Doch jetzt viel mir auf. Ich habe mich schon längst verletzlich gemacht. Denn wenn Pietro mich aufregt, oder nervt, bin ich verletzlich, weil ich aus raste oder aggressiv werde . Und würde Matteo anfangen mich zu ignorieren oder zu hassen, würde ich wahrscheinlich Tagelang weinen. Ich wusste nicht, wie das alles zu Stande gekommen war, aber ich verfluchte mich selbst dafür.
In Mathe redete Elena die ganze Zeit von meinem Bruder und ich hielt es langsam nicht mehr aus. "Ja und dann hat Kai-" ich unterbrach sie. "Mach ein Punkt Elena". Ich war genervt. Zwar nicht nur von ihr, sondern auch von Matteo, denn ich wusste nicht was er von mir wollte, und ich war auch genervt von Pietro, denn er schwirrte mir neben Matteo die ganze Zeit im Kopf herum. Sie waren beide Arschlöcher. Warum beschäftigen die mich überhaupt?!
Ich raufte mir meine Haare. Der Matheunterricht machte es nicht besser. Und Marcel war heute auch nicht da. Er hatte aber nicht gesagt, dass er krank sei. Ich machte mir Sorgen um ihn. Was ist wenn sein Vater ihm etwas angetan hat? Ich musste aus diesem Klassenraum. Ich zeigte auf und meine Mathelehrerin nahm mich auch schon dran "Darf ich bitte auf die Toilette?" fragte ich sie. Sie nickte mir zu und dann war ich auch schon draußen. Ich atmete tief ein und aus. Ich fühlte mich so als würde ich verrückt werden. Warum waren die zwei die ganze Zeit in meinem Kopf?
Ich ging auf unseren Campus um frische Luft atmen zu können. Doch dort, sah ich Matteo an einem Baum lehnen und rauchen. Als ich auf ihn zu kam, erkannte und roch ich aber, dass es keine Zigarette sondern einen Joint war. Ich war erdchrocken und erstaund, denn ich hättenie gedacht, dass er so eine Art von Typ ist.
"Warum kiffst du um 9 Uhr morgens?! Auch noch in der Schule! Bist du von allen guten Geistern verlassen worden?" ich sah ihn verärgert an. Er sagte aber nur "Wen interessierts?". Was sollte das? "Das geht auf deine Gesundheit Matteo" doch als er wieder ein mal nur mit den Schultern zuckte, riss ich ihm den Joint aus der Hand und schmiss ihn auf den Boden, wo ich ihn dann mit meinem Fuß zerquetschte.
"Aurora" ich sah ihn fragend an. "Ich verliere die Hoffnung. Sag mir bitte wie ich auf dieser Welt sein soll ohne dich. Sag mir wie weil, dass einzige woran ich denken kann bist du". "Matteo" hauchte ich, denn ich hätte so etwas nie aus seinem Mund erwartet. "Ich brauche dich" wisperte er.
Ich wusste nicht was ich antworten sollte, denn ich war überfordert. "Du musst nichts antworten Aurora" meinte er. So oft wie er meinen Namen sagte, dachte ich schon ich werde so High wie er, denn irgendwie hörte es sich wunderschön an.
Er stoß sich von dem Baum ab und lief einen Schritt auf mich zu. Er legte seine Hand auf meine Taille und zog mich an seinen Körper dran. Ich genoss es. Verdammt ich wollte es nicht genießen. Also versuchte ich aus seinen Armen zu kommen bis er sagte. "Kämpf nicht dagegen an. Ich weiß das du es magst wenn ich dich berühre mí corazón" ich presste meine Lippen aufeinander. Woher weiß er immer alles das, was ich fühle? War ich ein so offenes Buch für ihn?
Ich schüttelte aber meinen Kopf. "Ich kann nicht" sagte ich also die Wahrheit. Ich hatte noch nie einen Freund. Ich war noch ungeküsst und unberührt. Ich wollte das alles, mit jemandem besonderen erleben. Und auch auf besondere Art. Nicht mit einem zugekifften Jungen.
"Lass mich los Matteo" sagte ich also mit bestimmender Stimme. Er wich erschrocken zurück. Als hätte er mich gerade verletzt. "Tut mir leid Aurora. Ich wollte nicht" er vollendete seinen Satz nicht. Er sah mir nur in meine Augen. Ich tat ihm gleich. Er hatte so wunderschöne dunkelgrüne Augen. Für eine Zeit verlor ich mich in ihnen.
Plötzlich wurde mein Name gerufen. Ich schrak auf und erkannte Elena die auf mich zu ging. "Was machst du hier. Du wolltest doch auf Klo?" scheiße wir hatten ja Mathe. Ich lief ihr entgegen, ohne mich von Matteo zu verabschieden. "Ich hab Matteo hier draußen gesehen. Ich hab gedacht es ist was passiert." sie nickte mir verstehend zu und zerrte mich dann mit rein.
"Die ist schon richtig ausgerastet. Sag einfach, dass du dich übergeben musstest oder so" diesmal war ich die, die nickte und als wir im Klassenraum angekommen sind, sagte ich genau das, was Elena mir vorgeschlagen hatte. Meine Lehrerin sah mich besorgt an "Willst du nach Hause? Oder geht es wieder?". Ich setzte mich wieder auf meinen Platz und winkte ab. "Geht schon".
Als ich die letzten zwanzig Minuten der Mathestunde überlebt hatte, packte ich meine Sachen und ging mit Elena zur Cafeteria. Im Flur kamen immer mehr Mädchen zu uns und fingen an miteinander zu reden. Auch ich redete mit ihnen, denn anders wäre es unhöflich. Als wir an unserem Tisch ankamen, und wir uns alle hinsetzten, kamen die Teletubbies auf uns zu. Kai setzte sich zu Elena und Luke setzte sich neben mich. Matteo war nicht bei ihnen. Hätte ich mir auch denken können.
Und was ich mir auch hätte denken können, dass Pietro mich wieder nerven kommt. Als er gegenüber von mir stand und sich zwischen zwei Mädchen setzte, die für ihn Platz gemacht haben, fing er auch schon an zu sprechen. "Wie geht es meinem Engel heute?" ich sah ihn angeekelt an. "Geh mal weg" sagte ich also und versuchte ihn so los zu werden. Aber er ging nicht.
"Was willst du heute Essen mein Engel? Ich muss meiner Köchin dann noch bescheid sagen." ich sah ihn noch immer angeekelt an und lachte ironisch auf. Tyler und Lorenzo hörte ich auch auflachen. "Wow. Eine Köchin hast du also auch." Er wollte immer mehr angeben und das sah man in seinen Augen. Sie blitzten mir entgegen und sagten soviel aus wie 'ich besitze alles das, was du nicht hast'.
"Also?" fragte er noch ein mal nach. "Lieber verhungere ich als etwas aus deiner Küche zu essen" giftete ich ihn also an. Ich sah zu meinem Bruder, denn ich wusste, dass das was ich gesagt hatte, ihm nicht gefällt. "Oh Oh da ist wohl jemand nicht so gut drauf" er fing an zu lachen und stand auf. Plötzlich folgten ihm drei der Mädchen, die davor noch an dem Tisch saßen. Sie liefen ihm tatsächlich hinterher.
"Wtf" hauchte Luke und ich fing an zu lachen.
Denn das war doch krank. Wie kann man so sein wie Pietro. Ich fand noch nicht mal die richtigen Worte, um meine Unglaubwürdigkeit ihm gegenüber, zu beschreiben.

DU LIEST GERADE
MY SOCIETY
RandomOb sie ein unbekanntes Mädchen ist? Auf keinen Fall. Die ganze Schule kennt sie, die ganze Schule will mit ihr befreundet sein und die ganze Männerwelt der Schule will was von ihr. Sie ist die Prinzessin der Schule. Deshalb liebt sie jeder. Jeder...