chapter 9

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[„Ich bin übrigens Kyle"]

„Also Blue. Ich finde es ja echt schön, mich mit dir zu unterhalten, aber so langsam machen sich doch bestimmt deine Eltern sorgen um dich. Wo wohnst du denn, dann kann ich dich begleiten"
Er war ja schon irgendwie süß, wie er sich um mich sorgte. Aber ich kannte ich weder die Adresse noch die Richtung. Was sollte ich ihm also sagen? „Verlaufen", sagte ich also.
„Mhm, das ist aber schön blöd. Kommst du aus der Gegend?" Ich nickte.

„Ich kenne die Leute hier eigentlich alle ganz gut. Vielleicht kannst du mir sagen, wie deine Eltern heißen?", fragte er. „Bryce", da ich mich nicht mehr an seinen Nachnamen erinnerte, war dies das einzige was ich sagen konnte. Im Gegensatz zu mir konnte Kyle anscheinend was mit dem Namen anfangen, denn seine Augen waren vor staunen aufgerissen. „Der Bryce Dickinson?? Er ist mega reich. Aber ich wusste gar nicht, dass er zwei Töchter hat. Die eine geht mit mir auf die Schule und die bist du definitiv nicht. Sie hat einen echt ekligen Charakter. Sorry, sowas sollte ich wohl nicht über deine Schwester sagen" jetzt schaute er ganz bedrückt. Dickinson, nachdem er den Namen gesagt hatte, erinnerte ich mich wieder.

Ich hoffte aber wirklich, dass meine neue Schwester nicht so schlimm ist, wie Kyle sie gerade beschreiben hat. „Stiefschwester", sagte ich, um ihn etwas zu beruhigen. Tatsächlich schien er nicht mehr ganz so beschämt aus.
„Trotzdem, du Arme", und nun konnte er auf wieder Witze reißen. „Vielen Dank auch", schmunzelte ich. Er war vermutlich überrascht, dass ich mehr als ein Wort sprechen konnte. Mit der Zeit fühlte ich mich immer wohler bei ihm. „Wenn du willst, kann ich dich zu Bryce bringen?", fragte er. Aber ich schüttelte den Kopf. Ich konnte einfach noch nicht  zurück. Allein der Gedanke bereitete mir Unwohlsein.
„Warum denn nicht?" „Zu viele Veränderungen", fing ich an zu erklären, „Wir sind heute zu den gezogen und meine Mom hat mir meine Stiefschwester vorenthalte"

„Holy shrimps"

„Das hast du nicht gerade wirklich gesagt", lachte ich los.
„Du bist also sauer auf deine Mutter?" „Nicht wirklich. Ich bekomme nur immer Panik, wenn neue Situationen passieren, auf die ich mich nicht vorbereiten konnte"
„Willst du ihr dann nicht wenigsten schreiben, dass es dir gut geht?" „Hätte ich ja schon längst gemacht, wenn mein Handy nicht schon wieder tot wäre" „Du kannst es hier aufladen, wenn du willst. Und wenn die hälfte voll ist, bringe ich dich heim. Nicht, dass sie noch die Polizei verständigen" Kurz überlegte ich, zwar will ich noch nicht nach Hause, aber ich will auch nicht, dass meine Mom sich sorgen macht.
Also gab ich ihm mein Handy und er verschwand kurz.

Der Raum war echt schön. Der Esstisch war größer, als ich es gewohnt war und alles war auch sehr modern. An einer weißen Wand hing sogar ein Familienportrait. Kyle stand in der Mitte vor seinen Eltern und lächelte voll süß. Er muss damals vermutlich acht oder so gewesen sein. Aber von damals bis jetzt hat sich nicht besonders viel verändert, außer seine Größe, obviously.

„Handy angesteckt. Lass uns mal über was normales reden, ja?" Auf mein nicken hin sprach er weiter: „Gehst du eigentlich auf die gleiche Schule wie deine Stiefschwester?" „Gleiche Klasse sogar, glaube ich"
„OMG, echt? Das wäre ja sowas von cool. Dann wären auch wir in der gleichen Klasse!" Ich lächelte erleichtert. >Wenn ich eine Person kenne, wird es bestimmt nicht komplett schlimm<
„Sag mal, wollen wir Nummern austauschen, dann können wir auch zusammen in die Schule gehen" Das war gar keine so schlechte Idee. „Lass das machen, wenn die 50% voll sind"
Danach redeten wir noch eine Weile, woher ich kam und wie die Lehrer da so sind. „Besonders schlimm ist dieser Herr Krieger. Er ist in dem einen Moment voll nett und lacht mit uns Schülern und im nächsten Moment ist es als wären wir auf einer Schlachtbank. Der schreit uns dann einfach so an und gibt viel zu viele Hausaufgaben!"

„Ich hätte da mal eine Frage, Kyle" „Die da wäre..?" „Wie heißt eigentlich meine Stiefschwester?"
„Oh wow, haben wir es geschafft, sie nie beim Namen zu nennen? Sie hat viele Namen, zum Beispiel Bitch und Nervensäge"
„Und jetzt bitte echt", lachte ich. „Ava", sagte er, „ihr Name ist Ava"

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Hai,
ein weiteres Kapitel draußen, freut euch schon mal aufs nächste :)

my stepsisterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt