my stepsister

chapter 21

["Wie lange stehst du da schon, Ava?"]

//Blue//

Shit, hatte Ava das ganze Gespräch gehört? Hat sie meinen roten Kopf gesehen, was denkt sie jetzt bloß über mich?
Was, wenn sie es meiner Mom erzählt? Die würde komplett ausflippen. Wieso machte ich nur immer alles kaputt.

„Magst du Mia" Gott, Ava hasste mich jetzt schon. Wie konnte man nur mit drei Worten so viel Ekel und Abscheu legen?

Sollte ich ihr einfach die Wahrheit sagen, oder doch lieber alles abschreiten? Nein, wie könnte ich nur meine Gefühle für Mia so verleugnen.  Zaghaft nickte ich und wartete auf ihre Reaktion. Was, wenn sie mich jetzt aus dem Zimmer schmeißt, unsere Möbel sind verschollen, sodass wir erst noch ein neues Bett besorgen müssen. Aber da Mom gleich am nächsten Tag weg ist, würde das wohl nicht zeitnah geschehen.

Ich schaute zu Ava, ihre Stirn war gerunzelt. Irgendwie sah sie wütend und ... verletzt aus?! Am liebsten würde ich sie in meine Arme nehmen und sie irgendwie trösten, doch sie würde mich bloß von mir schubsen. Trotzdem wollte ich einen Versuch starten und wollte einen Schritt auf sie zu machen. Doch Ava war schneller, sie drehte sich um und schmiss die Zimmertür zu.
Verletzt setzte ich mich wieder hin.

-

Die Haustür klingelte. Ich saß noch immer unbewegt auf dem Bett. Meine Tränen waren schon lange an meinen Wangen getrocknet. Ich versuchte aufzustehen, doch war ich so erschöpft. Wieso? Wieso tat mir ihre Abweisung nur so sehr weh?
Nach einem zweiten Versuch aufzustehen ging ich langsam zu der Haustür.
Meine Hand griff nach dem Türknebel und die Tür öffnete sich.

Zunächst erkannte ich nicht die Person, es war bereits dunkel bis auf die wenigen Stellen die von den Straßenlaternen beleuchtet worden.
Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Finsternis und ich erkannte Umrisse dieser Person. Dann machte diese ein paar schwankende Schritte auf mich zu. Erst wollte ich die Tür zuschlagen, doch dann erhellte das Flurlicht das Gesicht der Person. Erstarrt blieb ich am gleichen Ort stehen.  „Tut mir leid", nuschelte die Person. Bevor ich jedoch was erwidern konnte, trat die Person einen weiteren Schritt auf mich zu. „So leid", wiederholte sie immer wieder. Ich holte bereits Luft, um ihr zu antworten, doch der alkoholische Duft, der sie umgab, ließ mich zögern. Wo war sie bloß gewesen? Dann ließ sie den Kopf gegen meine Schulter fallen. Zögerlich hob ich meinen Arm und versuchte sie tröstend ihre Haare zu streicheln.

„Mir auch, Ava"

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Hi :)
Nach dem langen Kapitel gestern, jetzt mal ein extrem kurzes.
Hoffe es gefällt euch trotzdem.