte sie nie wieder gehen lassen.
// Flashback ende //

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Hi,
Wieder ein Kapitel geschafft yeyy
Wollt ihr mehr Flashbacks haben oder dass ich schneller zum eigentlichen Plot komme?
Noch eine schöne rest Woche :)

my stepsisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt