Alessandro
Es war halb zwei, als ich endlich nach Hause kam. Wieder viel zu viele betrunkene Menschen, aber trotzdeem hatte ich Zeit zum Nachdenken. Ich musste nämlich andauernd an das denken was Antonio mir vorgeworfen hatte. Mein Handy erhellte den Raum leicht. Mir fiel die Nachricht nicht einfach zumal ich nicht wusste wie ich es formulieren sollte. Schlussendlich hatte ich eine Nachricht unabsichtlich abgeschickt.
Arrogantes Arschloch
Zuletzt online gestern 20:48 UhrHey, ich hab keinen
Bock mehr auf die
scheiße, es ist zu Ende~~~
Nach dieser Nachricht machte ich mein Handy komplett aus und legte es auf meinen Nachttisch. Ich wusste nicht wie er reagieren würde, aber ich wollte es auch nicht wissen. Enrico sollte wie vorher ohne mich weiterleben. Alles sollte wieder wie davor sein.
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Der ganze Tag lief relativ entspannt. Ich hatte nur gesehen, dass Enrico die Nachricht gelesen hatte, aber keine Reaktion. Vielleicht war es besser so.
„Schau mal", wedelte Loredana mit einem Blatt vor meiner Nase herum. „Super gemacht, weiter so", lobte ich sie. „Was denn?", fragte Emilia irritiert. „Eine zwei in Mathe", erklärte Lori. „Hat unser lernen etwas gebracht", lächelte Emilia.
In dem Moment kam dann auch Antonio nach Hause. Lorenzo kam ihm hinterher getrottet. Antonios Gesichtsausdruck zu urteilen hatte Lorenzo ihn schon reichlich genervt.
„Nehmt mir diesen Streuner weg", lachte Antonio gequält. „Was hast du denn mit dem gemacht?", fragte Emilia. „Hab ihn bisschen viel zugequatscht", grinste Lorenzo. „Also das typische", fiel mir auf.
Sein Spezialgebiet um jemanden zu nerven. Besonders Antonio ging es nach der Arbeit auf den Keks, denn er wollte eigentlich nur seine Ruhe haben. Aber Ruhe bei Lorenzo gab es nicht. Als Antonio sich umgezogen und geduscht hatte, konnten wir endlich anfangen einen Film zu schauen. Nach einer kleinen Diskussion schafften wir es uns auf "Ziemlich beste Freunde" zu einigen. Zum Lachen, aber auch nichts brutales. Als mein Handy einen Ton von sich gab erschreckte ich mich leicht. Bevor ich überhaupt schauen konnte wer oder was es war, hatte Emilia es in der Hand. Sie schüttelte ihren Kopf und gab es mir dann.
Arrogantes Arschloch
Zuletzt online 21:24Schmeiße das rest Geld
gleich in euren Briefkasten~~~
Eigentlich wollte ich reagieren, aber beließ es dabei. Wenn ich Pech hätte, könnte ich mir später noch etwas von Emilia anhören. Sie sollte sich nicht einmischen, denn es war meine Entscheidung. Nun musste ich es nur noch schaffen Enrico zu Ignorieren. In der Bar würde es wahrscheinlich am schwersten werden, denn ich musste noch immer aufpassen nicht nochmal gekündigt zu werden.
„San", holte Loredana mich aus meinen Gedanken. „Ja was ist?", fragte ich. „Was hälst du von Tschick?", fragte Loredana. „Ja klar, macht schonmal an, bin sofort wieder da", sagte ich.
Ich stand auf und ging hoch, denn ich brauchte einen ruhigen Moment zum nachdenken. Die heruntergefallene Kiste lag noch immer verteilt auf dem Boden. Auf dem Bett lag auch noch die alte Motorrad Kleidung. Ich musste leicht Lächeln, denn es hingen für mich ein paar schöne Erinnerungen daran. Auf der anderen Seite waren es auch viele negative Erinnerungen. Ich wollte die Kleidung wieder in den Schrank räumen, aber es funktionierte nicht. Mit den Sachen setzte ich mich auf den Boden und fühlte über den gerissenen Stoff. Früher hatte ich Dads Motorrad mir öfter genommen, wodurch ich verschiedene Tricks ausprobiert hatte. Mehrfach hatte ich mich dabei verletzt, aber zum Glück nie zu gefährlich. Ein paar Kratzer mehr nicht. Ein Klopfen an meinem Türrahmen holte mich wieder ins hier und jetzt. Enrico.
„Darf ich fragen warum du aufhörst?", fragte er. „Wie ich es schon geschrieben habe, ich habe keinen Bock mehr auf die scheiße", sagte ich. „Aber warum?", hinterfragte er, als er sich auf meinen Schreibtischstuhl setzte. „Gib mir das Geld und verschwinde", zischte ich ihn an.
Enrico blieb Stur sitzen. Sein Blick flog über meinen Boden. Er griff nach einem Bild.
„Süß, klein Alessandro", lächelte Enrico. „Leg das Bild wieder hin", zischte ich. „Ich würde auch gerne Inliner fahren können", sagte er. „Paar Sekunden nach dem Bild bin ich voll auf die Schnauze geflogen", erinnerte ich mich. „Kannst du es heute noch?", lenkte er vom wesentlichem ab. „Keine Ahnung, hab es schon seit Jahren nicht mehr gemacht", meinte ich.
Er lächelte kurz und stand dann auf. Enrico schaute mich an und warf mir dann einen Umschlag zu. Wahrscheinlich das Geld. Aber wofür im Grunde? Als ich meinen Blick vom Umschlag löste, war er schon weg. Ich nahm den Umschlag und ging damit runter. Schnell zählte ich das Geld nach und steckte es in die Umschläge.
„San", rief Antonio vom Sofa aus. „Bringst du bitte noch Wasser mit", bat er mich. „Ja klar", rief ich zurück.
Mit einer Flasche Wasser wollte ich rübergehen, aber Emilia hielt mich auf. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute sie mich an.
„Warum?", fragte sie mich. „Meine Entscheidung", sagte ich. „Ich will nichts gegen deine Entscheidung sagen, aber ich möchte wissen warum", meinte sie. „Weil ich mich ekelhaft dabei fühle mich zu verkaufen", erklärte ich.
Ich quetschte mich an ihr vorbei und stellte das Wasser auf den Tisch. Emilia setzte sich auch wieder neben mich. Ihr Blick musterte mich. Ehrlich gesagt hatte ich es beendet, weil Antonio recht hatte. Ich ließ mich zu sehr von Enrico einnehmen. Antonios Worte der letzten Tage hatten mich wirklich zum nachdenken gebracht. Ich wusste, dass er die nicht so meinte wie er die sagte. Er wollte mir damit sagen, dass ich mich distanzierte. Zusätzlich gab er mir damit zu verstehen, dass ich Enrico zu sehr in unser Leben gelassen hatte. Meiner Meinung nach hatten Emilia und Antonio mich indirekt dazu gedrängt, da sie wollten, dass ich mit den Fights aufhörte. Viellicht war es aber auch nicht richtig wegen Antonios Worten Enrico komplett fallen zu lassen. Enrico hatte mich eigentlich drum gebeten, dass ich ihn nicht einfach abschiebe, wenn es vorbei wäre. Widerum hatte er es geäußert, als er dachte, dass ich noch schlafe. Das beschissenste an der Situation war, dass ich anfing Gefühle für ihn zu entwickeln.
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Was wird Enrico wohl aus der Inliner Information machen?
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Nur eine Wette
Teen FictionWas war schon eine Wette? Jeder machte das doch, oder nicht? Meist ging es um Geld, aber für Enrico Rodriguez ging es um mehr. Enrico sollte jemand Daten den er über alles hasste. Aber auch er wurde von Alessandro Moretti gehasst. Die Wette kam Enr...